Faktencheck März
- Durchschnittstemperatur (1991-2010)+4,65 Grad
- Durchschnittstemperatur (1961-1990)+3,5 Grad
- Kältester März-1,66 Grad (1883)
- Wärmster März+7,50 Grad (2024)
- Mittelwert der letzten 20 Jahre+4,67 Grad
- Abweichung vom Mittelwert 61/90+1,18 Grad
- Abweichung vom Mittelwert 91/20+0,0 Grad
- Höchste Temperatur (2021)+27,2 Grad
- Kältester Tageshöchstwert (1971)-11.5 Grad
- Tiefste Temperatur (1949)-28,5 Grad
- Niederschlagssoll 91/2057 l/m²
- Niederschlagssoll 61/9057 l/m²
- Höchtse Niederschlagssumme527 l/m²
- Sonnenscheindauer (91/20)128 Stunden
- Sonnenscheindauer (61/90)111 Stunden
- TageslängeBeginn 11 h 00 min
Ende 13 h 00 min - WettersingularitätEnde März häufiger nochmals ein Kaltlufteinbruch
Aktuelle Wettervorhersagen
Zehn Prozent der Messstationen in Deutschland registrierten in den ersten Märztagen noch eine Tageshöchsttemperatur von unter -10 Grad. Hingegen wurden Tiefsttemperaturen von unter -20 Grad an 30 Prozent aller Messstationen gemessen, wobei die -30 Grad Marke nur auf der Zugspitze geknackt
wurde. In tieferen Lagen wurde am 1. März 2005 mit -28 Grad in der Nähe von Ulm die tiefste Temperatur erreicht. Die durchschnittliche Temperatur beträgt nach dem Mittelwert von 1961 - 1990 +3,5 Grad und nach dem neuen - wärmeren - Mittelwert von 1991 bis 2020 +4,65 Grad.
Frühling
Temperaturen von +20 Grad haben schon fast alle Wetterstationen einmal registriert (mit Ausnahme der küstennahen Orte). Einen Sommertag mit +25 Grad und mehr hatten rund 10 Prozent der Messstationen schon einmal erfasst. Der höchste Temperaturwert wurde mit +26,7 Grad am 28. März 1989 über Karlsruhe registriert.
Der Märzwinter - noch relevant
Früher oft gefürchtet und legendär, teils mit Schnee, Eis und Frost bis in den April hinein. Doch wie hat sich das in den vergangenen 30 Jahren in Zeiten der Klimaerhitzung gewandet - gibt es ihn überhaupt noch, den Märzwinter? Wir haben das einmal näher untersucht: Ist der Märzwinter zum Mythos geworden?
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+4,65 Grad
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+3,5 Grad
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+7,50 Grad (2024)
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-1,66 Grad (1883)
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+27,2 Grad (2021)
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-28,5 Grad (1949)
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+0 bis +10 Grad
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+10 bis +20 Grad
Die Sonne scheint im ersten Frühlingsmonat zunehmend häufiger und für einen längeren Zeitraum vom Himmel. Die Sonnenscheindauer liegt zum Beginn des Monats bei rund 11 Stunden und beträgt am Ende rund 13 Stunden. So nimmt die Tageslänge im Verlauf des ersten Frühlingsmonats um 2 Stunden zu.
Über der Region Schwarzwald wurde auf dem Feldberg mit 263 Stunden im Jahr 1953 und 21 Stunden im Jahr 1988 die meisten und zugleich die wenigsten Sonnenstunden gemessen. Vergleicht man dies mit der maximal möglichen Sonnenscheindauer, so wurde diese 1953 zu 80 Prozent und 1988 zu 6 Prozent erreicht.
Doch trotz - oder gerade wegen - des höheren Sonnenstandes nehmen die Turbulenzen zu und Kaltlufteinbrüche aus nördlichen Richtungen (Arctic Outbreak) sind möglich. Schneeschauer können kräftiger ausfallen und mit Gewittern einhergehen.
Top 10 der sonnigsten März-Jahre
März | Sonnenstunden | Sollerfüllung |
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2022 | 234,9 Stunden | 210 Prozent |
1953 | 192,2 Stunden | 171 Prozent |
2011 | 188,0 Stunden | 168 Prozent |
2014 | 181,8 Stunden | 163 Prozent |
2020 | 174,8 Stunden | 157 Prozent |
1949 | 171,8 Stunden | 155 Prozent |
2003 | 171,4 Stunden | 153 Prozent |
1948 | 171,3 Stunden | 153 Prozent |
1972 | 161,4 Stunden | 144 Prozent |
1976 | 150,6 Stunden | 135 Prozent |
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11 Stunden 00 Minuten
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13 Stunden 00 Minuten
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128 Stunden
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111 Stunden
Die durchschnittliche Niederschlagssumme liegt bei 57 l/m².
Mit ansteigenden Temperaturen steigt auch die Niederschlagsneigung an - allerdings gehört der erste Frühlingsmonat noch zu den drei niederschlagsärmsten Monaten im Jahr. Dennoch wurden 1988 in Freudenstadt (Schwarzwald) 527 l/m² an Niederschlag registriert - mancherorts fällt diese Niederschlagssumme nicht einmal im gesamten Jahr!
Schneefall und Märzwinter
Schneehöhen von 100 cm und mehr sind im ersten Frühlingsmonat in den Mittelgebirgen, dem Schwarzwald, des Bayerischen Waldes und der Alpen keine Seltenheit. In Oberstdorf wurden am 12. März 1968 stolze 170 cm Schnee gemessen und am 8. März1970 gab es mit 164 cm in den Mittelgebirgen bei Clausthal-Zellerfeld auch noch eine tolle Schneepracht zu bestaunen. In tieferen Lagen gab es 1979 über Norddeutschland mit 50 cm noch eine prächtige Schneedecke.
Gerade in den turbulenten Übergangsphasen können kräftige Wintergewitter nochmals für ordentlichen Schneefall sorgen. Winterliche Episoden dauern zwar nicht mehr lange an, können dafür aber umso heftiger ausfallen.
Top 10 der trockensten März-Jahre
März | Regen | Sollerfüllung |
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1929 | 9,98 l/m² | 23,0 Prozent |
2022* | 14,35 l/m² | 25,55 Prozent |
2012 | 15,18 l/m² | 26,75 Prozent |
1953 | 15,3 l/m² | 26,91 Prozent |
1993 | 19,16 l/m² | 34,11 Prozent |
2014 | 19,27 l/m² | 35,0 Prozent |
1950 | 19,6 l/m² | 37,3 Prozent |
2011 | 20,6 l/m² | 38,08 Prozent |
1996 | 22,45 l/m² | 40,4 Prozent |
1984 | 22,87 l/m² | 40,8 Prozent |
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57 l/m²
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527 l/m²
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Häufiger möglich - doch hält sich eine Schneedecke nicht mehr all zu lange
Bedingt durch den höheren Sonnenstand beginnen die Temperaturen sich an Land schneller zu erwärmen wie die Wassertemperaturen. Infolge daraus ergeben sich thermische Turbulenzen, welche sich in Form von Starkwindereignissen zeigen können. Häufiger ist jedoch ein ruhiger Wettercharakter zu erwarten.