So war das Wetter im Winter 2022/23: Extrem zu warm, leicht zu nass und schneearm mit durchschnittlichem Sonnenschein
Ungewöhnlich war auch der Winter 2022/2023. Es war der 12. Winter in Folge, der zu warm ausfiel. Es war zudem auch ein Winter, der im Hinblick auf Schnee, Eis und Frost in tieferen und mittleren Lagen nahezu ein Totalausfall war. Und die Ursache hierfür ist klar definiert - die Klimaerhitzung.
Eigentlich waren die Voraussetzungen und die Rahmenbedingungen für einen Winter mit Schnee nicht schlecht. Eine absolut gestörte Zirkulation sorgte bis zum Ende der zweiten Dezember-Dekade für eine negative Temperaturentwicklung und zudem sollte in diesem Winter ein Major-Warming in der Stratosphäre den Polarwirbel wieder einmal beeinträchtigen können. Doch was kurz vor Weihnachten passierte und das Wetter bis Februar beeinträchtigte, toppte vieles, was man an Wärme im Winter bisher kannte. Neue - ungewöhnliche - Rekorde waren die Folge.
Daten und Fakten Wetter Winter 2022/2023
Temperatur
- Durchschnittstemperatur: +2,87 Grad
- Abweichung 1961 und 1990: +2,64 Grad
- Abweichung 1991 und 2020: +1,44 Grad
Regen
- Durchschnittliche Niederschlagsmenge:
180,2 l/m² - Sollwert: 180 l/m²
- Prozentuale Sollerfüllung: 104 Prozent
Sonne
- Durchschnittliche Sonnenscheindauer: 162,3 Stunden
- Sollwert: 153 Stunden
- Prozentuale Sollerfüllung: 103 Prozent
Ungewöhnlich kalter Start mit frühlingshaften und frühsommerlichen Phasen
Es ist schon eine Art Ironie, dass der Dezember, der noch als gemäßigter Wintermonat gilt, mit einer durchschnittlichen Temperatur von +1,8 Grad und einer Abweichung von +0,98 Grad (91/20: -0,02 Grad) noch der kälteste der drei Wintermonate war.
Der Januar hatte eine durchschnittliche Temperatur von +3,62 Grad und eine Abweichung von +4,11 Grad (91/20: +3,71 Grad) vorzuweisen. Der Februar war mit einer durchschnittlichen Temperatur von +3,23 Grad gegenüber dem Mittelwert von 1961 und 1990 um +2,84 Grad zu warm (91/20: +1,74 Grad).