Das Wetter im Juni 2022: Erheblich zu warm, extrem trocken mit einem zu viel an Sonnenschein
Der Juni hatte - wie bereits der Mai - aus Sicht des Wetters einiges zu bieten. Er begann kühl, hatte seine Hitze-Phasen und sorgte für die ersten Wüstentage. Zwischendurch gab es kräftige Unwetter und am Ende war der Juni vor alles eines - extrem zu trocken!
Wirklich stabil war die Wetterlage im Juni nicht und immer wieder sorgten Schauer und Gewitter für Abwechslung. Doch ohne Zweifel war das Wetter im Juni von hohem Luftdruck und einer schwül-warmen Luftmasse dominiert und sorgte so für Extreme.
Das eine Extrem gleich zu Beginn. Die Wetterlage stellte sich von einer Trogwetterlage Ende Mai in den ersten Juni-Tagen um, bevor sich in der zweiten Juni-Dekade das zweite Extrem ergab, das sich bis Ende des Monats hat festigen können. Mit einem Tief westlich und einem Hoch östlich von Europa ergab sich eine Pattsituation, bei der Deutschland zwischen den Fronten lag und so eine ganze Serie von Gewittern auslöste, die mancherorts unwetterartig und ihren Höhepunkt mit dem letzten Juni-Tag erreichten.
Daten und Fakten Wetter Juni 2022
Temperatur
- Durchschnittstemperatur: +18,31 Grad
- Abweichung 1961 und 1990: +2,96 Grad
- Abweichung 1991 und 2020: +1,96 Grad
Regen
- Durchschnittliche Niederschlagsmenge:
58,14 l/m² - Sollwert: 85 l/m²
- Prozentuale Sollerfüllung: 66,1 Prozent
Sonne
- Durchschnittliche Sonnenscheindauer: 277 Stunden
- Sollwert: 198 Stunden
- Prozentuale Sollerfüllung: 137 Prozent
Die Temperaturen
Aufgrund der Pattsituation
zweier Wetterfronten gab es auch im Juni keine Westwetterlage. Vielmehr war die Grundströmung von Süd nach Nord - und damit meridional geprägt. Dennoch gab es Übergangsphasen, bei der das Strömungsmuster kurzzeitig auf Nord-Süd kippte und kühlere Luftmassen nach Deutschland führte. Das war gleich zu Beginn des Monats, als am 2. und 3. Juni mit +1,1 Grad die tiefste Temperatur über Oberharz am Brocken-Stiege (Sachsen-Anhalt) und über Gilsberg-Moischeid (Hessen) erreicht wurde.
Doch kurz darauf setzt sich die schwül-warme bis heiße Witterung durch und sorgte mit Spitzenwerten von +39,2 Grad am 19. Juni über Dresden-Strehlen für einen Wüstentag, der nur knapp am Rekord von +39,6 Grad vorbeischrammte, der im Jahre 2019 über Bernburg (Sachsen-Anhalt) aufgestellt wurde.