Faktencheck Februar
- Durchschnittstemperatur (1991-2020)+1,5 Grad
- Durchschnittstemperatur (1961-1990)+0,4 Grad
- Kältester Februar-9,62 Grad (1956)
- Wärmster Februar+6,57 Grad (2024)
- Mittelwert der letzten 20 Jahre+1,5 Grad
- Abweichung vom Mittelwert 91/20+0,0 Grad
- Abweichung vom Mittelwert 61/90+1,1 Grad
- Höchste Temperatur+22,5 Grad
- Kältester Tageshöchstwert-23,8 Grad
- Tiefste Temperatur-36,3 Grad
- Niederschlagssoll (1991-2020)53 l/m²
- Niederschlagssoll (1961-1990)49 l/m²
- Höchtse Niederschlagssumme668,7 l/m²
- Sonnenscheindauer (1991-2020)75 Stunden
- Sonnenscheindauer (1961-1990)73 Stunden
- TageslängeBeginn 9 h 17 min
Ende 10 h 55 min - WettersingularitätTrogwetterlagen häufen sich
Besonders kalt war es im Februar 1929 und 1956, als mit einer Durchschnittstemperatur von -9,6 Grad der bisher kälteste Februar registriert wurde (zum Vergleich: Normaltemperatur 61–90: +0,4 Grad; 91–20: +1,5 Grad). Interessant ist bei solch lang anhaltend niedrigen Temperaturwerten, dass in fast ganz Deutschland die Flüsse zufrieren. Viele von Ihnen kennen sicherlich noch die Bilder, als sich die Eisschollen Meterhoch auf den Flüssen anstauen konnten und eine Schifffahrt unmöglich machten. Besonders warm war der Februar in den Jahren 1990, 2002 und 2020 mit +5,7 Grad (Abweichung: +5,3/+3,8 Grad), +5,1 Grad (Abweichung +4,7/+3,2 Grad) und +5,3 Grad (Abweichung +4,9/+3,4 Grad).
Rekord
Der Rekord stammte mit einer Durchschnittstemperaturen von +6,57 Grad aus dem Jahre 2024 (Anomalie: +6,17/+5,07 Grad). Damit war der Februar deutlich wärmer, als ein durchschnittlicher März und nah dran an einem durchschnittlichen April. Selbst die Nachttemperaturen waren im Februar 2024 wärmer als ein durchschnittlicher Märzmonate mit seinen Höchst- und Tiefstwerten!
Tiefstwerte
Der niedrigste Temperaturwert wurde am 1. Februar mit -35,5 Grad in Deutschneudorf-Brüderwiese und Marienberg (Erzgebirge) gemessen. Am wärmsten war es am 26. Februar 1900 auf der Sternwarte in Jena mit +23,1 Grad.
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+1,5 Grad
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+0,4 Grad
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+6,57 Grad (2024)
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-9,62 Grad (1956)
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+22,5 Grad
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-36,3 Grad
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-10 bis +15 Grad
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0 bis +20 Grad
Dank des höheren Sonnenstandes verlängern sich die Tage im Februar mit 9 Stunden und 17 Minuten bis zum Ende auf 10 Stunden und 55 Minuten um satte 1 Stunde und 30 Minuten. Das reicht aus, um die Hasel und Schneeglöckchen zum Blühen zu bringen (phänologische Jahreszeit im Mittel zwischen dem 22. und 24. Februar).
Zugleich hat der Winter es zum Monatsende schwerer, sich durchzusetzen. Kommt nach einem kräftigen Schneeschauer die Sonne zum Vorschein, so schmilzt die weiße Pracht zum Ende des Monats rasch dahin.
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9 Stunden 17 Minuten
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10 Stunden 55 Minuten
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73 Stunden
Der letzte der Wintermonate gehört - wenn die Wetterlage passt - zu den schneereichsten Monaten des Winters. Warum ist das so? Der Dezember ist zu mild, der Januar zu kalt und trocken und erst im Februar gelingt es mit dem höheren Sonnenstand den Tiefdrucksystemen wieder mehr Dynamik zu verleihen. Entsprechend turbulent kann das Wetter ausfallen: Kräftige Schauer können binnen kurzer Zeit für einiges an Schnee sorgen, was hauptsächlich in mittleren und höheren Lagen (ab 400 bis 500 Meter) den Winter nochmals verschärfen kann. Über den tieferen Lagen verabschiedet sich hingegen der Winter so langsam und geht in eine nasskalte Temperaturphase über.
Niederschlagsrekorde
Im Februar 1890 wurde mit einer durchschnittlichen Niederschlagsmenge von 5,9 l/m² so gut wie kein Niederschlag registriert. Die höchste Niederschlagsmenge wurde mit 668,7 l/m² im Februar 1970 über Balderschwang gemessen.
Der niederschlagsreichste Februar stammt mit einer Niederschlagssumme von 134,41 l/m² aus dem Jahre 1946.
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49 l/m²
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668,7 l/m²
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Häufiger möglich - meist in Form von Schneeschauern
Stürmische Großwetterlagen sind mit steigendem Sonnenstand und der damit einhergehenden Wetteraktivität grundsätzlich möglich. Vor allem dann, wenn es zu heftigen Kaltluftausbrüchen mit entsprechenden Gegenreaktionen kommt.
Von einem Moment auf den nächsten können kräftige Schauer für eine winterliche Landschaft sorgen. Ist die Wetteraktivität entsprechend hoch und die Luftschichten labil geschichtet, sind im Wintergewitter möglich. Mit einer Nordströmung können über den Küstenregionen - mithilfe des Lake Effects sog. Blizzards auftreten.
Doch gehört der letzte Wintermonat meist zu den ruhigeren Wettermonaten und unwetterartige Wetterereignisse sind selten.