Faktencheck Mai
- Durchschnittstemperatur (1991/2020)+13,1 Grad
- Durchschnittstemperatur (1961/1990)+12,1 Grad
- Kältester Mai+8,61 Grad (1902)
- Wärmster Mai+16,03 Grad (2018)
- Mittelwert der letzten 20 Jahre+13,0 Grad
- Abweichung vom Mittelwert 61/90+0,9 Grad
- Höchste Temperatur+36,1 Grad
- Kältester Tageshöchstwert0 Grad
- Tiefste Temperatur-10,0 Grad
- Niederschlagssoll (1991/2020)70 l/m²
- Niederschlagssoll (1961/1990)71 l/m²
- Höchtse Niederschlagssumme777 l/m²
- Sonnenscheindauer196 Stunden
- TageslängeBeginn 15 h 00 min
Ende 16 h 00 min - WettersingularitätKaltluftausbrüche in der ersten Mai-Hälfte
Aktuelle Wettervorhersagen
Hohe Temperaturschwankungen
Die Differenz zwischen dem höchsten und tiefsten Wert liegt im Durchschnitt bei 34,6 Grad und zeigt sogleich, welche Temperaturen im Mai noch möglich sind. Werte von +25 Grad und mehr gab es unterhalb etwa 1.000 Meter und über Helgoland schon fast überall und stellen in der Zeit nach den Eisheiligen keine Seltenheit mehr dar.
Aber auch Hitzetage von +30 Grad und mehr wurden schon an 90 Prozent der Messstationen erreicht, lediglich in Lagen oberhalb etwa 400 und 500 Meter und entlang der Küstenregionen kommen Temperaturwerte von +30 Grad und darüber hinaus seltener vor. Die ersten Tropennächte mit Werten von über +20 Grad wurden an 5 Prozent der Messstationen zur Kenntnis genommen.
98 Prozent aller Messstationen in Deutschland haben schon einmal Werte unter 0 Grad registriert, wobei die tiefste Temperatur am 2. Mai 1942 in Bad Dürrheim mit -10,0 Grad gemessen wurde. Tageshöchstwerte um die 0 Grad Grenze herum sind zwar nicht auszuschließen, sind aber eher untypisch.
Mythos Eisheilige
Die Natur ist schon weit fortgeschritten, doch warten noch manche Blüten auf Bestäubung und Frost ist da eher hinderlich und mit mäßigem Frost sogar schädlich. Frost kommt im Mai vor, meist geschieht das im Zeitraum um die Eisheilige herum, die zwar mit dem 11. bis 15. Mai (Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius, Sophia) definiert sind, sich aber über den Zeitraum vom 8. bis 18. Mai erstrecken oder in Erscheinung treten können. Untersucht man die Eisheiligen genauer, so stellt sich eine höhere Zufälligkeit als eine Signifikanz heraus. Die klassischen Eisheiligen gibt es als Singularität nicht.
Der Temperaturverlauf
Zum Start liegt der Flächenmittelwert der Tagestemperaturen zwischen +12 bis +16 Grad und am Ende des Monats zwischen +16 bis +20 Grad
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+13,1 Grad
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+12,1 Grad
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+16,03 Grad (2018)
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+8,61 Grad (1902)
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+36,1 Grad
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+-0 Grad
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+10 bis +20 Grad
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+15 bis +25 Grad
Sonniger Norden
Häufiger scheint die Sonne über dem Norden von Deutschland. Vor allem über der Ostseeküste und entlang der Inseln kann der meiste Sonnenschein erwartet werden. Auf die Bundesländer aufgeteilt ist über Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein mit rund 8 Stunden Sonnenschein pro Tag der meiste Sonnenschein zu erwarten.
Der Grund für die ungleiche Verteilung des Sonnenscheins ist das noch kalte Wasser der Nord- und Ostsee, welches die Wolkenbildung verhindern, während über Süddeutschland feuchtwarme Luftmassen für entsprechendes Gewölk sorgen kann.
Theoretisch wären pro Tag rund 15 Sonnenstunden. Weniger Sonnenschein ist mit rund 5 Stunden pro Tag über dem Erzgebirge und dem Schwarzwald zu erwarten.
Durchschnittliche Sonnenscheindauer
Insgesamt kommt über Deutschland im Mai die Sonne im Schnitt und in der Fläche gemittelt an 196 Stunden zum Vorschein. Die Sonnenscheindauer verlängert sich von Anfang bis Ende des Monats um rund eine Stunde.
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15 Stunden 00 Minuten
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16 Stunden 00 Minuten
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196 Stunden
Mit seinen rund 71 l/m² gehört der Mai zu den niederschlagsreicheren Monaten des Jahres, was auch mit der beginnenden Gewittersaison zusammenhängen mag. Nicht selten sind die ersten Starkregen- und Unwetterereignisse zu erwarten. Fast trocken fiel der Mai im Jahre 1949 in Oberyiechtach (Bayerischen Wald) aus.
Schneefall?
An 35 Prozent aller Wetterstationen wurde schon eine Schneedecke im Mai registriert, welche sich tagsüber nicht mehr lange hat behaupten können. Die höchste Schneedecke über tieferen Lagen wurde am 18. Mai 1919 mit 10 cm in Cottbus und am 14. Mai 1979 mit 14 cm im Sauerland gemessen. Während die Ausbildung einer Schneedecke nicht so häufig vorkommt, kommt Schneefall bis zur Monatsmitte häufiger vor.
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71 l/m²
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777 l/m²
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Vereinzelt möglich
Neben den zahlreichen Schauern und teils kräftigen Gewittern mit Hagelschlag und stürmischen Windböen können im Mai noch andere Wetterphänomene für unwetterartige Wetterereignisse sorgen.
Häufiger geschieht das im Zeitraum vom 8. bis 18. Mai, wenn aus Island kommend ein Tief über Frankreich in Richtung der Mittelmeerregion abtropft und dann über Österreich über das östliche Europa nach Norden zieht und dann wieder einen Schlenker
über Deutschland macht.
Diese Großwetterlage nennt sich Mittelmeertief - oder auch die Vb-Wetterlage - bei der binnen Stunden enorme Regenmengen zusammenkommen können. Meist ist das über dem Süden und Osten der Fall (2010, 2013, 2016).
Die Besonderheit von Vb-Wetterlagen ist die Zugbahn über die Mittelmeerregion. Die Luftmassen nehmen viel Feuchtigkeit auf und ziehen über die Alpen und dem östlichen Europa nach Norden ab, was über Süd- und Ostdeutschland zu unwetterartigen Regenfällen führen kann. Besonders hervorsticht der 21. Mai 1999 hervor, der binnen 24 Stunden mit 242,8 l/m² (Wallgau-Obernach; Bayern) einen Niederschlagsrekord aufstellte.