Fakten Wetter Juli
- Durchschnittstemperatur (1991 - 2020)+18,3 Grad
- Durchschnittstemperatur (1961 - 1990)+16,9 Grad
- Kältester Juli+14,36 Grad (1919)
- Wärmster Juli+21,99 Grad (2006)
- Mittelwert der letzten 20 Jahre+18,6 Grad
- Abweichung vom Mittelwert 61/90+1,7 Grad
- Höchste Temperatur+41,2 Grad
- Kältester Tageshöchstwert+5,6 Grad
- Tiefste Temperatur-2,1 Grad
- Niederschlagssoll (91/20)82,4 l/m²
- Niederschlagssoll (61/90)78 l/m²
- Höchtse Niederschlagssumme778,5 l/m²
- Sonnenscheindauer212 Stunden
- TageslängeBeginn 16 h 48 min
Ende 15 h 39 min - WettersingularitätSiebenschläferzeitraum bis Ende der ersten Dekade; Hundstage ab der Monatsmitte
Aktuelle Wettervorhersagen
Hochsommer - der wärmste Monat im Jahr
Gemessen am langjährigen Mittelwert von 1961 und 1990 erreicht der Juli eine durchschnittliche Temperatur von +16,9 Grad(vgl. Juni +15,4 Grad und August +16,5 Grad). Hochsommer.
Der Sommer läuft auf Hochtouren und erreicht am Ende des Monats mit den Hundstagen seinen Höhepunkt, welcher sich noch in den August hineinziehen kann. So wurde die +40 Grad-Marke am 25. Juli 2019 gleich an mehreren Messstationen über erreicht. Die Rekordtemperatur wurde mit +41,2 Grad ebenfalls an diesem Tage aufgestellt. Hingegen wurden über einigen Bergregionen, sowie über Helgoland noch nie die +30 Grad Marke überschritten.
Hitze nimmt zu
Man sieht es schon im Vergleich von 1961 und 1990 zu 1991 und 2020 - das Wetter im Juli ist in den vergangenen 30 Jahren im Schnitt um +1,4 Grad wärmer geworden.
Die Anzahl der Sommertage (> +25 Grad) hat sich in den vergangenen 30 Jahren von 8,9 auf 12,7 Tage erhöht. Die Anzahl der Hitzetage (> +30 Grad) ist von 1,9 Tage auf 3,6 Tage angestiegen.
Auch kühle Phasen möglich
Dass das Wetter auch kühl werden kann, zeigen die 20 Prozent der Stationen, welche bereits Temperaturen von unter +10 Grad registrierten. Boden- und auch Luftfrost wurden in den Nächten ebenfalls an 20 Prozent der Messstationen erreicht, selbst in den Niederungen wurden schon bis -2 Grad registriert.
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+18,3 Grad
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+16,9 Grad
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+21,99 Grad (2006)
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+14,36 Grad (1919)
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+41,2 Grad
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-2,1 Grad
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+20 bis +30 Grad
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+23 bis +35 Grad
Das Maximum der Sonnenscheindauer ist zwar überschritten und der Sonnenstand sinkt weiter ab, doch gilt der Juli mit seinen hochsommerlich geprägten Hochdruckwetterlagen als sonnenscheinreichster Monat im Jahr. Es gibt aber auch Jahre, da kann der maritime Einfluss den Sonnenschein häufiger eintrüben.
Die Sonne im Maximum
Durchschnittlich bringt es die Sonne auf 212 Stunden. Der Rekord der Sonnenscheindauer konnte 1994 mit 402,5 Stunden über Arkona registriert werden. Im Mittel gab es damals 13 Stunden Sonnenschein pro Tag - maximal möglich gewesen wären 16,5 Stunden und zeigt, wie damals die Touristen und Urlauber mit Sonnenschein verwöhnt
wurden.
Es gibt auch Wolken
Viele Wolken gab es hingegen im Jahre 2000, als an 10 Prozent der Stationen gerade einmal 2 bis 3 Sonnenstunden registriert wurden. Mit insgesamt 48,4 Stunden war die Sonne in Nordhessen im Jahr 2000 durchschnittlich sogar weniger als 2 Stunden pro Tag zu sehen. Die Tage werden im Verlauf des Monats um 1 Stunde und 9 Minuten kürzer.
Mehr Sonnenschein
In Summe aber wird es zunehmend sonniger. Im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 gab es in den letzten 30 Jahren im Juli rund 15 Stunden mehr Sonnenschein. In Zeiten des Klimawandels nimmt die Hochdruckdominanz zu und die Niederschlagstätigkeit ab.
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16 Stunden 48 Minuten
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15 Stunden 39 Minuten
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212 Stunden
Die Sommermonate sind - bedingt durch ihre Wärme und damit verbundene Aufnahmefähigkeit von Feuchtigkeit - auch gleichzeitig die niederschlagsreichsten Monate des Jahres. Den meisten Regen gab es mit 599 l/m² im Juli 1957 an der Station Aschau-Stein zu vermelden. Rechnet man daraus den täglichen Durchschnitt aus, so wäre das eine ergiebige Regenmenge von 19 l/m² pro Tag! Wenig Niederschlag von unter 10 l/m² wurden an rund 20 Prozent der Messstationen in Deutschland registriert.
Einer der niederschlagsreichsten Monate im Jahr
Im Durchschnitt ist mit 78 l/m² an Regen zu rechnen. Damit gehört der Juli in Deutschland zu den niederschlagsreichsten Monaten im gesamten Jahr. Nur der Juni toppt mit 81 l/m² das Ganze, knapp gefolgt vom August mit seinen 77 l/m².
Mehr Niederschlag
Gemessen am vieljährigen Mittelwert der Jahre von 1961 bis 1990 gab es in den letzten 30 Jahren rund 10 l/m² mehr Niederschlag. Die Tage mit mehr als 1 l/m² Regen betrugen in den letzten 30 Jahren durchschnittlich 11 Tage und ist damit um 0,5 Tage mehr als im Vergleich zu 1961 und 1990.
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78 l/m²
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778,5 l/m²
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Nur über Gebirgslagen unter bestimmten Voraussetzungen möglich
Wo viel Energie im Spiel ist, sind auch Unwetter nicht weit entfernt. Treffen die atlantischen Tiefdrucksysteme auf ein Hochdrucksystem über dem östlichen Europa, so gelingt die Zufuhr subtropischer Luftmassen aus südwestlichen bis südlichen Richtungen nach Deutschland.
Das kommt häufiger vor und führt nicht selten zu unwetterartigen Wetterereignissen wie Starkregen, schwere Gewitterstürme, extremen Hagelschlag und örtlich sind unter bestimmten Voraussetzungen Tornados nicht auszuschließen.
Die höchste Windgeschwindigkeit abseits der Gebirge wurde am 29.07.2005 mit 189,4 km/h über Zinnwald-Georgenfeld (Sachsen) registriert. Den meisten Niederschlag binnen 24 Stunden hat sich am 08.07.1954 mit 260 l/m² über Aschau-Stein ergeben.