Faktencheck August
- Durchschnittstemperatur (1991 – 2020)+17,9 Grad
- Durchschnittstemperatur (1961 – 1990)+16,5 Grad
- Kältester August+13,97 Grad (1912)
- Wärmster August+20,6 Grad (2003)
- Mittelwert der letzten 20 Jahre+18,1 Grad
- Abweichung vom Mittelwert 91/20+0,2 Grad
- Abweichung vom Mittelwert 61/90+1,6 Grad
- Höchste Temperatur+40,3 Grad
- Kältester Tageshöchstwert+7 Grad
- Tiefste Temperatur-1,4 Grad
- Niederschlagssoll (61/90)77 l/m²
- Niederschlagssoll (91/20)78 l/m²
- Höchste Niederschlagssumme580,5 l/m²
- Sonnenscheindauer200 Stunden
- TageslängeBeginn 15 h 35 min
Ende 13 h 44 min - WettersingularitätHundstage; Hochsommer
Für alle, die unterhalb von etwa 1.500 Meter Höhe wohnen, haben schon einmal die +30 Grad erleben dürfen. Die höchste Temperatur im August wurde 2015 mit +40,3 Grad in Kitzingen registriert. Die höchste Nachttemperatur wurde mit +26 Grad am 8. August 2003 auf dem Weinbiet erfasst, wobei Tropennächte (>+20 Grad) im letzten Sommermonat keine Seltenheit darstellen. Wer oberhalb 500 Meter wohnt, hat gute Chancen an manchen Tagen einstellige Temperaturen von unter 10 Grad zu bestaunen.
Darunter gehen die Werte selten. Ist die zweite Hälfte erreicht, wandelt sich das Wetter langsam und nimmt zum Ende einen spätsommerlichen Charakter an.
Der Sonnenstand sinkt merklich und die Nächte werden wieder länger. So verwundert es nicht, dass unter bestimmten Voraussetzungen es oberhalb etwa 400 Meter schon zu Frost kommen kann. Die tiefste Temperatur wurde am 31. August 1959 mit -1,8 Grad in Trochtelfingen registriert.
Durchschnittliche Temperaturen
Die durchschmittliche Temperatur liegt nach dem vieljährigen Mittelwert im August bei +16,5 Grad (91/20: +17,9 Grad). Die durchschnittliche Temperaturspanne bewegt sich häufig zwischen +22 bis +26 Grad und phasenweise an der +30 Grad Marke. Hitze-Tage von mehr als +30 Grad sind häufiger in der ersten Hälfte zu erwarten.
Zunehmend wärmer
Man sieht es schon im Vergleich von 1961 und 1990 zu 1991 und 2020 - das Wetter ist im Schnitt um +1,4 Grad wärmer geworden. Die Anzahl der Sommertage (> +25 Grad) hat sich in den letzten 30 Jahren von 8,0 auf 11,6 Tage erhöht. Die Anzahl der Hitzetage (> +30 Grad) ist von 1,6 Tage auf 3,1 Tage angestiegen.
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+17,9 Grad
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+16,5 Grad
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+20,6 Grad (2003)
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+13,97 Grad (1912)
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+40,3 Grad
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-1,4 Grad
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+22 bis +32 Grad
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+18 bis +27 Grad
Den meisten Sonnenschein gab es mit 353 Stunden über Kap Arkona, sonst werden zumeist die Regionen um die Schwäbische Alb und der Nordosten von der Sonnenscheindauer begünstigt. Weniger Sonnenschein gibt es mit 163 Stunden über der Donauregion, sowie über dem Bergischen Land und auch dem Sauerland.
Sonnenstand sinkt
Liegt die durchschnittliche Tageslänge am Monatsanfang noch bei 15 Stunden und 35 Minuten, so sind es am Ende 13 Stunden und 44 Minuten. Die Tage verkürzen sich im Laufe des Monats um 1 Stunde und 51 Minuten.
Mehr Sonnenschein
In Summe wird das Wetter zunehmend sonniger. Im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 gab es in den vergangenen 30 Jahren rund 11 Stunden mehr Sonnenschein.
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13 Stunden 44 Minuten
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13 Stunden 44 Minuten
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200 Stunden
Vergleichsweise viel Regen ist mit 150 l/m² über dem Voralpenland zu erwarten, wobei mit 580,5 l/m² der Rekord bei Marktschellenberg-Ettenberg aufgestellt wurde. Als imposant gilt der August aus dem Jahre 2002, als mit dem Elbehochwasser mit 464 l/m² in Zinnwald ein extremer Wert gemessen wurde. Allein im Zeitraum vom 11. und 12. gingen dort 312 l/m² an Regen nieder.
Einer der niederschlagsreichsten August-Monate gab es mit durchschnittlich 157 l/m² im Jahre 2010 zu vermelden.
Wenig Niederschlag gab es mit rund 3 l/m² im Einzugsbereich vom Ober- bis zum Niederrhein, wobei der August aus dem Jahre 2003 an 10 Prozent aller Messstationen der trockenste Monat war. Im Dürre-Sommer 2018 gab es in manchen Regionen über dem Osten nicht einen Regentropfen zu vermelden.
Eine Stunde lang Schneefall wurde immerhin am 6. August 1987 auf dem Brocken (Gipfellage) registriert. Im Schnitt kommt eine Niederschlagssumme von 77 l/m² zusammen und zählt damit zu den niederschlagsreichsten Monaten im ganzen Jahr (Juni: 81 l/m²; Juli: 78 l/m²).
Kaum Veränderung in der Niederschlagsentwicklung
Gemessen am vieljährigen Mittelwert der Jahre von 1961 bis 1990 gab es in den vergangenen 30 Jahren rund 1,1 l/m² minimal mehr Niederschlag. Die Tage mit mehr als 1 l/m² Regen betrugen in den vergangenen 30 Jahren durchschnittlich 10,2 Tage und ist identisch zu 1961 und 1990.
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77 l/m²
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580,5 l/m²
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Sehr geringe Wahrscheinlichkeit
- in Gipfellagen in Form
von Graupelschauern möglich
Nicht selten kippt die Großwetterlage in der zweiten Augusthälfte und der Hochsommer neigt sich so langsam seinem Ende entgegen. Atlantische Tiefdruckgebiete greifen auf Mitteleuropa über und beenden die Hochdruckdominanz allmählich.
In dieser Übergangsphase sind kräftige Schauer und Gewitter mit einem erhöhten Potential für Unwetter zu erwarten.
Aber auch sonst hat der letzte Sommermonat mit seinen Hitzewerten ein erhöhtes Potential für kräftige und lokal auftretende Gewitter.
Von Blitzschlag, Hagel, stürmischen Windböen, extremen Niederschlagsmengen bis hin zu orkanartigen Winden oder Tornados reicht die Spanne der unwetterartigen Wettererscheinungen.
Die höchste Windgeschwindigkeit abseits der Gebirge wurde am 20.08.1987 mit 166,7 km/h über Saarbrücken registriert. Den meisten Niederschlag binnen 24 Stunden hat sich am 12.08.2002 mit 312 l/m² über Zinnwald-Georgenfeld (Elbehochwasser 2002) ergeben.