
Faktencheck
- Durchschnittstemperatur 24. Dezember+4,66 Grad
- Durchschnittstemperatur 25. Dezember+3,49 Grad
- Durchschnittstemperatur 26. Dezember+2,31 Grad
- Kälteste Weihnachten- 5,20 Grad (2010)
- Wärmste Weihnachten+8,62 Grad (2015)
- Wahrscheinlichkeittieferen Lagen 12,5 %
weiße Weihanchten:
mittleren Lagen 15 bis 25 %
höheren mittleren Lagen 30 bis 50 %
höheren Lagen 80 bis 100 % - Höchste Temperatur+19,35 Grad (25.12.2013)
- Tiefste Temperatur-18,8 Grad (26.12.2010)
- Höchste Schneedecke (Mittel)25,59 cm (26.12.2010)
- Typisches WeihnachtswetterNasskalt bis mild, selten winterlich und weiß
- WettersingularitätWeihnachtstauwetter
Aktuelle Wettervorhersagen

Nimmt man die Datengrundlage der Jahre 1951-2019, so gab es in den Niederungen über dem Westen und Südwesten sowie über dem norddeutschen Flachland in nur 10 Prozent der Fälle am 24. Dezember eine geschlossene Schneedecke zu vermelden - das hat also Seltenheitswert. Der Grund hierfür ist die Wettersingularität des sog. Weihnachtstauwetter. Mehr dazu weiter unten in der tabellarischen Übersicht.
Schnee in der zweiten Dezemberdekade
Der Winter hält mit Schneefall - teils bis auf tiefere Lagen herab - normalerweise in der zweiten Dezemberdekade Einzug, bevor im letzten Dezemberdrittel eine Westwetterlage die durchgreifende Milderung bringt. Letztmals gab es im Jahre 2010 weiße Weihnachten zu bestaunen, örtlich mit kräftigem Schneefall an Heiligabend und mit einer gut ausgebildeten Schneedecke zum zweiten Weihnachtsfeiertag - da ging der Traum von Schnee mit teilweise bis zu 30 cm Neuschnee über tieferen Lagen in Erfüllung.
Weihnachtstauwetter
Doch der Traum von Schnee zum Fest platzt meist kurz vorher. Gemäß der Statistik sind nur in rund 15 bis 25 Prozent der Fälle Schneeflocken zu erwarten (in tieferen Lagen sogar nur in 12,5 Prozent) - häufiger jedoch mit 30 bis 50 Prozent über den Mittelgebirgen und oberhalb etwa 800 bis 1.000 Meter ist eine Schneedecke im Zeitraum vom 24. bis 26. Dezember nahezu gesichert. Übrigens: In München sind in etwa alle drei Jahre weiße Weihnachtsfeiertage möglich - zumindest nach der Statistik!
Heiligabend ist es am wärmsten
Vergleicht man die statistischen Werte der letzten 20 Jahre miteinander, so liegt die Durchschnittstemperatur mit +3,11 Grad an Heiligabend am höchsten und sinkt zum 2. Weihnachtsfeiertag auf +1,96 Grad ab.
-
+4,66 Grad
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+3,49 Grad
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+2,21 Grad
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2010
Der Atlantik ist im Dezember noch warm
und der Kontinent ist noch nicht so stark abgekühlt. Greifen nun die atlantischen Tiefdrucksysteme auf Deutschland, Österreich oder die Schweiz über, so ist zumeist mit Regen oder Schneeregen zu rechnen. Im anderen Fall greift das russische Kontinentalhoch auf Mitteleuropa über und sorgt für frostiges Wetter, aber auch für trockene Luft, aus der kein Niederschlag in Form von Schnee zu erwarten ist. Wie man es dreht, die Chancen stehen für Schnee um die Weihnachtszeit grundsätzlich schlecht.
Zudem kommt im Dezember der Polarwirbel so richtig in Schwung und läuft bis zu den Weihnachtsfeiertagen zur Höchstform auf. Kalte Luftmassen strömen über dem östlichen Kanada nach Neufundland und befeuern die Tiefdruckdynamik auf dem Atlantik, was dann zum Fest nicht selten das Weihnachtstauwetter bringt.
Als hoch sind die Chancen auf Winterwetter zu bewerten, wenn der Dezember sich insgesamt winterlich und frostig zeigt. Der Polarwirbel kommt nicht so recht in Schwung und neigt entlang seiner Polarfront zu einer hohen Wellenbewegung und mit etwas Glück gelangt Deutschland in eine meridional verlaufenden Nord-Südströmung. Der Weihnachtsmann oder das Christkind kommen sozusagen mit dem Polarschlitten nach Deutschland.

Ja, da ist was dran. Wir haben einmal die letzten 60 Jahre verglichen. Auf die Fläche berechnet wurde in den Jahren von 1961 und 1990 am ersten Weihnachtsfeiertag eine Schneehöhe von 3,5 cm gemessen.
In den Jahren von 1991 und 2020 betrug die durchschnittliche Schneehöhe 2,26 cm. Und betrachtet man nur die letzten 10 Jahre, so gab es in der Fläche eine durchschnittliche Schneehöhe von 0,44 cm.

Zeitraum | Mittlere Schneehöhe im Flächenmittel |
---|---|
1961 bis 1990 | 3,46 cm |
1991 bis 2020 | 2,26 cm |
2021 bis 2023 | 0,66 cm |
Eine Nordwestwetterlage kann den Schnee bringen, jedoch liegen die Temperaturen meist im nasskalten Bereich zwischen +0 und +5 Grad. Ist der Boden nicht gefroren, so taut der Schnee langsam aber stetig ab und es handelt sich um nasskaltes Matschwetter
.
Bei einer Nordlage (Trog Mitteleuropa) können kräftige Schauer für den gewünschten Schnee sorgen, jedoch bläst der Wind über die warme Nord- und Ostsee, was über Norddeutschland milde Temperaturen zur Folge haben kann, während es ab der Mitte für Dauerfrost und Schneefall reichen kann. Insbesondere über den nördlichen Staulagen kann mit kräftigem Neuschneezuwachs gerechnet werden.
Die perfekte Wetterlage
Die besteht aus Kahlfrost im zweiten Dezemberdrittel, welcher den Boden gefrieren lässt. Kommen dann die energiegeladenen Tiefdrucksysteme vom Atlantik und beabsichtigen das Weihnachtstauwetter einläuten, so kommt es zum Showdown
. Heftige Schneefälle mit der Chance auf ein Rückfall der Temperaturen können für Schnee sorgen.
Mehr zum Thema: Wann kommt Schnee?

Historischer Rückblick
Hamburg
Weihnachten | Schneehöhe |
---|---|
2010 | |
2009 | |
2002 | |
1986 | |
1981 | |
1970 | |
1969 | |
1966 | |
1964 | |
1963 |
Historischer Rückblick
Köln
Weihnachten | Schneehöhe |
---|---|
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1976 | |
1963 | |
1956 |
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München
Weihnachten | Schneehöhe |
---|---|
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2001 | |
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1993 | |
1986 | |
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1981 | |
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Weihnachten | Schneehöhe |
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2001 | |
2000 | |
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1986 | |
1981 | |
1976 | |
1970 |