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Wetterprognose Deutschland - Daten und Fakten

Wetter Oktober Deutschland -
Temperatur, Regen & Sonne

Veröffentlicht: 04. Juli 2018
Aktualisiert | M. Hoffmann

Frühwinter oder goldener Oktober? Der zweite Herbstmonat kann beides! Abhängig ist das u.a. durch die Entwicklung der Großwetterlage im Sommer, wie auch im September.

Das Wetter im Oktober gilt häufig als ein sehr ausgeglichenes. So kommt es im Schwerpunkt der ersten Hälfte zu stabilen Hochdruckwetterlagen, welche den sog. goldenen Oktober mit viel Sonnenschein und hohen Temperaturen bringen können. Hält sich der hohe Luftdruck in der zweiten Hälfte, so steigt die Neigung zu teils zähen Nebel- und Hochnebelfeldern an, welche sich im Tagesverlauf nur sehr langsam auflösen können.

Markantes Wetter

Altweibersommer oder auch der goldene Oktober sind Begrifflichkeiten, die eine stabile Hochdruckwetterlage definieren. Meist stellt sich Ende September bis Mitte Oktober eine solche Wetterlage ein. Durch die klaren Nächte können sich ausgedehnte Nebelfelder ausbilden und mancherorts ist Boden- oder Nachtfrost möglich, während sich am Tage die Werte an der +20 Grad-Marke orientieren können.

Wettersingularität Oktober

Der Herbst hält Einzug

Letztlich geht die Natur vollständig in den Herbst über. Die Blätter werden bunter und fallen zum Ende des Monats schon vielfach von den Bäumen herunter und die ersten Nachtfröste sind zu erwarten. Und manchmal gibt es am Ende des zweiten Herbstmonats den ersten Schnee zu bestaunen (Wann kommt Schnee?).

Winterreifen aufziehen

Es empfiehlt sich - spätestens ab der Monatsmitte - die Winterreifen aufzuziehen, da die Temperaturen in 60 Prozent der Messstationen schon unter die 0 Grad Grenze gefallen sind und in 90 Prozent der Fälle unter die +2 Grad-Marke (was relevant für den Bodenfrost ist) - siehe dazu unser Begleitartikel: Wann Winterreifen montieren?

Fakten Wetter Oktober

  • Durchschnitt­stemperatur 1991 - 2020
    +9,4 Grad
  • Durchschnitt­stemperatur 1961 - 1990
    +9 Grad
  • Kältester Oktober
    +4,46 Grad (1905)
  • Wärmster Oktober
    +12,53 Grad (2022)
  • Mittel­wert der letzten 20 Jahre
    +10,1 Grad
  • Abweichung vom Mittel­wert 91/20
    +0,7 Grad
  • Abweichung vom Mittel­wert 61/90
    +1,1 Grad
  • Höchste Temperatur
    +30,9 Grad
  • Kältester Tages­höchstwert
    -3,8 Grad
  • Tiefste Temperatur
    -11,7 Grad
  • Nieder­schlagssoll 91/20
    63 l/m²
  • Nieder­schlagssoll 61/90
    55 l/m²
  • Höchtse Niederschlags­summe
    516,3 l/m²
  • Sonnenschein­dauer 91/20
    108 Stunden
  • Sonnenschein­dauer 61/90
    109 Stunden
  • Tageslänge
    Beginn 11 h 39 min
    Ende 9 h 41 min
  • Wettersingularität
    Anfang und Ende Oktober häufiger Kaltluftausbrüche; Goldener Oktober
Wetterprognose

Wie wird das Wetter im Oktober 2024?

Detaillierte Wetterprognosen auf einen längeren Zeitraum hin sind nicht möglich. Berechnungen der Langfristmodelle können helfen, eine Entwicklung der Großwetterlage in Form von Temperatur- und Niederschlagsabweichung zu erkennen.

Zu warmes Wetter

Das Oktoberwetter überrascht bisweilen und zeigt sich keineswegs immer zu warm, wie es bei anderen Monaten der Fall ist. Schaut man sich die Statistik der letzten 20 Jahre an, so war der zweite Herbstmonat im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 in 20 Prozent der Fälle zu kalt, in 20 Prozent normal und in 60 Prozent zu warm.

Einen zu warmes Oktoberwetter ist im Zuge der Klimaerhitzung nicht automatisch anzunehmen. Vielmehr gilt es zu differenzieren und vieles hängt davon ab, wie der Sommer verlaufen ist und sich die Hochdruckwetterlage im Herbst generell verhält.

Langfristprognose

Der Oktober 2024 soll im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 um +1,5 bis +2,5 Grad zu warm ausfallen können. Im Vergleich zum - wärmeren - Mittelwert von 1991 und 2020 soll die Abweichung +1,1 bis +2,1 Grad betragen.

Etwas zu trocken in der Niederschlagsprognose

Die Niederschlagsprognose ist gegenüber dem vieljährigen Sollwert als leicht zu trocken zu bewerten.

Zwischen Spätsommer, Herbst und Frühwinter

Die Temperaturen im Oktober

In großen Schritten in Richtung Herbst

Gemessen am langjährigen Mittelwert von 1961 und 1990 erreicht der Oktober eine durchschnittliche Temperatur +9,0 Grad (vgl. September +13,3 Grad und November +4,0 Grad). Es geht also in großen Schritten in Richtung Herbst.

Schnee und Nachtfrost am Ende möglich

Aus meteorologischer Sicht handelt es sich um den zentralen Herbstmonat und von heißen Tagen bis hin zum ersten Schnee ist alles möglich - besonders Auffällig war der Oktober im Jahre 2012, als binnen einer Woche die Temperaturen von sommerliche auf kalte Werte umschwenkten und örtlich den ersten Eistag (<0 Grad) mit Ausbildung einer Schneedecke bescherten.

Von der Hitze in den Frost

Mehr als +30 Grad sind zum Beginn über dem Südwesten noch möglich, wenngleich +25 Grad rund 80 Prozent der Messstationen schon registriert haben und damit häufiger anzutreffen sind. Selbst Tropennächte gab es zum Beginn schon, bei der die Tiefstwerte in der Nacht nicht unter +20 Grad absinken konnten - das ist aber eher die Ausnahme, als die Regel. Ab Mitte Oktober sinken die Temperaturen - dank des niedrigeren Sonnenstandes - rasch ab, sodass die +25 Grad Marke allenfalls noch mit Föhnunterstützung entlang der Alpen erreicht werden kann.

Bis Ende Oktober war es häufig in ganz Deutschland - mit der Ausnahme von Helgoland - schon einmal frostig. Vor allem über den höheren Lagen der Mittelgebirge, des Bayerischen Waldes, des Schwarzwaldes und der Alpen wurden auch schon Tiefstwerte unter der -10 Grad Marke registriert.

Der Referenzmonat

Setzt man den Oktober mit den anderen Monaten in Vergleich, so bildet er mit seiner Mitteltemperatur von +9,0 Grad so ziemlich exakt das Jahresmittel von +8,2 Grad ab. Wenn man so will, bildet der zweite Herbstmonat den Querschnitt des ganzen Jahres ab.

Die Temperaturen im Oktober - Von Spätsommer, goldener Oktober über Altweibersommer bis hin zu herbstlichen oder frühwinterlichen Temperaturen ist alles möglich
  • Durchschnittliche Temperatur
    +9,0 Grad
  • Wärmster Oktober
    +12,53 Grad (2022)
  • Kältester Oktober
    +4,46 Grad (1905)
  • Höchste Temperatur im Oktober
    +30,9 Grad
  • Niedrigste Temperatur im Oktober
    -11,7 Grad
  • Anfang des Monats
    +15 bis +25 Grad
  • Ende des Monats
    +10 bis +15 Grad
Der Sonnenstand sinkt weiter

Die Sonne im Oktober

Der Sonnenstand sinkt weiter ab und es wird später hell und früher dunkel - die Tage werden insgesamt kürzer. So geht die Sonne am Anfang um 07:06 Uhr auf und um 18:45 Uhr unter, was einer Tageslänge von 11 Stunden und 39 Minuten entspricht. Die gleiche Sonnenscheindauer ist übrigens am 10. März gegeben.

Ende Oktober geht die Sonne um 06:59 Uhr auf und um 16:40 Uhr unter (Achtung: Zeitumstellung auf Normalzeit). Die Tageslänge liegt bei nur noch 9 Stunden und 41 Minuten (vergleichbar mit dem 10. Februar). Im Monatsverlauf nimmt die Sonnenscheindauer um 2 Stunden ab.

Apropos Sonnenschein - Durchschnittlich bringt es die Sonne auf 110 Stunden - am häufigsten scheint die Sonne mit knapp 189 Sonnenstunden über der Zugspitze und dort ist auch der Rekord mit 270 Sonnenstunden aufgestellt worden.

Wann wird 2024 die Zeit auf die Normalzeit umgestellt?

Das geschieht in der Nacht auf den letzten Sonntag im Oktober, was in diesem Jahr am 27. Oktober 2024 ist. Die Uhren werden dann um eine Stunde auf die Normalzeit zurückgestellt (Es gibt keine Winterzeit).

Wetter Oktober - Goldenes Oktober-Wetter
  • Sonnen­scheindauer Anfang Oktober
    11 Stunden 39 Minuten
  • Sonnen­scheindauer Ende Oktober
    9 Stunden 41 Minuten
  • Durch­schnittliche Sonnenschein­dauer
    110 Stunden
Niederschlagsphasen mehren sich

Der Regen im Oktober

In 60 Prozent der Fälle gab es über Deutschland auch schon Schneefall mit der Ausbildung einer Schneedecke. Der Oktober 2015 sticht besonders hervor - bedingt durch das viele Laub auf den Bäumen konnte der nasse Schnee die Bäume regelrecht niederdrücken, was den Schienenverkehr in erheblichem Maße beeinflusste.

Im Durchschnitt ist mit 56 l/m² an Regen zu rechnen. An manchen Stationen könnte der Sollwert um bis 400 Prozent überboten werden - andersherum gab es auch schon Oktobermonate, welche komplett ohne Niederschlag auskamen (bspw. 1943). In jüngster Zeit traten der Oktober 1995 mit 22,46 l/m², 2007 mit 26,3 l/m² und 2018 mit 29,36 l/m² als besonders trockene Oktobermonate hervor.

Wetter Oktober - Die Schauerneigung nimmt im Oktober zu
  • Durch­schnittlicher Nieder­schlag
    56 l/m²
  • Höchste Niederschlags­mengen
    516,3 l/m²
  • Schneefall
    Kommt in der letzten Oktober-Dekade vor
Die ersten Herbst-Stürme machen sich bemerkbar

Extremwetter­ereignisse im Oktober

Der arktische Polarwirbel kommt im Oktober so langsam in Schwung und sorgt für zunehmende Turbulenzen. Gerade in der Entstehungszeit kann ein Trogausbruch mit dem ersten Schwall arktischer Luftmassen Kurs in Richtung Deutschland, Österreich und der Schweiz nehmen.

In der Übergangsphase vom Warm auf Kalt sind unwetterartige Starkwindereignisse nicht auszuschließen. Die stärksten Winde wurden an den Küstenregionen 2013 mit rund 170 km/h registriert. Aber auch über dem Landesinneren kann der Wind ordentliche Kräfte entwickeln, wie bspw. mit 140,8 km/h am 20.10.1986 in Stuttgart.

Ansonsten können - bevorzugt, in der letzten Oktober-Dekade - die ersten frühwinterlichen Wetterereignisse für Turbulenzen sorgen. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn noch nicht alle auf Winterreifen gewechselt haben.

Wetter Oktober - Turbulente Wetterereignisse sind möglich

Statistik

Die Abweichung der Temperaturen der letzten 10 Jahre im Vergleich
OktoberTem­peraturAb­weichung 61/90
(91/20)
+10,5 bis +11,5 Grad
+1,5 bis +2,5 Grad
(+1,1 bis +2,1 Grad)
+11,86 Grad
+2,84 Grad
(+2,44 Grad)
+12,53 Grad
+3,53 Grad
(+3,13 Grad)
+9,65 Grad
+0,63 Grad
(+0,23 Grad)
+10,2 Grad
+1,2 Grad
(+0,8 Grad)
+10,9
+1,9 Grad
(+1,5 Grad)
+10,7 Grad
+1,7 Grad
(+1,3 Grad)
+11,1 Grad
+2,1 Grad
(+1,7 Grad)
+8,5 Grad
-0,5 Grad
(-0,9 Grad)
+8,4 Grad
-0,6 Grad
(-1,0 Grad)
+11,9 Grad
+2,9 Grad
(+2,5 Grad)
Wetter Oktober - Der goldene Oktober dominiert das Wettergeschehen

Auffälligkeiten gegenüber dem langjährigen Mittelwert der letzten 20 Jahre

Der wärmste Oktober seit Beginn der Wetteraufzeichnungen wurde mit einer durchschnittlichen Temperatur von +12,53 Grad im Jahr 2022 registriert (Abweichung 61/90: +3,53 Grad || bisheriger Rekord mit +12,48 Grad im Jahr 2001).

Interessant ist, dass die Oktobermonate im Rückblick häufiger normal bis zu kalt ausfallen können. Zu erwähnen ist der Oktober im Jahr 2003, der mit einer Abweichung von -3,1 Grad gegenüber dem langjährigen Mittelwert (61/90) deutlich zu kalt ausfiel. Der kälteste Oktober wurde mit einer Abweichung von -4,7 Grad im Jahre 1805 registriert.

Vergleicht man die letzten 20 Jahre, so ergibt sich eine Wahrscheinlichkeit von 60 Prozent, dass der Oktober zu warm, von 20 Prozent normal und 20 Prozent zu kalt ausfallen kann. Vergleicht man das mit dem wärmeren Mittelwert von 1991 und 2020, so hat das Wetter eine Wahrscheinlichkeit von 30 Prozent zu kalt, 15 Prozent normal und 55 Prozent zu warm auszufallen. Das schenkt sich kaum was und das macht das Oktoberwetter - auch in Zeiten den Klimawandels - noch so besonders. Kein anderer Monat hat sich geringer erwärmt.


Deutschlandwetter Oktober - Klimatabelle

Temperatur (ohne Nachtwerte), Regen, Regentage, Sonne, Schneetage und Sommertage gegenüber dem Mittelwert 1961 und 1990. In Klammer der Mittelwert von 1991 und 2020
Bundesland Temperatur
(Grad)
Regen
(l/m²)
Regentage
(>1 l/m²)
Sonne
(Stunden)
Schneetage
(Tage)
Sommertage
(Tage)
Brandenburg
(Potsdam) / Berlin
+15,3
(+15,6)
36,3
(43,0)
7,7
(8,7)
109
(115)
0,1
(0)
0,1
(0,2)
Baden-Württemberg
(Stuttgart)
+14,8
(+15,6)
65,8
(76,8)
8,8
(10,7)
1117
(111)
0,2
(0,2)
0,3
(0,3)
Bayern
(München)
+14,1
(+15,1)
58,4
(67,0)
8,0
(10,0)
117
(110)
0,3
(0,3)
0,1
(0,1)
Hessen
(Wiesbaden)
+14,9
(+15,3)
54,5
(59,3)
8,9
(10,2)
99
(96)
0
(0)
0,1
(0,1)
Mecklenburg-Vorpommern
(Schwerin)
+14,9
(+14,7)
42,3
(50,6)
8,9
(9,8)
104
(110)
0
(0)
0,0
(0,1)
Niedersachsen
(Hannover) / Bremen / Hamburg
+15,6
(+15,4)
55,3
(65,4)
10,0
(11,2)
99
(105)
0
(0)
0,1
(0,1)
Nordrhein-Westfalen
(Düsseldorf)
+16,1
(+16,0)
61,5
(72,6)
9,9
(11,3)
108
(106)
0
(0)
0,2
(0,2)
Rheinland-Pfalz
(Mainz)
+15,3
(+15,8)
60,9
(65,5)
9,2
(10,4)
103
(100)
0
(0)
0,1
(0,2)
Schleswig-Holstein
(Kiel)
+14,9
(+14,7)
74,0
(77,2)
11,3
(12,1)
97,4
(106)
0
(0)
0,0
(0,0)
Saarland
(Saarbrücken)
+15,2
(+16,0)
75,0
(79,6)
10,0
(11,0)
107
(102)
0
(0)
0,1
(0,1)
Sachsen
(Dresden)
+15,4
(+16,0)
46,1
(51,9)
7,9
(9,4)
120
(115)
0,1
(0,2)
0,2
(0,2)
Sachsen-Anhalt
(Magdeburg)
+15,5
(+15,7)
33,8
(42,9)
7,3
(8,7)
104
(114)
0
(0)
0,2
(0,2)
Thüringen
(Erfurt)
+14,7
(+15,1)
40,4
(49,8)
7,5
(9,4)
109
(104)
0
(0)
0,2
(0,2)
Deutschland +15,0
(+15,4)
55,0
(63,2)
8,8
(10,3)
109
(108)
0,1
(0,1)
0,1
(0,2)

Temperaturabweichung der letzten 20 Jahre gegenüber dem Mittelwert

Klimadiagramm Oktober der letzten 20 Jahre
Rückblick - Bilanz
Wie war das Wetter im Oktober 2023?

Rekordwarmer Oktober

Der Oktober begann erheblich bis extrem zu warm und die ungewöhnliche Dürre aus dem September setzte sich zunächst fort. Bis Mitte Oktober lag der Temperaturdurchschnitt um +5,7 Grad über dem Normalwert von 1961 und 1990. Aber auch im Vergleich zum wärmeren Mittelwert von 1991 und 2020 betrug die Anomalie +5,3 Grad und bis zu diesem Zeitpunkt war nach einem rekordwarmen September auch der Oktober drauf und dran den letztjährigen Rekord einzustellen.

Doch ab Mitte Oktober konnte sich die atlantische Frontalzone regenerieren und immer wieder Tiefdrucksysteme nach Mitteleuropa entsenden. Teils mit kräftigem Niederschlag und stürmischen Windböen. Kurios war der Versuch der Frontalzone ein Hoch über Skandinavien zu unterwandern, was orkanartige Winde aus östlichen Richtungen und über der Ostsee eine "Jahrhundertflut" ermöglichte. Das unterstreicht die Wetterextreme im Oktober 2023.

Am Ende konnte der Oktober eine durchschnittliche Temperatur von +11,9 Grad erreichen. Das ist im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 rund +2,8 Grad zu warm (91/20: +2,4 Grad).

Ungewöhnlich viele Sommer- und Hitzetage

An 1,4 Tagen überschritten die Temperaturen im Oktober die +25 Grad-Marke und konnten als Sommertage definiert werden. "Normal" sind im Vergleich zum Mittelwert von 1961 und 1990 rund 0,1 Sommertage. Insgesamt gab es 1,2 Frosttage (Tag begann mit Frost - normal 2,6 Tage) und 2,6 Bodenfrosttage (normal 5,0 Tage).

Die höchste Temperatur wurde mit hochsommerlichen +30,1 Grad am 13. Oktober über Rheinfelden und Müllheim (Baden-Württemberg) registriert. Die tiefste Temperatur gab es am 18. Oktober mit -4,9 Grad über Oberharz am Brocken-Stiege zu bestaunen.

Ein zu nasser Oktober

Die Dürre aus dem Frühsommer und der ersten Sommerhälfte wurde im August nur kurzzeitig unterbunden. Im September dominierte hoher Luftdruck das Wettergeschehen und Niederschlag spielte eine untergeordnete Rolle. Diese trockene Witterung setzte sich im Oktober zunächst fort.

Doch der zunehmend maritime Einfluss dehnte sich in der zweiten Oktober-Hälfte von Nord nach Süd aus und sorgte - mit Ausnahme vom Südosten - über ganz Deutschland für ausreichend Niederschlag. Deutlich zu nass war das Wetter etwa nördlich einer Line von Köln und Dresden, wo das Niederschlagssoll um 200 Prozent und mehr übererfüllt werden konnte.

Am Ende kamen insgesamt 101 l/m² an Regen zusammen. Der Sollwert wurde damit nur zu 190 Prozent übererfüllt - der Oktober war somit deutlich zu nass.

Etwas zu wenig Sonnenschein

Der maritime Einfluss setzte sich nur langsam von Nord nach Süd durch, was sich deutlicher in der Sonnenscheinbilanz widerspiegelt. Im Schnitt konnten 101 Sonnenstunden erzielt werden. Der Sollwert wurde nur zu 91 Prozent erfüllt.

Weitere Daten und Fakten finden Sie im Wetterrückblick Oktober 2023.

Häufige Fragen zum Wetter Oktober (FAQ)