Wetterprognose und Wettervorhersage
Qualitätsprognosen seit 2009
Im Juli fährt nicht nur der Hochsommer auf vollen Touren, sondern auch die Sommerferien beginnen in den meisten Bundesländern. Stabile Hochdruckwetterlagen sorgen ab der zweiten Julihälfte häufiger für einen beständigeren Wettercharakter, während die ersten Tage im Monat noch durchwachsen ausfallen können und der Siebenschläferzeitraum gilt mitunter als Indikator, wie das Wetter im Sommer insgesamt verlaufen kann.
Das Wetter im Juli zählt in Deutschland neben dem August zu den beständigen Sommermonaten. Durchschnittlich erreicht die Temperatur einen Wert von +16,9 Grad und damit ist der Juli – in der durchschnittlichen Betrachtung – der wärmste Sommermonat mit dem höchsten Sonnenstand.
Wer Urlaub in Deutschland machen möchte, sollte sich den zweiten Sommermonat vormerken. Allerdings ist das Wetter - relativ gesehen - nass. Durchschnittlich gehen 78 l/m² an Regen nieder. Meist begrenzen sich diese Niederschläge auf kurze Zeiträume in Form von Gewittern und Starkregen, wobei es auch zu kräftigen Unwettern mit erheblichem Schadpotential kommen kann. Die übliche Wetterkonstellation ist im zweiten Sommermonat von Hochdruckgebieten geprägt.
Der Hochsommer fährt im Juli voll auf und Temperaturen von, bzw. über +30 Grad sind häufiger zu registrieren. Besonders zu den sog. Hundstagen
(22. Juli bis 23. August) sind Hitze- und Wüstentage (> +30; > +35 Grad) häufiger möglich. Wetterwechsel können nach einer Hitzewelle ein hohes Potential von unwetterartigen Wetterereignissen wie Blitz- und Hagelschlag hervorrufen.
In der aktuellen Wetterprognose des Langfristmodells soll das Wetter im Juli 2022 gegenüber dem vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 eine Abweichung von +1,5 bis +2,5 Grad und im Trend von bis +3 Grad erreichen können. Im Vergleich zur - wärmeren - Periode von 1991 und 2020 liegt die Differenz zwischen +0,1 und +1,6 Grad.
Die Regenprognose berechnet eine extrem trockene Witterung, bei der im Juli so gut wie kein Niederschlag zu erwarten ist.
Der Sommer läuft auf Hochtouren und erreicht am Ende des Monats mit den Hundstagen seinen Höhepunkt, welcher sich noch in den August hineinziehen kann. So wurde die +40 Grad-Marke am 25. Juli 2019 gleich an mehreren Messstationen über erreicht. Der Rekord wurde mit +41,2 Grad ebenfalls an diesem Tage aufgestellt. Hingegen wurden über einigen Bergregionen, sowie über Helgoland noch nie die +30 Grad Marke überschritten.
Man sieht es schon im Vergleich von 1961 und 1990 zu 1991 und 2020 - das Wetter im Juli ist in den letzten 30 Jahren im Schnitt um +1,4 Grad wärmer geworden. Die Anzahl der Sommertage (> +25 Grad) hat sich in den letzten 30 Jahren von 8,9 auf 12,7 Tage erhöht. Die Anzahl der Hitzetage (> +30 Grad) ist von 1,9 Tage auf 3,6 Tage angestiegen.
Dass das Wetter auch kühl werden kann, zeigen die 20 Prozent der Stationen, welche bereits Tageshöchstwerte von unter +10 Grad registrierten. Boden- und auch Luftfrost wurden in den Nächten ebenfalls an 20 Prozent der Messstationen erreicht, selbst in den Niederungen wurden schon bis -2 Grad registriert.
Viel Sonnenschein gibt es im Juli - denn der Hochsommer ist geprägt von Hochdruckwetterlagen, die mitunter von Tiefdruckgebieten unterbrochen werden können.
Am häufigsten schien die Sonne auf Arkona mit 402,5 Stunden 1994. Im Mittel gab es damals also 13 Stunden Sonnenschein pro Tag - maximal möglich gewesen wären 16,5 Stunden und zeigt, wie damals die Touristen und Urlauber mit Sonnenschein verwöhnt wurden.
Viele Wolken gab es hingegen im Jahre 2000, als an 10 Prozent der Stationen gerade einmal 2 bis 3 Sonnenstunden registriert wurden. Mit insgesamt 48,4 Stunden war die Sonne in Nordhessen im Jahr 2000 durchschnittlich sogar weniger als 2 Stunden pro Tag zu sehen. Die Tage werden im Verlauf des Monats um 1 Stunde und 9 Minuten kürzer.
In Summe aber wird es zunehmend sonniger. Im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 gab es in den letzten 30 Jahren im Juli rund 15 Stunden mehr Sonnenschein. In Zeiten des Klimawandels nimmt die Hochdruckdominanz zu und die Niederschlagstätigkeit ab.
Die Sommermonate sind - bedingt durch ihre Wärme und damit verbundene Aufnahmefähigkeit von Feuchtigkeit - auch gleichzeitig die niederschlagsreichsten Monate des Jahres. Den meisten Niederschlag gab es mit 578 l/m² im Juli 1958 in Siegsdorf (Chiemsee) und mit 778,5 l/m² an der Station Aschau-Stein zu vermelden. Rechnet man daraus den täglichen Durchschnitt aus, so wäre das eine ergiebige Regenmenge von 19 l/m², bzw. 25 l/m² pro Tag! Wenig Niederschlag von unter 10 l/m² wurden an rund 20 Prozent der Messstationen in Deutschland registriert.
Mit seinen 78 l/m² gehört der Juli zugleich zu den niederschlagsreichsten Monaten im gesamten Jahr. Nur der Juni toppt mit 81 l/m² das Ganze, knapp gefolgt vom August mit seinen 77 l/m².
Gemessen am vieljährigen Mittelwert der Jahre von 1961 bis 1990 gab es in den letzten 30 Jahren rund 10 l/m² mehr Niederschlag. Die Tage mit mehr als 1 l/m² Regen betrugen in den letzten 30 Jahren durchschnittlich 11 Tage und ist damit um 0,5 Tage mehr als im Vergleich zu 1961 und 1990.
Wo viel Energie im Spiel ist, sind auch Unwetter nicht weit entfernt. Treffen die atlantischen Tiefdrucksysteme auf ein Hochdrucksystem über dem östlichen Europa, so gelingt die Zufuhr subtropischer Luftmassen aus südwestlichen bis südlichen Richtungen nach Deutschland.
Das kommt häufiger vor und führt nicht selten zu unwetterartigen Wetterereignissen wie Starkregen, schwere Gewitterstürme, extremen Hagelschlag und örtlich sind unter bestimmten Voraussetzungen Tornados nicht auszuschließen.
Die höchste Windgeschwindigkeit abseits der Gebirge wurde am 29.07.2005 mit 189,4 km/h über Zinnwald-Georgenfeld (Sachsen) registriert. Den meisten Niederschlag binnen 24 Stunden hat sich am 08.07.1954 mit 260 l/m² über Aschau-Stein ergeben.
Juli | Temperatur | Abweichung (61/90) (91/20) |
---|---|---|
+19,8 bis +21,3 Grad | +1,5 bis +3,0 Grad (+0,1 bis +1,6 Grad) | |
+18,37 Grad | +1,43 Grad (+0,03 Grad) | |
+17,7 Grad | +0,8 Grad (-0,6 Grad) | |
+18,9 Grad | +2,0 Grad (+0,6 Grad) | |
+20,2 Grad | +3,3 Grad (+1,9 Grad) | |
+18,1 Grad | +1,2 Grad (-0,2 Grad) | |
+18,6 Grad | +1,7 Grad (+0,3 Grad) | |
+19,4 Grad | +2,5 Grad (+1,1 Grad) | |
+19,3 Grad | +2,4 Grad (+1,0 Grad) | |
+19,5 Grad | +2,6 Grad (+1,2 Grad) | |
+17,4 Grad | +0,5 Grad (-0,9 Grad) |
Der wärmste Juli seit Beginn der Wetteraufzeichnungen wurde mit einer durchschnittlichen Temperatur von 21,99 Grad im Jahr 2006 registriert. Die Abweichung gegenüber dem langjährigen Mittelwert betrug +5,09 Grad. Mit einer Abweichung von mehr als +2 Grad reihten sich die Jahre 1999 (+2,1 Grad), 2003 (+2,2 Grad), 2010 (+3,4 Grad), 2013 (+2,6 Grad), 2014 (+2,4 Grad), 2015 (+2,5 Grad) und 2018 (+3,3 Grad) ein. Ausgeprägte Dürreperioden gab es 2018, 2019 und 2020.
Die Daten der letzten 20 Jahre zeigen hauptsächlich eine Auffälligkeit. In rund 5 Prozent der Fälle war das Wetter zu kalt (Abweichung < -0,5 Grad), in 15 Prozent der Fälle normal (-0,5 bis +0,5 Grad) und in 80 Prozent der Fälle fiel das Wetter zu warm aus (Abweichung > +0,5 Grad). Das ist mehr als signifikant!
Im Vergleich zur wärmeren Periode von 1991 und 2020 gab es in 30 Prozent der Fälle zu kaltes, in 30 Prozent normales und in 40 Prozent zu warmes Wetter.
Bundesland | Temperatur (Grad) |
Regen (l/m²) |
Regentage (>1 l/m²) |
Sonne (Stunden) |
Schneetage (Tage) |
Sommertage (Tage) |
---|---|---|---|---|---|---|
Brandenburg (Potsdam) / Berlin |
+23,2 (+24,9) |
53,6 (74,8) |
8,7 (9,8) |
223 (234) |
0 (0) |
10,9 (14,7) |
Baden-Württemberg (Stuttgart) |
+22,9 (+24,4) |
89,7 (99,6) |
10,8 (11,5) |
232 (237) |
0 (0) |
11,1 (14,4) |
Bayern (München) |
+22,3 (+24,0) |
96,1 (105,3) |
11,2 (12) |
221 (233) |
0 (0) |
10,1 (13,8) |
Hessen (Wiesbaden) |
+22,2 (+24,0) |
69,9 (76,2) |
9,9 (10,8) |
204 (217) |
0 (0) |
9,2 (13,3) |
Mecklenburg-Vorpommern (Schwerin) |
+21,5 (+23,3) |
66,3 (70,4) |
9,9 (10,0) |
224 (236) |
0 (0) |
6,1 (10,0) |
Niedersachsen (Hannover) / Bremen / Hamburg |
+21,5 (+23,5) |
72,6 (81,4) |
11,2 (11,5) |
191 (212) |
0 (0) |
6,9 (11,0) |
Nordrhein-Westfalen (Düsseldorf) |
+21,9 (+23,7) |
81,3 (82,8) |
11,2 (11,4) |
187 (208) |
0 (0) |
8,0 (11,8) |
Rheinland-Pfalz (Mainz) |
+22,7 (+24,2) |
69,3 (71,2) |
9,8 (10,1) |
212 (226) |
0 (0) |
10,1 (13,5) |
Schleswig-Holstein (Kiel) |
+20,6 (+22,4) |
79,7 (82,9) |
11,7 (11,2) |
210 (229) |
0 (0) |
4,7 (8,0) |
Saarland (Saarbrücken) |
+22,8 (+24,5) |
71,3 (76,7) |
9,7 (10,0) |
228 (236) |
0 (0) |
10,4 (14,4) |
Sachsen (Dresden) |
+22,3 (+24,1) |
67,2 (87,7) |
10,0 (10,4) |
203 (226) |
0 (0) |
9,7 (13,4) |
Sachsen-Anhalt (Magdeburg) |
+22,8 (+24,71) |
50,9 (71,1) |
8,6 (9,7) |
206 (224) |
0 (0) |
10,1 (14,4) |
Thüringen (Erfurt) |
+21,4 (+23,5) |
57,0 (82,8) |
9,2 (10,7) |
202,9 (215) |
0 (0) |
8,1 (12,1) |
Deutschland | +22,1 (+23,9) |
76,8 (86,8) |
10,5 (11,0) |
211 (226) |
0 (0) |
8,9 (12,7) |
Der Juli brachte es auf eine durchschnittliche Temperatur von +18,37 Grad und war gegenüber dem vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 um +1,43 Grad zu warm. Im Vergleich zum Durchschnittswert der - wärmeren - Jahre von 1991 und 2020 war das Wetter im Juli 2021 mit einer Abweichung von +0,0 Grad ausgeglichen.
Extremwetter mit regional katastrophalen Auswirkungen. Das Wetter im Juli schaffte es gleich in vielerlei Hinsicht, mit Unwettern auf sich aufmerksam zu machen und mit Naturkatastrophen in die Geschichtsbücher einzugehen.
Der meiste Niederschlag binnen 24 Stunden wurde mit 153,5 l/m² über Köln-Stammheim am 14. Juli gemeldet (Der DWD gibt mit 162,4 l/m² über Wipperfürth-Gardeweg - in Nordrhein-Westfalen - den höchsten Wert an). Knapp gefolgt von Rodder (Rheinland-Pfalz) mit 150 l/m² und Bischofswiesen (Bayern) mit 130,5 l/m². Das zeigt, wie viel Regen das Tief im Zeitraum vom 14. bis 17. Juli über dem Süden von Deutschland bescherte.
Im Flächenmittel wurde eine durchschnittliche Niederschlagssumme von 103,3 l/m² erreicht. Damit wurde der vieljährige Sollwert von 78 l/m² um 133 Prozent übererfüllt. Das Wetter im Juli war somit zu nass. Gemessen am Sollwert der Jahre von 1991 und 2020 war der Juli um 25 Prozent zu nass.
Sonne und Wolken wechselten sich im Juli ab und am Ende gab es mit 198,3 Sonnenstunden eine fast ausgeglichene Sonnenscheinbilanz. Der Sollwert wurde zu 93,6 Prozent erreicht.
Weitere Daten und Fakten finden Sie im Wetterrückblick Juli 2021.
In der aktuellen Wetterprognose des Langfristmodells soll das Wetter im Juli 2022 gegenüber dem vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 eine Abweichung von +1,5 bis +2,5 Grad und im Trend von bis +3 Grad erreichen können. Im Vergleich zur - wärmeren - Periode von 1991 und 2020 liegt die Differenz zwischen +0,1 und +1,6 Grad.
Die Regenprognose berechnet eine extrem trockene Witterung, bei der im Juli so gut wie kein Niederschlag zu erwarten ist. Mehr Details in der Prognose Wetter Juli 2022.
Im Juli fährt nicht nur der Hochsommer auf vollen Touren, sondern auch die Sommerferien beginnen in den meisten Bundesländern. Stabile Hochdruckwetterlagen sorgen ab der zweiten Julihälfte häufiger für einen beständigeren Wettercharakter, während die ersten Julitage noch durchwachsen ausfallen können und der Siebenschläferzeitraum gilt mitunter als Indikator, wie das Wetter im Sommer insgesamt verlaufen wird.
Das Juliwetter zählt in Deutschland neben dem August zu den beständigen Sommermonaten. Durchschnittlich erreicht die Temperatur einen Wert von +16,9 Grad und damit ist der Juli – in der durchschnittlichen Betrachtung – der wärmste Sommermonat mit dem höchsten Sonnenstand.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2022 | +2,8 | +3,3 | +1,9 | 55,3 l/m² - etwas zu trocken |
Februar 2022 | +4,5 | +4,1 | +3,0 | 84 l/m² - zu nass |
März 2022 | +5,1 | +1,6 | +0,5 | 14,4 l/m² - extrem zu trocken |
April 2022 | +7,8 | +0,4 | -1,2 | 55 l/m² - leicht zu trocken |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2022 | +10,56 | +2,3 | +1,23 | 672 l/m² - zu trocken |
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