Wetter: Polare Luft erreicht Deutschland und sorgt mancherorts für weiße Weihnachten
Ein Trog setzt sich von Skandinavien aus in Richtung der Alpen in Bewegung und sorgt in der Zeit vor der Bescherung für einen teils turbulenten Wettercharakter, bei dem Schneeschauer und sogar kurze Graupelgewitter bis auf tiefere Lagen herab möglich sein können. Insbesondere über den südlichen Landesteilen sind ab den mittleren Lagen weiße Weihnachten möglich, während über den Alpen unwetterartige Neuschneemengen erwartet werden können.
Ein Trog über Skandinavien bringt sich aktuell in Stellung, um in den kommenden 48 Stunden nach Süden auszutrogen. Der Himmel zeigt sich heute überwiegend stark bewölkt, und mit wiederholten Schauern ist zu rechnen, deren Intensität und Dauer regional sehr unterschiedlich ausfallen können. Auch sind kurze Gewitter in diesem aktiv-dynamischen Wetterumfeld nicht auszuschließen. Der Wind kommt zunächst noch ruppig aus südwestlichen, dreht aber im Tagesverlauf auf westliche Richtungen. Die Temperaturen erreichen am Vormittag noch bis +7 Grad, sinken bis zum Nachmittag jedoch auf +2 bis +5 Grad ab. Werte um +7 Grad werden dann nur noch entlang des Rheingrabens und in den Küstenregionen zu erwarten sein. Die Schneefallgrenze sinkt zum Abend auf 400 bis 700 Meter ab.
Teils unwetterartiger Dauerschneefall über den Alpen
Am 23. Dezember dreht der Wind auf nordwestliche Richtungen und führt in der Höhe polare Luftmassen bis an die Alpen. Das Wetter gleicht typischem Rückseitenwetter, was bei einem böigen Wind immer wieder zu Schauern führt, die sich am Nordrand der Mittelgebirge, des Schwarzwaldes, der Schwäbischen Alb und der Alpen anstauen und so oberhalb etwa 200 bis 500 Meter für nennenswerten Schneefall sorgen können. Entlang der Alpen ist mit Dauerschneefall und teils unwetterartigen Neuschneemengen zu rechnen. Die Temperaturen erreichen nördlich einer Linie vom Saarland bis Berlin +2 bis +6 Grad. Weiter nach Süden orientieren sich die Werte näher am Gefrierpunkt.
Das Wetter am 24. Dezember - Heiligabend
In der Nacht auf den 24. Dezember - Heiligabend ist über Baden-Württemberg und Bayern mit weiteren Schneeschauern teils bis auf tiefere Lagen herab zu rechnen, sodass am Morgen durchaus eine weiße Winterlandschaft bestaunt werden kann. Während die Niederschlagsneigung am Vormittag nachlässt, ist über den Alpen noch bis zum späten Nachmittag mit Dauerschneefall zu rechnen, dessen Intensität zögerlich nachlässt. Die Temperaturen erreichen bei einem schwachen Wind aus nordwestlichen Richtungen südlich einer Linie vom Saarland bis Sachsen -1 bis +3 Grad, und nach Norden sind +2 bis +7 Grad möglich. Zeigt sich der Himmel nach Norden überwiegend von Wolken verhangen, so sind nach Süden durchaus ein paar sonnige Auflockerungen möglich. Zum späten Nachmittag zieht über dem Nordwesten ein schwach ausgeprägtes Niederschlagsfeld auf und kann - zur Bescherung - nördlich einer Linie vom Saarland bis Hamburg für geringfügigen Niederschlag in Form von Nieselregen und nach Süden und Osten auch von Schneegriesel sorgen.
Das Weihnachtswetter
Das Wetter über Deutschland wird am 25. und 26. Dezember (1. und 2. Weihnachtsfeiertag) von einer Hochdruckzone dominiert. Der südliche Teil von Baden-Württemberg und Bayern gelangt dabei in den Einflussbereich des südlichen Hochdruckgradienten, was die Grundströmung am Boden auf östliche Richtungen drehen lässt. Häufiger lockert über diesen Regionen die Wolken- und Hochnebeldecke auf, und die Sonne kommt zum Vorschein. Die Temperaturen erreichen südlich einer Linie vom Bodensee bis zum Bayerischen Wald -2 bis +2 Grad und können weiter nach Norden auf +2 bis +7 Grad steigen. Über Teilen von Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern können sogar bis +10 Grad möglich sein. Der Himmel wird über die Feiertage von einer grauen Hochnebeldecke eingetrübt, sodass sich sonnige Momente auf ein Minimum reduzieren können. Mit Niederschlag ist bei schwachen Winden nicht zu rechnen.
Tauwetter über dem Süden
Nur bedingt: Überall dort, wo sich zwischen dem 23. und 24. Dezember eine Schneedecke von mehr als 8 cm ausbilden konnte, wird mit einem negativen Taupunkt der Schnee die Feiertage überdauern können. Über den höheren Lagen vom Schwarzwald, der Schwäbischen Alb, dem Bayerischen Wald und den Alpen lässt sich mit viel Sonnenschein der Winterzauber über Weihnachten in vollen Zügen genießen.
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