Der Juni ist der erste Sommermonat und für viele Menschen auch der angenehmste, da die Temperaturen noch nicht zu heiß sind und die Hitzeperioden wie im Juli oder August meist noch fehlen. Doch können schon die ersten - kräftigen - Gewitter und Unwetter mit einem erhöhten Schadpotential in Erscheinung treten.
Nach dem langjährigen Mittelwert wird im Juni eine durchschnittliche Temperatur von +15,4 Grad erreicht und im Mittel sind Niederschlagssummen von 85 l/m² zu erwarten. Damit gehört der erste Sommermonat zu den niederschlagsreichsten Monaten im Jahr.
Als berüchtigte Wettersingularität tritt noch die Schafskälte um den 11. Juni in Erscheinung. Das ist eine Singularität, die zwar häufiger vorkommt, aber nicht immer eintreffen muss.
Verläuft das Juni-Wetter ganz normal
, so sind zum Monatsbeginn Temperaturen von +20 bis +25 Grad anzutreffen. Nicht selten werden die frühsommerlichen Temperaturen von hohem Luftdruck und einem trockenen Wettercharakter begleitet.
In der zweiten Juni-Dekade tritt häufiger die Schafskälte in Erscheinung. Die Wetterwechsel erfolgen meist turbulent, was zu den ersten - schweren - Unwettern des Jahres führen kann.
Der Sommer zeigt sich mit zunehmend stabiler werdenden Hochdruckwetter im letzten Juni-Drittel. Wichtig ist zudem der Zeitraum um den 25. Juni mit dem Siebenschläfertag
. Der Wettercharakter, welcher sich bis zu diesen Zeitraum einstellt, kann maßgeblich das Wetter des Sommers beeinflussen.
Der Juni zählt noch zu den abwechslungsreichsten Sommer-Monaten und ist gleichzeitig der kälteste der drei Sommer-Monate. Turbulenzen und teils schwere Gewitter mit Unwetter- und Schadenspotential können vorkommen.
In seiner aktuellen Wettervorhersage berechnet das Langfristmodell eine Abweichung der Temperaturen gegenüber dem langjährigen Mittelwert von +1 bis +2 Grad in einem zu warmen Bereich. In der Niederschlagsberechnung wird das Juni-Wetter gegenüber seinem vieljährigen Sollwert normal und im Trend etwas zu trocken berechnet. Mehr zu den Details in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter im Juni 2020.
In tieferen Lagen haben ca. 30 Prozent der Wetterstationen schon Luftfrost in 2m Höhe registriert, welcher über Süddeutschland - insbesondere in den ersten fünf Juni-Tagen - häufiger vorkommen kann. Anschließend aber geht es mit den Temperaturen rasch aufwärts und während der Schafskälte wurden nur noch in ein Prozent der Messstationen Luftfrost registriert. Ist die Schafskälte vorbei (oder wird übersprungen), verhält sich der Juni bei Werten von +24 bis +28 Grad und örtlich auch mal über +30 Grad wie ein Sommer-Monat.
Die niedrigste Temperatur wurde am 4. Juni 1962 mit -4,3 Grad über Trochtelfingen gemessen, während Dauerfrost nur noch in Lagen oberhalb etwa 1.500 Meter anzutreffen ist. 30 Prozent der Messstationen zeigten mit erneutem Schwerpunkt über Süddeutschland Höchstwerte unterhalb der 10 Grad Marke, was sonst aber eher seltener vorkommt.
Die höchste Temperatur wurde im Juni 2019 über Bernburg/Saale mit +39,6 Grad registriert. An 50 Prozent der Messstationen wurden Tropennächte - bei der die Nachttemperaturen nicht unter die +20 Grad Marke fallen - erfasst.
Im Mittel erreicht die Sonnenscheindauer im Juni über dem Norden 9 Stunden, während diese im Süden niedriger ausfallen kann. So wurde bspw. in der Oberrheinebene mit einer durchschnittlichen Sonnenscheindauer von 7,6 Sonnenstunden der sonnenscheinreichste Juni gemessen, während der Rekord mit 399 Sonnenstunden über dem Ostseebad Karlshagen 1992 registriert wurde, was einer mittleren Sonnenscheindauer von 13,3 Stunden entspricht.
Mit anderen Worten scheint im ersten Sommermonat über dem Norden häufiger die Sonne, als über dem Süden. Warum das so ist? Der Norden und Nordosten liegen mehr im Einflussbereich des trockenen Kontinentalklimas, während über dem Süden feucht-warme Luftmassen zu einer erhöhten Wolkenbildung mit Schauern und Gewittern führen können.
Über 100 l/m² an Niederschlag an einem einzigen Juni-Tag wurden schon an fünf Prozent der Messstationen gemessen und ohne Niederschlag mussten die Stationen im Juni 1962 im Saarland und 1992 in Teilen von Mecklenburg-Vorpommern auskommen. Der über dem Flachland meiste Niederschlag wurde mit 247,6 l/m² in Schwerin gemessen. Zum Vergleich: im gesamten Monat werden durchschnittlich 85 l/m² an Niederschlag erreicht.
Fast gesichert ins Skivergnügen kann man sich im Juni in den Gipfellagen der Zugspitze stürzen, denn eine Schneedecke von nicht selten bis zu 3 Meter sorgt dort für eine Schneesicherheit. Ansonsten ist vom Schnee nicht mehr allzu viel übrig und auch Schnee-, Schneeregen-, oder Graupelschauer gehören nun definitiv der Vergangenheit an.
Gerade die Zeit rund um die Schafskälte provoziert unwetterartige Großwetterlagen. Erreichen die Werte schon manches Mal die +30 Grad Marke, so kommt es zur Schafskälte in der zweiten Juni-Dekade nicht selten zu einem Temperatursturz.
Der Wetterwechsel geht nicht selten mit unwetterartigen Wetterereignissen wie Hagel, Sturm, Gewitter und Blitzschlag einher. Auch die ersten Tornados der Saison sind möglich.
Hört sich erst einmal abstrakt an, doch die Umstellung der großräumigen Luftdruckverteilung ist das durchaus mit dem Indischen Subkontinent zu vergleichen.
Die Landmassen sind im Juni schon stark erhitzt, während der Atlantik noch immer Wärmekapizität speichern kann. Im Zeitraum vom 4. bis 20. Juni entsteht so gerne einmal ein mitteleuropäisches Tiefdrucksystem, was die kalten Luftmassen aus Nordwesten nach Deutschland, Österreich und der Schweiz führen kann.
Die Juni-Monate aus den Jahren 2003, 2017, 2018 und 2019 gehören mit Abstand zu den wärmsten Jahren. Der wärmste Juni seit Beginn der Wetteraufzeichnungen entstammte mit einer Abweichung von +4,4 Grad aus dem Jahre 2019 (2017: +2,6 Grad; 2018: +2,4 Grad).
Nur sieben Mal gelang es dem ersten Sommermonat in den letzten 20 Jahren normal bis leicht zu kalt auszufallen, der Rest war zu warm. Anders formuliert waren in 70 Prozent der Fälle die Junimonate zu warm, in 20 Prozent normal und in 10 Prozent zu kalt.
In den letzten 10 Jahren waren der Juni in 70 Prozent der Fälle zu warm, in 30 Prozent normal und in 0 Prozent zu kalt. Die Signifikanz für einen zu warmen Temperaturverlauf ist deutlich.
Im Schnitt war der erste Sommermonat in den letzten 20 Jahren um rund +1,3 Grad zu warm.
Im Mittelwert der Tag- und Nachttemperaturen brachte es der Juni 2020 auf +16,8 Grad und war gegenüber dem vieljährigen Mittelwert von 1961-1990 um +1,4 Grad und gegenüber der Referenzperiode von 1981-2010 um +1,1 Grad zu warm.
Normalerweise erreicht der Juni eine durchschnittliche Niederschlagsmenge von 85 l/m² (weitere Wetterfakten Juni). Der Juni 2020 erreichte im Flächenmittel 90 l/m² und war damit leicht zu nass. Mit Hilfe von Starkregen und länger andauerndem Niederschlag konnte verbreitet das Niederschlagssoll weit übererfüllt werden.
Aber wie es bei Schauern und Gewittern eben so üblich ist, sind diese selten gerecht verteilt und so gab es über dem Westen, Osten und Norden einige Regionen, über denen sich die Trockenheit zu einer Dürre umwandelte und seit März kein richtiger Niederschlag mehr zusammen kam. Am wenigsten Niederschlag wurde mit 9,4 l/m² über Golßen-Mahlsdorf gemessen, was gerade einmal 15 Prozent des Niederschlagssolls entspricht.
Bedingt durch das Hoch über Skandinavien war der Anteil der Sonnenstunden über Norddeutschland mit 250 Stunden deutlich höher, als mit 150 Stunden über Süddeutschland, wo sich die Tiefdrucksysteme tummelten. Im Flächenmittel erreichte der Juni eine Sonnenscheindauer von 215 Stunden und übertraf den Mittelwert von 198 Stunden um 17 Stunden.
Weitere Daten und Fakten finden Sie im Wetterrückblick Wetter Juni 2020.
Der Juni zählt noch zu den abwechslungsreichsten Sommer-Monaten und ist gleichzeitig der kälteste der drei Sommer-Monate. Turbulenzen und teils schwere Gewitter mit Unwetter- und Schadenspotential können vorkommen.
grundsätzlich aber ist es so, dass die Juni Monate in den letzten 10 Jahren um +1,5 Grad und in den letzten 20 Jahren um +1,3 Grad zu warm ausgefallen sind. Zu kalte Juni-Monate gab es in den letzten 10 Jahren keine und in den letzten 20 Jahren gerade einmal einen. Man braucht also kein Prophet zu sein, um zu sagen, dass das Wetter im Juni 2021 mit einer hohen statistischen Wahrscheinlichkeit zu warm ausfallen wird.
Ob zu nass oder zu trocken, hängt davon ab, wie sich die Großwetterlage im Mai wird einstellen können.
Der Juni ist der erste Sommermonat und für viele Menschen auch der angenehmste, da die Temperaturen noch nicht zu heiß sind und die Hitzeperioden wie im Juli oder August meist noch fehlen. Doch können schon die ersten - kräftigen - Gewitter und Unwetter mit einem erhöhten Schadpotential in Erscheinung treten.
Nach dem langjährigen Mittelwert wird im Juni eine durchschnittliche Temperatur von +15,4 Grad erreicht und im Mittel sind Niederschlagssummen von 85 l/m² zu erwarten. Damit gehört der erste Sommermonat zu den niederschlagsreichsten Monaten im Jahr.
Als berüchtigte Wettersingularität tritt noch die Schafskälte um den 11. Juni in Erscheinung. Das ist eine Singularität, die zwar häufiger vorkommt, aber nicht immer eintreffen muss.
In tieferen Lagen haben ca. 30 Prozent der Wetterstationen schon Luftfrost in 2m Höhe registriert, welcher über Süddeutschland - insbesondere in den ersten fünf Juni-Tagen - häufiger vorkommen kann. Anschließend aber geht es mit den Temperaturen rasch aufwärts und während der Schafskälte wurden nur noch in ein Prozent der Messstationen Luftfrost registriert. Ist die Schafskälte vorbei (oder wird übersprungen), verhält sich der Juni bei Werten von +24 bis +28 Grad und örtlich auch mal über +30 Grad wie ein Sommer-Monat.
Im Mittelwert der Tag- und Nachttemperaturen brachte es der Juni 2020 auf +16,8 Grad und war gegenüber dem vieljährigen Mittelwert von 1961-1990 um +1,4 Grad und gegenüber der Referenzperiode von 1981-2010 um +1,1 Grad zu warm.
Normalerweise erreicht der Juni eine durchschnittliche Niederschlagsmenge von 85 l/m² (weitere Wetterfakten Juni). Der Juni 2020 erreichte im Flächenmittel 90 l/m² und war damit leicht zu nass. Mit Hilfe von Starkregen und länger andauerndem Niederschlag konnte verbreitet das Niederschlagssoll weit übererfüllt werden.
Aber wie es bei Schauern und Gewittern eben so üblich ist, sind diese selten gerecht verteilt und so gab es über dem Westen, Osten und Norden einige Regionen, über denen sich die Trockenheit zu einer Dürre umwandelte und seit März kein richtiger Niederschlag mehr zusammen kam. Am wenigsten Niederschlag wurde mit 9,4 l/m² über Golßen-Mahlsdorf gemessen, was gerade einmal 15 Prozent des Niederschlagssolls entspricht.
Bedingt durch das Hoch über Skandinavien war der Anteil der Sonnenstunden über Norddeutschland mit 250 Stunden deutlich höher, als mit 150 Stunden über Süddeutschland, wo sich die Tiefdrucksysteme tummelten. Im Flächenmittel erreichte der Juni eine Sonnenscheindauer von 215 Stunden und übertraf den Mittelwert von 198 Stunden um 17 Stunden.
Weitere Daten und Fakten finden Sie im Wetterrückblick Wetter Juni 2020.
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Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1981-2010 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2020 | +3,2 | +3,8 | +2,9 | 45 l/m² - zu trocken |
Februar 2020 | +5,3 | +4,9 | +4,3 | 125 l/m² - zu nass |
März 2020 | +5,4 | +1,8 | +1,0 | 50 l/m² - zu trocken |
April 2020 | +10,4 | +3,0 | +2,2 | 17 l/m² - zu trocken |
Mai 2020 | +11,9 | -0,2 | -1,1 | 40 l/m² - zu trocken |
Juni 2020 | +16,8 | +1,4 | +1,1 | 90 l/m² - etwas zu nass |
Juli 2020 | +17,7 | +0,74 | -0,3 | 53 l/m² - zu trocken |
August 2020 | +19,9 | +3,4 | +2,4 | 90 l/m² - etwas zu nass |
September 2020 | +14,8 | +1,5 | +1,3 | 50 l/m² - zu trocken |
Oktober 2020 | +10,2 | +1,2 | +1,0 | 79 l/m² - zu nass |
November 2020 | +6,0 | +2,0 | +1,6 | 18,7 l/m² - zu trocken |
Dezember 2020 | +3,0 | +2,2 | +1,8 | 57 l/m² - zu trocken |
Gesamtjahr 2020 | +10,4 | +2,2 | +1,5 | 710 l/m² - zu trocken |
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