Wetterprognose und Wettervorhersage
Qualitätsprognosen seit 2009
Frühlingshaft, angenehm und nicht umsonst als Wonnemonat bekannt. Kommt doch dank des hohen Sonnenstandes die warme Jahreszeit im Mai so richtig in Fahrt und wandelt sich vom Frühling in den Sommer.
Die Natur hat bis zur Mitte des Monats voll ausgetrieben und das milde Wetter lädt zu den ersten Gartenpartys ein, die Grillsaison wird eröffnet und durch die Vielzahl an Brückentagen und der Pfingstferien ist der Wonnemonat für die ersten Urlaubstage wie geschaffen. Umso wichtiger die Frage: Wie wird das Wetter im Mai?
Der letzte Frühlingsmonat kann, muss aber nicht immer als Wonnemonat auftreten. Gerade in den Jahren mit einem milden Winter, bei der eine Westwetterlage vorherrschend war, zeigte sich das Wetter häufiger mal durchwachsen, teils regnerisch und zu kühl. Und auch die Wettersingularität der Eisheiligen sorgte in manchen Jahren für einen jähen Absturz des Frühlings. Besonders dramatisch ist dann der noch mögliche Nachtfrost, der den bis dahin ausgetriebenen Blüten ordentlich zusetzen und manche Ernten vernichten kann.
Erst in der letzten Dekade stabilisiert sich das Wetter und geht von Frühling so langsam in den Sommer über. Selten sind dann noch Temperaturen unter +18 Grad zu erwarten und oftmals steigen die Temperaturen zum Ende über die 25 Grad Marke an.
Im langjährigen Mittel von 1961 und 1990 wird eine Durchschnittstemperatur von +12,1 Grad und im Vergleich zur wärmeren Periode von 1991 und 2020 einen Wert von +13,1 Grad erreicht. Anders formuliert sind in den letzten 30 Jahren die Maimonate mithilfe des Klimawandels um +1,0 Grad wärmer geworden. Die durchschnittliche Regenmenge liegt bei 71 Liter pro m². Besonderheiten sind oftmals starke Niederschläge - auch in Form von kräftigen und teils unwetterartigen Gewittern - was zugleich die Gewittersaison eröffnet.
In den letzten Jahren gab es nach den viel zu warmen Wintermonaten stets auch einen Mai, welcher zu nass und in Phasen zu kühl ausfiel. Ob das auch in diesem Jahr der Fall sein wird, ist infrage zu stellen. Warum? Zwar zeigte sich in den letzten Jahren eine gewisse Tendenz zu einem kühleren Wetterverlauf im Mai, doch die Auswertung der letzten 100 Jahre zeigte keine auffällige Signifikanz, sodass man den Rückschluss aus einem warmen Winter und kühlen und nassen Mai nicht automatisch ziehen kann. Auffällig aber waren die Maimonate in ihrer Unbeständigkeit, zu der auch kühle Phasen gehören.
Das Langfristmodell berechnet in seinem Wettertrend eine Abweichung gegenüber dem langjährigen Mittelwert von 1961 und 1990 mit +1,0 bis +2,0 Grad zu hohe Temperaturen. Im Vergleich zur wärmeren Periode von 1991 und 2020 ist mit einer Abweichung von +0,0 bis +1,0 Grad zu rechnen.
Die Niederschlagsprognose wird gegenüber dem Sollwert etwas zu trocken berechnet.
Die Differenz zwischen dem höchsten und tiefsten Wert liegt im Durchschnitt bei 34,6 Grad und zeigt sogleich, welche Temperaturen im Mai noch möglich sind. Werte von +25 Grad und mehr gab es unterhalb etwa 1.000 Meter und über Helgoland schon fast überall und stellen in der Zeit nach den Eisheiligen keine Seltenheit mehr dar.
Aber auch Hitzetage von +30 Grad und mehr wurden schon an 90 Prozent der Messstationen erreicht, lediglich in Lagen oberhalb etwa 400 und 500 Meter und entlang der Küstenregionen kommen Temperaturwerte von +30 Grad und darüber hinaus seltener vor. Die ersten Tropennächte mit Werten von über +20 Grad wurden an 5 Prozent der Messstationen zur Kenntnis genommen.
98 Prozent aller Messstationen in Deutschland haben schon einmal Werte unter 0 Grad registriert, wobei die tiefste Temperatur am 2. Mai 1942 in Bad Dürrheim mit -10,0 Grad gemessen wurde. Tageshöchstwerte um die 0 Grad Grenze herum sind zwar nicht auszuschließen, sind aber eher untypisch.
Die Natur ist schon weit fortgeschritten, doch warten noch manche Blüten auf Bestäubung und Frost ist da eher hinderlich und mit mäßigem Frost sogar schädlich. Frost kommt im Mai vor, meist geschieht das im Zeitraum um die Eisheilige herum, die zwar mit dem 11. bis 15. Mai (Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius, Sophia) definiert sind, sich aber über den Zeitraum vom 8. bis 18. Mai erstrecken oder in Erscheinung treten können.
Zum Start liegt der Flächenmittelwert der Tagestemperaturen zwischen +12 bis +16 Grad und am Ende des Monats zwischen +16 bis +20 Grad
Häufiger scheint die Sonne über dem Norden von Deutschland. Vor allem über der Ostseeküste und entlang der Inseln kann der meiste Sonnenschein erwartet werden. Auf die Bundesländer aufgeteilt ist über Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein mit rund 8 Stunden Sonnenschein pro Tag der meiste Sonnenschein zu erwarten.
Der Grund für die ungleiche Verteilung des Sonnenscheins ist das noch kalte Wasser der Nord- und Ostsee, welches die Wolkenbildung verhindern, während über Süddeutschland feuchtwarme Luftmassen für entsprechende Gewölk sorgen kann.
Theoretisch möglich wären rund 15 Sonnenstunden pro Tag möglich. Weniger Sonnenschein ist mit rund 5 Stunden pro Tag über dem Erzgebirge und dem Schwarzwald zu erwarten.
Insgesamt kommt über Deutschland im Mai die Sonne im Schnitt und in der Fläche gemittelt an 196 Stunden zum Vorschein. Die Sonnenscheindauer verlängert sich von Anfang bis Ende des Monats um rund eine Stunde.
Mit seinen rund 71 l/m² gehört der Mai zu den niederschlagsreicheren Monaten des Jahres, was auch mit der beginnenden Gewittersaison zusammenhängen mag. Nicht selten sind die ersten Starkregen- und Unwetterereignisse zu erwarten. Fast trocken fiel der Mai im Jahre 1949 in Oberyiechtach (Bayerischen Wald) aus.
An 35 Prozent aller Wetterstationen wurde schon eine Schneedecke im Mai registriert, welche sich tagsüber nicht mehr lange hat behaupten können. Die höchste Schneedecke über tieferen Lagen wurde am 18. Mai 1919 mit 10 cm in Cottbus und am 14. Mai 1979 mit 14 cm im Sauerland gemessen. Während die Ausbildung einer Schneedecke nicht so häufig vorkommt, kommt Schneefall bis zur Monatsmitte häufiger vor.
Neben den zahlreichen Schauern und teils kräftigen Gewittern mit Hagelschlag und stürmischen Windböen können im Mai noch andere Wetterphänomene für unwetterartige Wetterereignisse sorgen.
Häufiger geschieht das im Zeitraum rund um die Eisheiligen herum, wenn aus Island kommend ein Tief über Frankreich in Richtung der Mittelmeerregion abtropft und dann über Österreich über das östliche Europa nach Norden zieht und dann wieder einen Schlenker
über Deutschland macht.
Diese Großwetterlage nennt sich Mittelmeertief - oder auch die Vb-Wetterlage - bei der binnen Stunden enorme Regenmengen zusammenkommen können. Meist ist das über dem Süden und Osten der Fall (2010, 2013, 2016).
Die Besonderheit von Vb-Wetterlagen ist die Zugbahn über die Mittelmeerregion. Die Luftmassen nehmen viel Feuchtigkeit auf und ziehen über die Alpen und dem östlichen Europa nach Norden ab, was über Süd- und Ostdeutschland zu unwetterartigen Regenfällen führen kann. Besonders hervorsticht der 21. Mai 1999 hervor, der binnen 24 Stunden mit 242,8 l/m² (Wallgau-Obernach; Bayern) einen Niederschlagsrekord aufstellte.
Mai | Temperatur | Abweichung 61/90 (91/20) |
---|---|---|
+13,1 bis 15,1 Grad | +1,0 bis +3,0 Grad (+0,0 bis +2,0 Grad) | |
+10,7 Grad | -1,4 Grad (-2,4 Grad) | |
+11,9 Grad | -0,2 Grad (-1,2 Grad) | |
+10,2 Grad | -1,2 Grad (-2,2 Grad) | |
+16 Grad | +3,9 Grad (+2,9 Grad) | |
+14,1 Grad | +2,0 Grad (+1,0 Grad) | |
+13,7 Grad | +1,6 Grad (+0,6 Grad) | |
+12,3 Grad | +0,2 Grad (-0,8 Grad) | |
+12,4 Grad | +0,3 Grad (-0,7 Grad) | |
+11,8 Grad | -0,3 Grad (-1,3 Grad) | |
+14,2 Grad | +2,1 Grad (+1,1 Grad) |
Die wärmsten Maimonate waren mit einer Abweichung der Temperaturen gegenüber dem langjährigen Mittelwert von über +2 Grad in den Jahren 2000, 2001, 2007, 2008, 2017 und 2018. Ein neuer Rekord wurde im Mai 2018 aufgestellt.
Der zuletzt zu kalte Mai stammte mit einer Abweichung von -1,4 Grad gegenüber dem Mittelwert von 1961 und 1990 aus dem Jahre 2021 (91/20: -2,4 Grad).
In rund 60 Prozent der Fälle war das Wetter in den letzten 20 Jahren im Vergleich zum Mittelwert von 1961 und 1990 zu warm (Differenz >+0,5 Grad), in 25 Prozent normal (Differenz -0,5 bis +0,5 Grad) und in 15 Prozent der Fälle zu kalt (Differenz >-0,5 Grad).
Vergleicht man die letzten 20 Jahre mit dem - wärmeren - Mittelwert aus den Jahren 1991 und 2020, so war das Wetter in 45 Prozent der Fälle zu warm, 15 Prozent normal und zu 40 Prozent zu kalt.
Das macht es noch einmal deutlich, dass der Mai grundsätzlich eine hohe Wahrscheinlichkeit hat, zu warm auszufallen - egal, welchen Mittelwert man verwendet. Ist der Winter hingegen deutlich zu warm ausgefallen, zeigte sich das Wetter anschließend unbeständiger und phasenweise kühler.
Bundesland | Temperatur (Grad) | Regen (l/m²) | Regentage (>1 l/m²) | Sonne (Stunden) | Schneetage (Tage) | Sommertage (Tage) |
---|---|---|---|---|---|---|
Brandenburg (Potsdam) / Berlin | +18,46 (+19,52) | 53,4 (52,38) | 9,1 (8,5) | 224,3 (229) | 0 (0) | 3,1 (4,6) |
Baden-Württemberg (Stuttgart) | +17,46 (+18,82) | 96,7 (94,95) | 12,8 (11,6) | 191,9 (204,6) | 0,3 (0) | 2,4 (4,1) |
Bayern (München) | +17,22 (+18,67) | 88,0 (89,5) | 12,0 (11,0) | 193,56 (209) | 0,2 (0,1) | 2,1 (3,9) |
Hessen (Wiesbaden) | +17,37 (+18,62) | 67,3 (66,82) | 10,9 (9,8) | 193,64 (203) | 0 (0) | 2,2 (3,6) |
Mecklenburg-Vorpommern (Schwerin) | +16,61 (+17,72) | 51,52 (50,34) | 8,9 (8,6) | 236,5 (239,5) | 0 (0) | 1,5 (2,3) |
Niedersachsen (Hannover) / Bremen / Hamburg | +17,16 (+18,27) | 60,7 (56,8) | 10,6 (9,5) | 201,85 (210,7) | 0 (0) | 1,9 (3,1) |
Nordrhein-Westfalen (Düsseldorf) | +17,35 (+18,5) | 71,48 (62,9) | 11,6 (10,1) | 190,54 (201) | 0 (0) | 2,2 (3,4) |
Rheinland-Pfalz (Mainz) | +17,58 (+18,71) | 68,63 (65,63) | 11,1 (9,9) | 192,2 (205) | 0 (0) | 2,4 (3,7) |
Schleswig-Holstein (Kiel) | +16,1 (+17,0) | 53,0 (54,3) | 9,7 (9,2) | 223,12 (233) | 0 (0) | 1,0 (1,4) |
Saarland (Saarbrücken) | +17,58 (+19,0) | 77,7 (74,83) | 11,7 (10,4) | 199,6 (210) | 0 (0) | 2,1 (3,6) |
Sachsen (Dresden) | +17,37 (+18,52) | 65,5 (63,8) | 10,4 (9,6) | 195,72 (214) | 0 (0) | 2,2 (3,6) |
Sachsen-Anhalt (Magdeburg) | +18,04 (+19,12) | 50,7 (56,21) | 9,1 (8,7) | 205,5 (221) | 0 (0) | 2,7 (4,1) |
Thüringen (Erfurt) | +16,55 (+17,95) | 62,24 (66,17) | 10,3 (9,6) | 192,82 (203) | 0 (0) | 1,7 (2,9) |
Deutschland | +17,27 (+18,49) | 70,74 (69,66) | 10,9 (10,0) | 201,58 (213) | 0,1 (0) | 2,1 (3,5) |
Auffällig ist, dass insbesondere die Maimonate in den letzten Jahren immer wieder mit kälteren Phasen auf sich aufmerksam machen und so manchen Mai haben zu kalt ausfallen lassen. Ebenfalls zeigte sich eine Häufung der kühlen Maiabschnitte, wenn der Winter zu warm war, was auch auf den Mai 2021 zutraf.
Mit einer durchschnittlichen Temperatur von +10,7 Grad und war das Wetter gegenüber dem vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 um -1,4 Grad zu kalt. Im Vergleich zum Durchschnittswert der - wärmeren - Jahre von 1991 und 2020 war das Wetter im Mai 2021 mit einer Abweichung von -2,4 Grad deutlich zu kalt. Neben 2010 (+10,4 Grad) und 1991 (+9,5 Grad) war 2021 der dritte zu kalte Maimonat in den letzten 30 Jahren.
Auch das war in den letzten Jahren auffällig. Wenn die Kältephasen kamen, gab es ausreichend Niederschlag. Am Ende kam eine Regensumme von 96 l/m² zustande und übertraf den Sollwert von 71 l/m² (61/90) um 35 Prozent.
Die Sonne brachte es auf rund 165 Sonnenstunden und erfüllte den Sollwert von 202 Stunden zu rund 75 Prozent.
Weitere Daten und Fakten finden Sie im Wetterrückblick Wetter Mai 2021.
Das Langfristmodell berechnet in seinem Wettertrend eine Abweichung gegenüber dem langjährigen Mittelwert von 1961 und 1990 mit +1,0 bis +2,0 Grad zu hohe Temperaturen. Im Vergleich zur wärmeren Periode von 1991 und 2020 ist mit einer Abweichung von +0,0 bis +1,0 Grad zu rechnen.
Die Niederschlagsprognose wird gegenüber dem Sollwert etwas zu trocken berechnet. Mehr dazu: Wetter Mai 2022.
Der Monat Mai – frühlingshaft, angenehm und nicht umsonst als Wonnemonat beschrieben. Kommt doch dank des hohen Sonnenstandes die warme Jahreszeit im letzten Frühlingsmonat so richtig in Fahrt und wandelt sich vom Vollfrühling in den Frühsommer.
Die Natur hat bis Mitte Mai schon voll ausgetrieben und das milde Wetter lädt zu den ersten Gartenpartys ein. Die Grill-Saison wird eröffnet und durch die Vielzahl an Brückentagen und der Pfingstferien ist der Wonnemonat zudem wie geschaffen für die ersten Urlaubstage.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2022 | +2,8 | +3,3 | +1,9 | 55,3 l/m² - etwas zu trocken |
Februar 2022 | +4,5 | +4,1 | +3,0 | 84 l/m² - zu nass |
März 2022 | +5,1 | +1,6 | +0,5 | 14,4 l/m² - extrem zu trocken |
April 2022 | +7,8 | +0,4 | -1,2 | 55 l/m² - leicht zu trocken |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2021 | +16,5 | -0,06 | -1,4 | 102 l/m² - zu nass |
September 2021 | +15,2 | +1,8 | +1,3 | 36 l/m² - zu trocken |
Oktober 2021 | +9,65 | +0,6 | +0,2 | 46 l/m² - zu trocken |
November 2021 | +4,9 | +0,9 | +0,1 | 48,9 l/m² - zu trocken |
Dezember 2021 | +2,6 | +1,8 | +0,8 | 62 l/m² - zu trocken |
Gesamtjahr 2022 | +10,3 | +2,4 | +1,2 | 355 l/m² - extrem zu trocken |
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