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Wetterprognose Deutschland - Daten und Fakten

Wetter Dezember -
Temperatur, Schnee & Sonne

© Martin Bloch
Veröffentlicht: 11. Juni 2011
Aktualisiert: 25. September 2023

Der Dezember ist der erste meteorologische Wintermonat und viele Menschen wünschen sich Schnee und frostige Temperaturen - hauptsächlich rund um Weihnachten und die Adventswochenenden soll das Wetter bitte schön tiefwinterlich sein. Doch hat das Wetter oftmals andere Pläne und sorgt bei den Winterfans nicht selten für lange Gesichter und frustrierte Gemütszustände. Zu stark ist mit dem Winterbeginn die Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik. Der Dezembermonat gehört deshalb zum Spätherbst oder Frühwinter und nicht zum Hochwinter. Alles benötigt seine Zeit.

Der erste Wintermonat gilt als Übergangsmonat vom Herbst in den Winter. Eine stabile und hochwinterliche Wetterlage ist im Dezember zwar nicht auszuschließen, gehört diese doch - aus statistischer Sicht - eher in den Januar. Dennoch ist ein Wintereinbruch über mehrere Tage - und gerade im zweiten Dezember-Drittel - wahrscheinlicher, als im November, bevor die Wettersingularität des Weihnachtstauwetters den bis dahin gefallenen Schnee mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 76 Prozent dahinschmelzen lässt. Ein Flachlandwinter ist weniger wahrscheinlich - vielmehr gilt der Dezember in tieferen Lagen als nasskalter, trüber und dunkler Wintermonat.

Der normale Dezember

Sollte der erste Wintermonat normal ausfallen, so hat er im Vergleich zu 1961 und 1990 eine Mitteltemperatur von +0,8 Grad (91/20: +1,8 Grad) und ein Niederschlagssoll von rund 70 l/m². Das Dezemberwetter ist für viele eine spannende Zeit, nicht nur hinsichtlich der weißen Weihnachten, oder das Wetter zu Silvester, nein, im Dezember zeigt sich auch die eine oder andere Wetterturbulenz. Nicht nur, dass oftmals der erste richtige Wintereinbruch erfolgt, er ist auch ein Monat der Besinnlichkeit und Entschleunigung, zudem ist er auch einer der dunkelsten Monate des Jahres.

Faktencheck

  • Durchschnitt­stemperatur (1991-2020)
    +1,8 Grad
  • Durchschnitt­stemperatur(1961-1990)
    +0,8 Grad
  • Kältester Dezember
    - 5,30 Grad (1890)
  • Wärmster Dezember
    +6,49 Grad (2015)
  • Mittel­wert der letzten 20 Jahre
    +2,3 Grad
  • Abweichung vom Mittel­wert 91/20
    +0,5 Grad
  • Abweichung vom Mittel­wert 61/90
    +1,5 Grad
  • Höchste Temperatur
    +24,0 Grad
  • Kältester Tages­höchstwert
    -22,0 Grad
  • Tiefste Temperatur
    -32,4 Grad
  • Nieder­schlagssoll 91/20
    70,6 l/m²
  • Nieder­schlagssoll 61/90
    70 l/m²
  • Höchtse Niederschlags­summe
    712,7 l/m²
  • Sonnenschein­dauer 91/20
    43 Stunden
  • Sonnenschein­dauer 61/90
    38 Stunden
  • Schneetage 91/20
    5,9 Tage
  • Schneetage 61/90
    9,1 Tage
  • Tageslänge
    Beginn 8 h 05 min
    Ende 7 h 49 min
  • Wettersingularität
    Weihnachts­tauwetter; Winter in der zweiten Dezember-Dekade; Wintersonnenwende
Wetterprognose

Wie wird das Wetter im Dezember 2023?

Enttäuschend waren für viele Winterfans die Dezembermonate der letzten Jahre. Durchweg war es zu warm und im Dezember 2015 wurde ein neuer Temperaturrekord aufgestellt. So sitzt der Frust nicht nur bei den Freunden den Winters tief. Der Dezember 2021 brachte zwar etwas Schnee, war am Ende dann im Vergleich zu 1961 und 1990 um +1,8 Grad erheblich zu warm, ähnlich erging es dem vergangenen Dezember, als sich der Winter und der Frühling begegneten.

Aber nicht nur das - wer dem Wintertourismus frönt, der muss hoch hinaus. Unterhalb etwa 1.000 Metern gab es nur selten eine zum Wintersport geeignete Schneedecke. Umso drängender die Frage: wie startet die Wintersaison 2023/24? Vertraut man ausschließlich auf die Langfristmodelle, so zeigt sich mit einer Abweichung gegenüber dem langjährigen Mittelwert von +1,5 bis +2,5 Grad und im Trend von bis zu +3,0 Grad eine zu warme Temperaturentwicklung wahrscheinlicher, als eine zu kalte. Die Niederschlagserwartung schwankt um den vieljährigen Mittelwert und wird im Trend etwas zu nass simuliert. Das spricht nicht für eine Westwetterlage, sondern vielmehr für eine hochdruckdominierte Südwestanströmung mit vorauseilendem Kaltluftzustrom über dem östlichen Kanada.

Schnee zu Weihnachten?

Die Temperaturen

Die höchste Temperatur

Am 16.12.1989 wurde mit +24 Grad in Mühlheim (Baden) ein Temperaturrekord aufgestellt und mehr als +20 Grad wurde in den Voralpen, Oberstdorf, sowie am Hoch- und Oberrhein gemessen. Herausragend war noch der 31. Dezember 2022, als mit einer markanten Südanströmung zu Silvester die Temperaturen mit bis +20,8 Grad in den frühsommerlichen Bereich angestiegen sind. Sonst sind Werte von bis, oder über +20 Grad im Dezember selten.

Die tiefsten Werte

Rekordkälte wurde am 29. Dezember 1939 südwestlich von Regensburg (Horneck) mit -32,4 Grad gemessen und mit -31,1 Grad erreichte die Zugspitze ihren Tiefstwert. Da das Meer über dem Norden näher ist, können dort auch die kalten Luftmassen erwärmt werden. So ist es mit -22,5 Grad in Hohn (Schleswig-Holstein) am kältesten gewesen.

Interessant ist die Tatsache, dass es über Helgoland noch nie in einem Dezember die -10 Grad Marke geknackt werden konnte und zeigt, wie warm die Nordsee im ersten Wintermonat noch sein kann. So liegt der Mittelwert über Helgoland auch bei +4,4 Grad.

Was normal ist

Üblicherweise bewegen sich die Temperaturen im Dezember im Bereich von +0 bis +10 Grad und damit im nasskalten Bereich. In den Nächten bewegen sich die Werte zwischen +5 bis -3 Grad und können zum Ende des Monats auf bis -10 Grad absinken.

Die Temperaturen im Dezember - Der Dezember ist ein eher nasskalter Wintermonat
  • Durchschnittliche Temperatur 1990-2020

    +1,8 Grad
  • Durchschnittliche Temperatur 1961-1990

    +0,8 Grad
  • Wärmster Dezember

    +6,49 Grad (2015)
  • Kältester Dezember

    -5,30 Grad (1890)
  • Höchste Temperatur im Dezember

    +24,0 Grad
  • Niedrigste Temperatur im Dezember

    -32,4 Grad
  • Anfang des Monats

    0 bis +10 Grad
  • Ende des Monats

    -3 bis +7 Grad
Wintersonnenwende

Die Sonne

Dass der erste Wintermonat ein dunkler Monat ist, zeigte sich im Jahr 1993 mit gerade einmal zwei Sonnenstunden über einigen Regionen der Mittelgebirge und in Padenstedt bei Schleswig-Holstein. Vor allem länger andauernde Nebel- oder Hochnebelfelder sind für den geringen Sonnenschein im Dezember verantwortlich.

Anders ist die Situation in höheren Lagen, dort kam 1972 über der Zugspitze für rund 200 Stunden die Sonne zum Vorschein, was im Schnitt 6 Stunden pro Tag entspricht. Zum Vergleich: normal sind auf der Zugspitze in etwa 3,5 Sonnenstunden.

In tieferen Lagen wurden 1952 mit 128 Stunden in Gera der meiste Sonnenschein registriert und 10 Jahre später wurde auf der Insel Sylt mit 99 Stunden ein Rekord aufgestellt. Besonders schön ist, wenn die Sonne tatsächlich einmal zum Vorschein kommt und dank des tiefen Sonnenstandes die Landschaft in einem güldenen Winterlicht erscheinen lässt. Noch schöner sind natürlich verschneite Landschaften, wobei Schönheit ein subjektiver Begriff ist.

Die Sonne am Tiefpunkt

Die Sonne geht am 1. Dezember um 7:53 Uhr auf und um 16:58 Uhr unter. Der Tag hat somit eine Länge von 8 Stunden und 5 Minuten. Am 31. Dezember geht die Sonne um 8:15 auf und um 16:04 Uhr unter. Die Länge des Tages beträgt 7 Stunden und 49 Minuten. Der dunkelste Tag ist am Tag der Wintersonnenwende am 22. Dezember (04:27 Uhr). An diesem Tag geht die Sonne um 8:12 Uhr auf und um 15:56 Uhr unter, was einer Tageslänge von 7 Stunden und 44 Minuten entspricht. Die Tage werden um rund 21 Minuten kürzer. Bedingt durch den niedrigen Sonnenstand sind die Bedingungen für zähe Nebel- und Hochnebelfelder nahezu ideal.

Wetter Dezember - Die Sonne erreicht im Dezember ihren Tiefststand
© Martin Bloch
  • Sonnen­scheindauer Anfang Dezember

    8 Stunden 05 Minuten
  • Sonnen­scheindauer Ende Dezember

    7 Stunden 49 Minuten
  • Durch­schnittliche Sonnenschein­dauer

    38 Stunden
Zwischen Schnee und Regen

Der Niederschlag

Schneefall mit Ausbildung einer Schneedecke bis in tiefere Lagen (Flachlandwinter) kommt häufiger vor. Die höchste Schneedecke in den Niederungen wurde mit 112 cm an Weihnachten 2010 in Harzgerode registriert.

Verbreitet wurden damals über Norddeutschland - und das war für die Weihnachtszeit außergewöhnlich - 52 cm Schnee gemessen. Zum Vergleich: der Jahrhundert-Schnee von 1978/79 brachte an vielen Messstationen Schleswig-Holsteins 50 cm, wobei Schneewehen deutlich höher waren. Sicherlich gibt es auch Messstationen, wo überhaupt kein Niederschlag registriert wurde, was bspw. 1981 und 1982 über Ostdeutschland der Fall war. Mehr zum Thema: Wann kommt der erste Schnee?

1993 wurden mit 635 l/m² der meiste Niederschlag gemessen, was in etwa 350 Prozent des Monatssolls entspricht. Der Sollwert im Dezember liegt bei rund 70 l/m².

Im Dezember sind von Schnee- und Schneeregen zu Graupel und Regen bis zu Eisreigen und gefrierenden Regen so gut wie alle Niederschlagsformen möglich.

Wetter Dezember - Schneefall - gern gesehen - vor allem um die Weihnachts-Zeit
© Martin Bloch
  • Durch­schnittlicher Nieder­schlag

    70 l/m²
  • Höchste Niederschlags­mengen

    712,7 l/m²
  • Schneefall

    Häufiger möglich - im Schwerpunkt zur zweiten Dezember-Dekade
Wetterkapriolen

Extremwetter­ereignisse

Die starken Schwankungen der Temperaturen gehen oftmals auch mit einer Intensivierung des Windes einher. Der stärkste Orkan über Deutschland war Lothar, welcher am 2. Weihnachtsfeiertag 1999 im Schwerpunkt über Süddeutschland wütete.

Ansonsten sind es Schneefälle, die mit Schneeverwehungen zu Wetterkapriolen führen und mancherorts den Verkehr zum Erliegen bringen. Besonders kritisch sind die Übergangsphasen von mild auf kalt, oder kalt auf mild. Blitzeis und Eisregen sind dann möglich.

Wetter Dezember - Winterstürme sind möglich
© Martin Bloch

Statistik

Die Abweichung der Temperaturen im Dezember der letzten 10 Jahre im Vergleich
DezemberTem­peraturAb­weichung
61-90 (91-20)
+2,3 bis
+3,8 Grad
+1,5 bis +3,0 Grad
(+0,5 bis +2,0 Grad)
+1,8 Grad
+1,0 Grad
(-0,0 Grad)
+2,6 Grad
+1,8 Grad
(+0,8 Grad)
+3,0 Grad
+2,2 Grad
(+1,2 Grad)
+3,7 Grad
+2,9 Grad
(+1,9 Grad)
+3,8 Grad
+3,0 Grad
(+2,0 Grad)
+2,6 Grad
+1,8 Grad
(+0,8 Grad)
+6,5 Grad
+5,7 Grad
(+4,7 Grad)
+0,7 Grad
+0,3 Grad
(-0,7 Grad)
+2,7 Grad
+1,9 Grad
+3,6 Grad
+2,8 Grad
(+1,8 Grad)
Wetter Dezember - Der Dezember ein Wintermonat?
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Auffälligkeiten gegenüber dem langjährigen Mittelwert im Dezember der letzten 20 Jahre

Im Diagramm erkennt man, dass in den vergangenen 20 Jahren die Dezembermonate im Vergleich zum Klimamittelwert von 1961 und 1990 in 75 Prozent der Fälle zu warm, in 20 Prozent normal und nur zu 5 Prozent zu kalt ausgefallen sind. Rein aus der statistischen Fortschreibung besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit für ein zu warmes Wetter im Dezember 2023.

Betrachtet man nur die letzten 10 Jahre, so waren 100 Prozent der Dezembermonate zu warm. Keiner war normal oder zu kalt. Der wärmste Dezember seit Beginn der Wetteraufzeichnungen stammte im Übrigen aus dem Jahre 2015!

Im Vergleich zum wärmeren Mittelwert von 1991 und 2020 lag die Wahrscheinlichkeit in den vergangenen 20 Jahren für zu warmes Wetter bei 50 Prozent, normales bei 25 Prozent und für zu kaltes bei 25 Prozent. In den vergangenen 10 Jahren gab es zu 80 Prozent zu warmes und in 20 Prozent normales Dezemberwetter. Selbst nach dem neuen - und wärmeren - Mittelwert schaffte es in den vergangenen 10 Jahren kein Dezember zu kalt auszufallen. Die Klimaerhitzung zeigt sich besonders stark in den Wintermonaten.


Deutschlandwetter Dezember - Klimatabelle

Temperatur (ohne Nachtwerte), Regen, Regentage, Sonne, Schneetage und Sommertage gegenüber dem Mittelwert 1961 und 1990. In Klammer der Mittelwert von 1991 und 2020
Bundesland Temperatur
(Grad)
Regen
(l/m²)
Regentage
(>1 l/m²)
Sonne
(Stunden)
Schneetage
(Tage)
Sommertage
(Tage)
Brandenburg
(Potsdam) / Berlin
+7,9
(+8,5)
49,4
(45,7)
9,6
(9,2)
50,8
(55,7)
7,8
(4,5)
0,0
(0,0)
Baden-Württemberg
(Stuttgart)
+8,0
(+8,9)
80,4
(86,6)
11,4
(12,7)
46
(51)
11,4
(7,7)
0,0
(0,0)
Bayern
(München)
+6,8
(+7,8)
72,9
(73,7)
11,6
(12,3)
45
(48)
14,1
(9,4)
0,0
(0,0)
Hessen
(Wiesbaden)
+7,9
(+8,9)
70,2
(69,5)
12,0
(12,5)
32
(35)
8,0
(4,8)
0,0
(0,0)
Mecklenburg-Vorpommern
(Schwerin)
+7,5
(+8,0)
51,8
(53,2)
11,3
(11,0)
36
(35)
7,5
(4,1)
0,0
(0,0)
Niedersachsen
(Hannover) / Bremen / Hamburg
+8,5
(+9,3)
68,8
(71,8)
12,8
(13,0)
33
(38)
6,0
(3,7)
0,0
(0,0)
Nordrhein-Westfalen
(Düsseldorf)
+9,1
(+9,9)
88,0
(87,6)
13,7
(14,1)
38
(43)
5,8
(3,6)
0,0
(0,0)
Rheinland-Pfalz
(Mainz)
+8,6
(+9,4)
73,2
(80,6)
11,9
(13,0)
36
(39)
6,9
(4,7)
0,0
(0,0)
Schleswig-Holstein
(Kiel)
+7,9
(+8,4)
73,2
(77,7)
12,7
(13,1)
35
(35)
6,0
(3,4)
0,0
(0,0)
Saarland
(Saarbrücken)
+8,5
(+9,4)
92,0
(107,6)
12,4
(14,3)
40
(42)
6,0
(4,6)
0,0
(0,0)
Sachsen
(Dresden)
+7,6
(+8,2)
58,9
(55,4)
11,6
(11,5)
43
(53)
10,5
(7,7)
0,0
(0,0)
Sachsen-Anhalt
(Magdeburg)
+8,1
(+8,9)
43,4
(45,2)
9,9
(10,1)
37
(46)
6,9
(4,4)
0,0
(0,0)
Thüringen
(Erfurt)
+7,0
(+8,1)
49,3
(55,5)
10,3
(11,1)
38
(43)
9,3
(7,0)
0,0
(0,0)
Deutschland +7,9
(+8,7)
68,7
(70,6)
11,8
(12,3)
39
(43)
9,1
(5,9)
0,0
(0,0)

Temperaturabweichung im Dezember der letzten 20 Jahre gegenüber dem Mittelwert

Klimadiagramm Dezember der letzten 20 Jahre
Rückblick - Bilanz 2020
Wie war das Wetter im Dezember 2022?

Der Dezember 2022 war zu warm

Doch kurz vor Weihnachten machte das Hoch über Grönland einen Rückzieher und ermöglichte auf dem Atlantik den Aufbau einer Südwestwetterlage, was an Weihnachten für Temperaturen von +5 bis +10 Grad bescherte. Tag für Tag wurde das Temperaturdefizit abgebaut und bis zum 29. Dezember neutralisiert. In den letzten Tagen des Jahres aber gelangten ungewöhnlich warme Luftmassen aus südwestlichen Richtungen nach Deutschland und stellten einen neuen Rekord zum Jahreswechsel auf. Der höchste Wert wurde mit +20,8 Grad über Wielenbach (Bayern) registriert, was einem frühsommerlichen Temperaturspektrum entspricht.

Die Differenz zwischen dem Minimum von -19,3 Grad und dem Maximum von +20,8 Grad beträgt +40,1 Grad. Das macht nachdenklich, zumal am Ende der Dezember mit einem Mittelwert von +1,81 Grad und einem Überschuss von +0,98 Grad über die Ziellinie ging (91/20: -0,02 Grad).

Fast normale Niederschlagsentwicklung

Die Grundströmungen waren im Dezember so abwechslungsreich, wie schon lange nicht mehr und sorgte so für zahlreiche Niederschlagsereignisse, die in der ersten Hälfte noch überwiegend in Form von Schnee zu bestaunen war. Insbesondere der Norden und auch der Süden stachen mit einer Sollwerterfüllung und mancherorts auch Übererfüllung hervor. Lediglich ein Streifen vom Saarland bis nach Sachsen ist deutlich zu trocken ausgefallen.

Am Ende kamen insgesamt 64,83 l/m² an Regen zusammen und der Sollwert wurde zu 95,7 Prozent erfüllt.

Schneefall

In Summe gab es eine mittlere Schneehöhe von 5,6 cm und an 7,15 Tagen eine in der Fläche gemittelte Schneedecke (normal: 9,1 Tage).

Der Sonnenschein

Sonne, Wolken und Nebel wechselten sich im Dezember 2022 im gleichen Maße ab und sorgten - im Flächenmittel, mit 39,4 Stunden für eine Sollerfüllung von 101 Prozent. Deutlich weniger Sonnenschein gab es über den östlichen Landesteilen, wo mit einer Sollerfüllung von 73,3 Prozent Brandenburg besonders hervorstach.

Weitere Daten und Fakten finden Sie im Wetterrückblick Wetter Dezember 2022.

Häufige Fragen zum Wetter im Dezember

Wie wird das Wetter im Dezember 2023?

Umso drängender die Frage: wie startet die Wintersaison 2023/24? Vertraut man ausschließlich auf die Langfristmodelle, so zeigt sich mit einer Abweichung gegenüber dem langjährigen Mittelwert von +1,5 bis +2,5 Grad und im Trend von bis zu +3,0 Grad eine zu warme Temperaturentwicklung wahrscheinlicher, als eine zu kalte. Die Niederschlagserwartung schwankt um den vieljährigen Mittelwert und wird im Trend etwas zu nass simuliert. Das spricht nicht für eine Westwetterlage, sondern vielmehr für eine hochdruckdominierte Südwestanströmung mit vorauseilendem Kaltluftzustrom über dem östlichen Kanada. Weitere Informationen finden Sie in der Wetterprognose Dezember 2023.

Wie ist das Wetter im Dezember in Deutschland?

Der erste Wintermonat gilt als Übergangsmonat vom Herbst in den Winter. Eine stabile und hochwinterliche Wetterlage ist im Dezember zwar nicht auszuschließen, dennoch gehört diese - aus statistischer Sicht - eher in den Januar. Nichtsdestotrotz ist ein Wintereinbruch über mehrere Tage - und gerade im zweiten Dezember-Drittel - wahrscheinlicher also noch im November, bevor die Wettersingularität des Weihnachtstauwetters den bis dahin gefallen Schnee mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 76 Prozent dahin schmelzen lässt. Ein Flachlandwinter ist weniger wahrscheinlich - vielmehr gilt der Dezember in tieferen Lagen als nasskalter, trüber und dunkler Wintermonat.