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Wetterprognose Deutschland - Daten und Fakten

Wetter März -
Temperatur, Regen & Sonne

Veröffentlicht: 01. Januar 2011
Aktualisiert:

Der März ist ein klassischer Übergangsmonat vom Winter in den Frühling. Hält der Märzwinter Einzug, so bleibt die Kälte meist noch in der ersten Märzdekade beständig. Ab dem zweiten Drittel aber wird der Temperaturcharakter zunehmend wärmer und die ersten Frühlingstemperaturen machen sich bemerkbar.

Das Wetter ist im ersten meteorologischen Frühlingsmonat hauptsächlich eines: abwechslungsreich. So erwärmen sich die Landmassen – Dank des höheren Sonnenstandes - nun schneller als die Wasserflächen, was die Turbulenzen und damit die Wetteraktivität erhöhen kann. Die Temperaturspanne reicht vom klassischen Märzwinter bis zu frühlingshaften Temperaturwerten. Zum Beginn der letzten Märzdekade setzt die Vegetationsperiode ein. Soll heißen, dass die Natur aus dem Winterschlaf erwacht und so langsam auf sich aufmerksam macht. Nach dem langjährigen Mittelwert von 1961 und 1990 liegt die Durchschnittstemperatur bei +3,5 Grad und sorgt für durchschnittlich 57 l/m² an Niederschlag. Nach dem neuen - wärmeren - Klimamittelwert von 1991 bis 2020 liegt die durchschnittliche Temperatur bei +4,65 Grad. In den vergangenen 30 Jahren ist das Wetter im März – aufgrund der Klimaerhitzung - um +1,15 Grad wärmer geworden.

Die Großwetterlagen

Der März gehört meteorologisch zum ersten Frühlingsmonat und beginnt mit dem 1. März. Kalendarisch startet der Frühling am 20. März um 04:06 Uhr MESZ. Die unterschiedlichen Zeiträume lasen sich auch gut mit den Großwetterlagen erklären. Weitere Daten und Fakten zum Wetter Frühling.

Zum Monatsbeginn zeigt sich häufig ein instabiler Polarwirbel, welcher seinem winterlichen Finale entgegenstrebt. Durch diesen Prozess kommt es nochmals zu stärkeren Wellenbewegungen entlang der Polarfront, was in der ersten Monats-Hälfte noch winterliche Großwetterlagen ermöglicht. Ab der zweiten Hälfte setzt sich milderes Wetter durch, bevor zum Ende Turbulenzen nochmals für eine Abkühlung sorgen können. Das ist mitunter auch ein Grund, dass manches Mal zu Ostern die Eier im Schnee gesucht werden können.

Bauernregel

Bedingt durch den Wechsel der Jahreszeiten passt die nachfolgende Bauernregel gut zum ersten Frühlingsmonat.

Märzenschnee und Jungfernpracht halten oft nur eine Nacht.

Bauernregel

Faktencheck März

  • Durchschnitt­stemperatur (1991-2010)
    +4,65 Grad
  • Durchschnitt­stemperatur (1961-1990)
    +3,5 Grad
  • Kältester März
    -1,66 Grad (1883)
  • Wärmster März
    +7,50 Grad (2024)
  • Mittel­wert der letzten 20 Jahre
    +4,67 Grad
  • Abweichung vom Mittel­wert 61/90
    +1,18 Grad
  • Abweichung vom Mittel­wert 91/20
    +0,0 Grad
  • Höchste Temperatur (2021)
    +27,2 Grad
  • Kältester Tages­höchstwert (1971)
    -11.5 Grad
  • Tiefste Temperatur (1949)
    -28,5 Grad
  • Nieder­schlagssoll 91/20
    57 l/m²
  • Nieder­schlagssoll 61/90
    57 l/m²
  • Höchtse Niederschlags­summe
    527 l/m²
  • Sonnenschein­dauer (91/20)
    128 Stunden
  • Sonnenschein­dauer (61/90)
    111 Stunden
  • Tageslänge
    Beginn 11 h 00 min
    Ende 13 h 00 min
  • Wettersingularität
    Ende März häufiger nochmals ein Kaltluft­einbruch
Wetterprognose

Wie wird das Wetter im März 2024?

Schlägt der Märzwinter zu, oder setzt sich der Frühling rasch und nachhaltig durch? Der März ist und bleibt der klassische Übergangsmonat vom Winter in den Frühling und ist in seiner ersten Hälfte oftmals kühl und in seiner zweiten Hälfte nicht selten schon frühlingshaft mild.

Insofern lässt sich die Frage nicht wirklich beantworten, da grundsätzlich beides möglich ist - es kommt eben auf den Betrachtungsstandpunkt an. Als Indikator kann der Hochwinter im Januar gelten. Fällt er aus, so ist vom Winter nicht mehr viel zu erwarten. Kommt der Hochwinter und hält sich über mehrere Wochen, so ist auch im März noch mit winterlichen Temperaturen zu rechnen. Was aber vom Märzwinter in Zeiten der Klimaerhitzung zu erwarten ist, haben wir in diesem Beitrag einmal näher untersucht: Märzwinter - ein Mythos?

Gestörtes Zirkulationsmuster

In dieser Saison war der Winter bislang gemischt, unter dem Strich aber deutlich zu warm und der Hochwinter zeigt sich als ein Hauch von Winter. Doch das Zirkulationsmuster lässt die Möglichkeit - auch im Verbund mit einem Major-Warming in Stratosphärenhöhe zum Ende des Winters - eine meridionale Strömung bis gestörte Zirkulation zu. Ganz abzuschreiben ist ein zu kalter bis normaler Monat (Mittelwert 61/90) nicht.

Das Langfristmodell

Das Langfristmodell berechnet das Wetter im März gegenüber dem langjährigen Mittelwert von 1961 und 1990 mit einer Abweichung von +2,5 bis +3,5 Grad erheblich zu warm. Im Vergleich zum - wärmeren - Mittelwert von 1991 und 2020 liegt die Anomalie bei +1,4 bis +2,4 Grad deutlich ausfallen können. Die Niederschlagsprognose ist gegenüber dem Sollwert etwas zu trocken.

Der Frühling nähert sich mit großen Schritten

Die Temperaturen

Zehn Prozent der Messstationen in Deutschland registrierten in den ersten Märztagen noch eine Tageshöchsttemperatur von unter -10 Grad. Hingegen wurden Tiefsttemperaturen von unter -20 Grad an 30 Prozent aller Messstationen gemessen, wobei die -30 Grad Marke nur auf der Zugspitze geknackt wurde. In tieferen Lagen wurde am 1. März 2005 mit -28 Grad in der Nähe von Ulm die tiefste Temperatur erreicht. Die durchschnittliche Temperatur beträgt nach dem Mittelwert von 1961 - 1990 +3,5 Grad und nach dem neuen - wärmeren - Mittelwert von 1991 bis 2020 +4,65 Grad.

Frühling

Temperaturen von +20 Grad haben schon fast alle Wetterstationen einmal registriert (mit Ausnahme der küstennahen Orte). Einen Sommertag mit +25 Grad und mehr hatten rund 10 Prozent der Messstationen schon einmal erfasst. Der höchste Temperaturwert wurde mit +26,7 Grad am 28. März 1989 über Karlsruhe registriert.

Der Märzwinter - noch relevant

Früher oft gefürchtet und legendär, teils mit Schnee, Eis und Frost bis in den April hinein. Doch wie hat sich das in den vergangenen 30 Jahren in Zeiten der Klimaerhitzung gewandet - gibt es ihn überhaupt noch, den Märzwinter? Wir haben das einmal näher untersucht: Ist der Märzwinter zum Mythos geworden?

Die Temperaturen im März - Vom Winter in den Frühling
  • Durchschnittliche Temperatur 91/20
    +4,65 Grad
  • Durchschnittliche Temperatur 61/90
    +3,5 Grad
  • Wärmster März
    +7,50 Grad (2024)
  • Kältester März
    -1,66 Grad (1883)
  • Höchste Temperatur
    +27,2 Grad (2021)
  • Niedrigste Temperatur
    -28,5 Grad (1949)
  • Monatsanfang
    +0 bis +10 Grad
  • Monatsende
    +10 bis +20 Grad
Frühlingsgefühle durch längere Sonnenscheindauer

Die Sonne

Die Sonne scheint im ersten Frühlingsmonat zunehmend häufiger und für einen längeren Zeitraum vom Himmel. Die Sonnenscheindauer liegt zum Beginn des Monats bei rund 11 Stunden und beträgt am Ende rund 13 Stunden. So nimmt die Tageslänge im Verlauf des ersten Frühlingsmonats um 2 Stunden zu.

Über der Region Schwarzwald wurde auf dem Feldberg mit 263 Stunden im Jahr 1953 und 21 Stunden im Jahr 1988 die meisten und zugleich die wenigsten Sonnenstunden gemessen. Vergleicht man dies mit der maximal möglichen Sonnenscheindauer, so wurde diese 1953 zu 80 Prozent und 1988 zu 6 Prozent erreicht.

Doch trotz - oder gerade wegen - des höheren Sonnenstandes nehmen die Turbulenzen zu und Kaltlufteinbrüche aus nördlichen Richtungen (Arctic Outbreak) sind möglich. Schneeschauer können kräftiger ausfallen und mit Gewittern einhergehen.

Top 10 der sonnigsten März-Jahre

Die sonnigsten März-Monate seit 1948
März Sonnen­stunden Sollerfüllung
2022 234,9 Stunden 210 Prozent
1953 192,2 Stunden 171 Prozent
2011 188,0 Stunden 168 Prozent
2014 181,8 Stunden 163 Prozent
2020 174,8 Stunden 157 Prozent
1949 171,8 Stunden 155 Prozent
2003 171,4 Stunden 153 Prozent
1948 171,3 Stunden 153 Prozent
1972 161,4 Stunden 144 Prozent
1976 150,6 Stunden 135 Prozent
Wetter März - Mit steigendem Sonnenstand dem Frühling entgegen
  • Sonnen­scheindauer Anfang
    11 Stunden 00 Minuten
  • Sonnen­scheindauer Ende
    13 Stunden 00 Minuten
  • Durch­schnittliche Sonnenschein­dauer (91/20)
    128 Stunden
  • Durch­schnittliche Sonnenschein­dauer (61/90)
    111 Stunden
Turbulenzen nehmen zu

Der Regen

Die durchschnittliche Niederschlagssumme liegt bei 57 l/m².

Mit ansteigenden Temperaturen steigt auch die Niederschlagsneigung an - allerdings gehört der erste Frühlingsmonat noch zu den drei niederschlagsärmsten Monaten im Jahr. Dennoch wurden 1988 in Freudenstadt (Schwarzwald) 527 l/m² an Niederschlag registriert - mancherorts fällt diese Niederschlagssumme nicht einmal im gesamten Jahr!

Schneefall und Märzwinter

Schneehöhen von 100 cm und mehr sind im ersten Frühlingsmonat in den Mittelgebirgen, dem Schwarzwald, des Bayerischen Waldes und der Alpen keine Seltenheit. In Oberstdorf wurden am 12. März 1968 stolze 170 cm Schnee gemessen und am 8. März1970 gab es mit 164 cm in den Mittelgebirgen bei Clausthal-Zellerfeld auch noch eine tolle Schneepracht zu bestaunen. In tieferen Lagen gab es 1979 über Norddeutschland mit 50 cm noch eine prächtige Schneedecke.

Gerade in den turbulenten Übergangsphasen können kräftige Wintergewitter nochmals für ordentlichen Schneefall sorgen. Winterliche Episoden dauern zwar nicht mehr lange an, können dafür aber umso heftiger ausfallen.

Top 10 der trockensten März-Jahre

Die trockensten März-Monate der letzten 100 Jahre
März Regen Sollerfüllung
1929 9,98 l/m² 23,0 Prozent
2022* 14,35 l/m² 25,55 Prozent
2012 15,18 l/m² 26,75 Prozent
1953 15,3 l/m² 26,91 Prozent
1993 19,16 l/m² 34,11 Prozent
2014 19,27 l/m² 35,0 Prozent
1950 19,6 l/m² 37,3 Prozent
2011 20,6 l/m² 38,08 Prozent
1996 22,45 l/m² 40,4 Prozent
1984 22,87 l/m² 40,8 Prozent
Wetter März - Zum Monatsende nehmen die Wetterkapriolen zu
  • Durch­schnittlicher Nieder­schlag
    57 l/m²
  • Höchste Niederschlags­mengen
    527 l/m²
  • Schneefall
    Häufiger möglich - doch hält sich eine Schneedecke nicht mehr all zu lange
Wetterkapriolen

Extremwetter­ereignisse

Bedingt durch den höheren Sonnenstand beginnen die Temperaturen sich an Land schneller zu erwärmen wie die Wassertemperaturen. Infolge daraus ergeben sich thermische Turbulenzen, welche sich in Form von Starkwindereignissen zeigen können. Häufiger ist jedoch ein ruhiger Wettercharakter zu erwarten.

Wetter März - das Wetter kann auch heftig

Statistik

Die Abweichung (61-90) der Temperaturen der letzten 10 Jahre im Vergleich
MärzTem­peraturAb­weichung
(91/20)
+4,0 bis
+5,5 Grad
+0,5 bis +1,5 Grad
(-0,6 bis +0,4 Grad)
+5,7 Grad
+2,24 Grad
(+1,14 Grad)
+5,1 Grad
+1,62 Grad
(+0,52 Grad)
+4,8 Grad
+1,3 Grad
(+0,2 Grad)
+5,3 Grad
+1,8 Grad
(+0,7 Grad)
+6,6 Grad
+3,1 Grad
(+2,0 Grad)
+2,5 Grad
-1,0 Grad
(-2,1 Grad)
+7,2 Grad
+3,7 Grad
(+2,6 Grad)
+4,0 Grad
+0,5 Grad
(-0,6 Grad)
+5,2 Grad
+1,7 Grad
(+0,6 Grad)
+6,9 Grad
+3,4 Grad
(+2,3 Grad)
+0,1 Grad
-3,4 Grad
(-4,5 Grad)
Wetter März - Auch Frühling kann der März

Auffälligkeiten gegenüber dem langjährigen Mittelwert der letzten 20 Jahre

Markant stechen die Märzmonate aus dem Jahre 2017, 2018 und 2022 hervor. Der wärmste März seit Beginn der Wetteraufzeichnungen von 1881 war 2017. Der Zweite war nach langer Zeit mal wieder ein zu kühler Start in den Frühling - hervorgerufen im Februar 2018 durch ein Major-Warming in Stratosphärenhöhe. Der Dritte (2022) war einer der trockensten Märzmonate seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Das zeigt zugleich, wie kontrastreich der Start in den Frühling verlaufen kann.

Weiter Auffällig sind die Jahre 2014 und 2012, als das Wetter deutlich zu warm ausfiel. Dass auch in Zeiten des Klimawandels noch Märzwinter möglich sind, zeigte sich 2013 - aber mal ehrlich, wer braucht denn den Winter noch in der Spätwinterzeit - da passiert nicht mehr allzu viel!

Was fällt auf? In 75 Prozent der Fälle ist der erste Frühlingsmonat zu warm, in 15 Prozent zu kalt und in 10 Prozent normal. Das ist sehr deutlich!
Zieht man nur die letzten 10 Jahre heran, so gab es in 80 Prozent zu warmes, in 10 Prozent zu kaltes und in 10 Prozent normales Wetter. Im Vergleich zum Klimamittelwert von 1991 und 2020 waren die letzten 20 Jahre in 40 Prozent zu warm, 30 Prozent zu kalt und 30 Prozent normal. In den vergangenen 10 Jahren wär der März in 60 Prozent der Fälle zu warm, 20 Prozent zu kalt und 20 Prozent normal.


Deutschland Wetter im März - Klimatabelle

Temperatur (ohne Nachtwerte), Regen, Regentage, Sonne, Schneetage und Sommertage gegenüber dem Mittelwert 1961 und 1990. In Klammer der Mittelwert von 1991 und 2020
Bundesland Temperatur
(Grad)
Regen
(l/m²)
Regentage
(>1 l/m²)
Sonne
(Stunden)
Schneetage
(Tage)
Sommertage
(Tage)
Brandenburg
(Potsdam) / Berlin
+10,2
(+11,0)
36,1
(40,9)
8,7
(9,3)
120,1
(126,6)
5
(2,7)
0
(0)
Baden-Württemberg
(Stuttgart)
+10,2
(+11,4)
69,4
(68,3)
11,5
(10,5)
117,8
(138,2)
7,6
(4,5)
0
(0)
Bayern
(München)
+9,9
(+10,7)
60,2
(64,4)
10,6
(10,6)
118,9
(132,2)
9,0
(5,6)
0
(0)
Hessen
(Wiesbaden)
+10,1
(+11,1)
57,2
(51,5)
11,0
(10,0)
107,0
(123,8)
4,6
(2,4)
0
(0)
Mecklenburg-Vorpommern
(Schwerin)
+9,1
(+10,0)
40,8
(42,1)
9,7
(9,0)
113,6
(127,4)
5,6
(3,5)
0
(0)
Niedersachsen
(Hannover) / Bremen / Hamburg
+10,0
(+11,1)
54,4
(54,1)
11,2
(10,5)
102,9
(119,2)
4,1
(2,0)
0
(0)
Nordrhein-Westfalen
(Düsseldorf)
+10,9
(+11,9)
71,0
(64,2)
12,8
(11,1)
103,9
(123,2)
3,7
(2,0)
0
(0)
Rheinland-Pfalz
(Mainz)
+10,6
(+11,7)
61,1
(56,3)
11,4
(10,2)
110,2
(130,0)
4,3
(2,4)
0
(0)
Schleswig-Holstein
(Kiel)
+8,5
(+9,7)
51,7
(52,1)
10,8
(10,0)
104,8
(123,0)
4,3
(2,9)
0
(0)
Saarland
(Saarbrücken)
+10,6
(+11,9)
76,5
(68,0)
12,3
(10,8)
113,7
(132,5)
3,7
(2,0)
0
(0)
Sachsen
(Dresden)
+10,2
(+11,1)
46,0
(52,2)
9,4
(10,5)
123,6
(108,2)
6,4
(5,2)
0
(0)
Sachsen-Anhalt
(Magdeburg)
+10,3
(+11,1)
37,4
(39,8)
8,6
(9,0)
110,2
(123,9)
4,6
(2,6)
0
(0)
Thüringen
(Erfurt)
+9,4
(+10,5)
43,6
(47,8)
9,3
(9,9)
105,7
(120,8)
6,0
(4,2)
0
(0)
Deutschland +10,0
(+11,0)
55,7
(56,3)
10,7
(10,2)
111,6
(127,2)
5,9
(3,7)
0
(0)

Temperaturabweichung der letzten 20 Jahre gegenüber dem Mittelwert

Klimadiagramm März der letzten 20 Jahre
Rückblick - Bilanz

Wie war das Wetter im März 2023?

Deutlich zu warm

Der Vorstoß kalter Luftmassen polaren Ursprungs sorgte dafür, dass die erste März-Dekade mit einer Abweichung von -1,2 Grad gegenüber dem vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 zu kalt ausfiel (91/20: -2,3 Grad). Mit -14,2 Grad konnte über Deutschneudorf-Brüderwiese (Sachsen) am 1. März zugleich der tiefste Wert registriert werden.

Doch setzte der Frühling in der zweiten Dekade Akzente und konnte mit zwei Warmluftphasen das Defizit aus der ersten Dekade weitgehend abbauen. Insgesamt gab es mit im Zeitraum vom 13. bis 23. März fünf Frühsommertage mit mehr als +20 Grad zu vermelden. Am Ende brachte es der März auf eine durchschnittliche Temperatur von +5,73 Grad und war gegenüber dem vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 um +2,24 Grad erheblich zu warm (91/20: +1,14 Grad).

Viel Regen

Eine markante Luftmassengrenze sorgte am 8. März für einen deutlichen Schub in der Niederschlagsbilanz. Verbreitet gab es Tagessummen von 25 bis 59 l/m² über Saarbrücken (Saarland), was zugleich auch der höchste Tagesniederschlagswert im März war. Am Ende brachte es der März auf eine Niederschlagssumme von 80,6 l/m², was einer Sollerfüllung von 146,2 Prozent entspricht.

Schneefall

Schnee gab es auch. Insbesondere die Luftmassengrenze zwischen dem 8. und 12. März bescherte einigen Regionen über dem Norden und später auch über dem Süden etwas Schneefall, der nördlich einer Linie von Münster und Berlin eine Schneedecke von 10 bis 20 m ermöglichte. Selbst über Köln gab es kurzzeitig eine Schneedecke zu vermelden

Wniger Sonnenschein als üblich

Im März überwog eine meridional verlaufende Wetterlage, was den Sonnenschein häufiger eintrübte. Am Ende führte das zu einer durchschnittlichen Sonnenscheindauer von 99,8 Stunden, was einer Sollerfüllung von rund 89 Prozent entspricht.

Weitere Daten und Fakten finden Sie im Wetterrückblick Wetter März 2023.


Häufige Fragen

Wie wird das Wetter im März 2024?

Gestörtes Zirkulationsmuster

In dieser Saison war der Winter bislang gemischt, unter dem Strich aber deutlich zu warm und der Hochwinter wird sich bis Mitte Januar nicht durchsetzen können. Doch das Zirkulationsmuster lässt die Möglichkeit - auch im Verbund mit einem Major-Warming in Stratosphärenhöhe zum Ende des Winters - eine meridionale Strömung bis gestörte Zirkulation zu. Ganz abzuschreiben ist ein zu kalter bis normaler Monat (Mittelwert 61/90) nicht.

Das Langfristmodell

Das Langfristmodell berechnet das Wetter im März gegenüber dem langjährigen Mittelwert von 1961 und 1990 mit einer Abweichung von +2,5 bis +3,5 Grad erheblich zu warm. Im Vergleich zum - wärmeren - Mittelwert von 1991 und 2020 liegt die Anomalie bei +1,4 bis +2,4 Grad deutlich ausfallen können. Die Niederschlagsprognose ist gegenüber dem Sollwert etwas zu trocken.

Mehr Details in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter März 2024.

Wie ist das Wetter im März in Deutschland?

Das Wetter ist mn ersten Frühlingsmonat vor allem eines: Abwechslungsreich. So erwärmen sich die Landmassen - Dank des höheren Sonnenstandes - nun schneller als die Wasserflächen, was die Turbulenzen und die Wetteraktivität gleichermaßen erhöhen kann. Dabei reicht die Temperaturspanne vom klassischen März-Winter bis hin zu frühlingshaften Temperaturwerten. Zum 20. März setzt die Vegetationsperiode ein. Soll heißen, dass die Natur aus dem Winterschlaf erwacht und so langsam auf sich aufmerksam macht. Nach dem langjährigen Mittelwert von 1961-1990 hat der März eine Durchschnittstemperatur von +3,5 Grad und sorgt für durchschnittlich 57 Liter Niederschlag pro m². Nach dem neuen Klimamittelwert von 1991 bis 2020 hat der März eine durchschnittliche Temperatur von +4,65 Grad. In den letzten 30 Jahren ist der März - dank der Klimaerhitzung - um +1,15 Grad wärmer geworden.