Die Winter der letzten neun Jahre waren im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961-1990 allesamt zu warm (>= +0 Grad) - teils erheblich zu warm. So ist es doch sicherlich mal wieder an der Zeit für einen normalen, oder vielleicht auch zu kalten Winter?
Der Winter ist für die meisten Wetterinteressierten die wohl spannendste Jahreszeit. Aber auch im alltäglichen Umfeld werden bereits im Herbst in den Massenmedien die ersten Schlagzeilen wie Jahrhundertwinter droht oder Horror-Winter steht bevor bemüht und ganz beliebt ist der allseits bekannte Bibber-Winter oder gar eine Königskerze die von irgendwelchen esoterisch angehauchten Bauern orakelt wird. Tatsache aber ist, dass die Winter der letzten Jahre immer wärmer werden und sog. Hochwinterphasen - sofern sie denn überhaupt noch eintreten - nicht von langer Dauer sind. Sehr zum Leidwesen aller Winterliebhaber.
Der Spätherbst/Frühwinter kann Ende November/Anfang Dezember schon für etwas Schnee sorgen. Für gewöhnlich aber legt der Winter erst im Zeitraum nach dem 10. Dezember los, bevor zur Weihnachtszeit die Wettersingularität des sog. Weihnachtstauwetter einsetzet und bis zum Jahreswechsel an Silvester anhalten kann. Nicht selten beginnt im Januar eine Umstellung der Großwetterlage in Richtung Hochwinter mit eisigen Temperaturen und einer geringeren Niederschlagsneigung. Hat sich der Winter hingegen bis zum 6. Januar nicht gezeigt, kommt nur selten noch einer nach, der seinem Namen auch gerecht wird.
Ist bis Dreikönig kein Winter, folgt keiner mehr dahinter. Bauernregel Winter
Kann sich der Hochwinter sodann im letzten Januar-Drittel behaupten, setzt dieser sich zumeist auch noch im Februar fort. Zeigt sich hingegen nur eine schwache, oder gar keine hochwinterliche Phase, so ist auch im Februar nicht mehr viel vom Winterwetter zu erwarten. Eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine winterliche Phase zeigt sich nach der Statistik im Zeitraum vom 16. bis 25. Februar und sollte diese kräftig und stabil ausfallen, so ist der weniger wahrscheinliche Märzwinter möglich.
Rückblickend waren die letzten neun Winter allesamt zu warm (Vergleich langjähriger Mittelwert mit Abweichung der Temperatur > +0 Grad). Dabei konnten einige Winter noch so etwas wie winterliche Großwetterlagen vorweisen, während der Winter 2019/2020 einen Totalausfall
darstellte.
Was folgt ist ein theoretischer Ansatz, der in der Wintersaison 2020/2021 verifiziert werden muss. Die Annahme ist, dass sich die Randfaktoren um das Major-Warming in Stratosphärenhöhe und eine QBO-Ost Umkehrung wieder eintreten können. Zudem befindet sich die Sonnenaktivität weiterhin auf einem Minimum. In Summe können sich daraus Rahmenbedingungen für winterliche Wetterlagen bilden, die den kommenden Winter nicht durchweg zu warm ausfallen lassen.
Anders formuliert hat auch der Winter 2020/2021 eine hohe Wahrscheinlichkeit zu mild/zu warm auszufallen. Doch sind winterliche Phasen, die - wie im Winter 2016/17 - auch länger andauernd ausfallen können, möglich. Häufiger kann das ab Ende Januar und Februar der Fall sein.
Das Langfristmodell hält aber von dieser Theorie nicht viel. Der Winter wird im Dezember und Januar mit einer Abweichung von +1 bis +3 Grad ähnlich warm wie die letzten Winter simuliert (der Februar wird noch nachgereicht). Die Niederschlagsentwicklung ist im Dezember und Januar deutlich positiv bewertet, was wohl wieder auf eine Westwetterlage hinauslaufen wird.
Ob die Theorie oder die Langfristprognose passt, werden wir ab Mitte August 2020 in täglichen Wetterprognosen zum Wetter Winter 2020/2021 erläutern.
Die Temperaturen haben im Winter - anders wie im Sommer - eine enorme Bandbreite. Theoretisch sind Werte von -36 bis +24 Grad möglich - alles schon dagewesen. Doch häufiger zeigt sich der Winter mit einem Mittelwert von +0,2 Grad über weite Strecken nasskalt (Sommer: +16,3 Grad).
Bemüht man die Statistik und betrachtet die letzten Jahre, so fällt auf, dass die Winter durchaus Schwankungen aufweisen und keineswegs immer zu warm waren. Auffällig waren die Winter von 2009 bis 2011 mit dem spektakulären Winter 2010 und der weißen Weihnacht. Ja, ist schon eine Weile her und es gibt Kinder, die haben noch nicht eine Schneeflocke gesehen!
Am 16.12.1989 wurde mit +24 Grad in Mühlheim (Baden) aufgestellt , aber auch der Januar kann mit +20,7 Grad glänzen. Der Februar schaffte es immerhin auf +23,1 Grad. Temperaturen von +20 bis +24 Grad werden als frühsommerlich warm definiert. Doch lange halten solche Extremwerte im Winter nicht durch und sind häufig Föhnbedingt.
Der Dezember schaffte es auf einen Tiefstwert von -32,4 Grad, der Januar auf -33,5 Grad und der kälteste Wert in einem Winter wurde mit -36,3 Grad im Februar aufgestellt.
Der bislang über Deutschland wärmste Winter wurde im Jahr 2007 mit einer Abweichung von +4,1 Grad registriert. Die durchschnittliche Temperatur betrug damals +4,3 Grad. Nicht schlecht war der Winter 2019/20 mit einer Abweichung von +3,9 Grad. In Summe aber zeigen sich immer wärmer werdende Winter in immer kürzeren Abständen.
Auch wenn die Medien fast jedes Jahr einen neuen Jahrhundert-Winter ausrufen - es gab bislang nur einen, der es verdient hat, so benannt zu werden. Im Winter 1962/63 lag die durchschnittliche Temperatur bei -5,43 Grad und die Abweichung zum vieljährigen Mittelwert betrug -5,63 Grad.
Die Sonne hat im Winter - aufgrund des Flachen Sonnenstandes - nur wenig Kraft. Selbst ganztätiger Sonnenschein schafft es nach einer frostigen Nacht kaum mehr die Temperaturen nennenswert nach oben zu bewegen.
Im Zeitraum von 1930 an betrug die durchschnittliche Sonnenscheindauer im gesamten Winter 164 Stunden. Pro Monat also gerade einmal 54 Stunden. Den wenigsten Sonnenschein gab es im Winter 2011/12 mit 92,93 Stunden. Vergleichsweise viel gab es 1948/49 mit 236 Stunden. Zum Vergleich: Im Sommer beträgt die durchschnittliche Sonnenscheindauer 638,93 Stunden!
Der niedrige Sonnenstand begünstigt Nebel und Hochnebel, ebenso wie dunstige Wetterlagen. Auch sog. Inversionswetterlagen treten im Winter häufiger auf.
Zum meteorologischen Winteranfang am 1. Dezember beträgt die Sonnenscheindauer 8 Stunden und 05 Minuten. Am kürzesten Tage - der Wintersonnenwende - beträgt die Tageslänge 7 Stunden und 44 Minuten.
Ende Januar sind es schon 9 Stunden und 07 Minuten und am Ende des Winters beträgt die Tageslänge 10 Stunden und 55 Minuten.
Im Durchschnitt erreicht die Niederschlagssumme im Winter 180 l/m² (Sommer: 239 l/m²) und damit beinhaltet er zugleich die niederschlagsärmsten Monate des ganzen Jahres.
Der Grund für die geringere Niederschlagsneigung ist die zunehmend kälter werdende Luft, die zum einen weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann und zudem noch Hochdruckgebiete - vor allem die kontinentalen - begünstigt.
Im Winter 1890/91 gab es mit 66,51 l/m² den wenigsten Niederschlag, aber auch der Winter 1971/72 zeigte sich mit 67,30 l/m² sehr trocken.
Setzt sich im Winter aber die sog. Westwetterlage durch, so kann auch einiges an Niederschlag zusammen kommen. Die höchste Niederschlagssumme wurde im Winter 1947/48 mit 298,12 l/m² gemessen. In diesem Winter wurde zudem mit 33,51 l/m² die höchste Tagesniederschlagsmenge im Flächenmittel registriert. In jüngerer Zeit stach mit 221 l/m² der Winter 2019/2020 hervor.
Der Schnee wird vor allem von den Kindern geliebt, doch gibt es auch zahlreiche Erwachsene, die den Schnee lieben. Besonders besinnlich sind die Tage an denen der Schnee den Alltagslärm dämpft und man die Tage ruhiger angehen lässt. Andererseits ist der Schnee - vor allem im Berufsverkehr - eine unerwünschte Begleiterscheinung im Winter. Und man stellt mal wieder fest: Das Wetter kann es niemanden recht machen.
Die Winter der letzten 20 Jahre sind deutlich wärmer geworden. Im Schnitt um +1,3 Grad. Das erklärt nun, warum die Schneefallgrenze sich von den unteren mittleren Lagen (300-500 Meter) in die höheren mittleren Lagen (500 - 800 Meter) verlagert hat und eine geschlossene Schneedecke - und damit der Flachlandwinter - in tieferen Lagen (0- 300 Meter) immer seltener geworden ist.
Durchschnittlich bringt es ein Winter auf 31,2 Tage, an denen eine Schneedecke vorhanden ist. Der Trend ist seit 1989 um -2,5 Tage und seit 2004 um -2,3 Tage rückläufig. Im Winter 1967/68 gab es mit 44 die meisten Schneetage. In jüngster Zeit sticht der Winter 2008/09 mit 30,2 Schneetagen hervor.
Die wenigsten Schneetage gab es mit 3,7 Tage im Winter 2019/20.
Interessant wird es in der Vorweihnachtszeit - klappt es mit weiße Weihnachten, oder wird es doch nur wieder grün? In 15-20 Prozent der Fälle sind weiße Weihnachten zu erwarten (in tieferen Lagen sogar nur zu 12,5 Prozent), was in etwa bedeutet, dass nur alle acht Jahre weiße Weihnachten möglich sind (mehr dazu: Wetter Weihnachten). Da in 2010 letztmals eine fast Deutschlandweite weiße Weihnacht eintrat ist - rein von der Statistik her - weiße Weihnachten 2020 möglich. Doch der Klimawandel lässt auch diese Singularität dahinschmelzen.
Berühmt und berüchtigt sind die Wetterkapriolen im Winter, wenn mit einem kräftigen Schneeschauer, einem Kaltlufteinbruch, oder gar einem Wintergewitter kurzzeitig das öffentliche Leben aus dem Tritt gebracht wird. Binnen Minuten können durch einen heftigen Wintereinbruch Verkehrsinfrastrukturen stark beeinträchtigt werden.
Aber nicht nur das - gerade durch die häufigen Temperaturwechsel im Früh- und Spätwinter ergeben sich enorme Temperaturgegensätze, was gerade entlang der Luftmassengrenze zu turbulenten Wettererscheinungen führen kann.
Von Extremschneefall bis hin zu Dauerregen und stürmischen Winden ist alles möglich. In Erinnerung aber bleibt der Orkan Lothar am zweiten Weihnachtsfeiertag 1999, der vor allem über dem Süden wütete. Die Spitzenwindgeschwindigkeit aber wurde am 27. Februar 1990 mit 265 km/h über dem Wendelstein registriert.
Auf diese zwei Phänomene sind im Winter zu achten. Immer wenn es um Luftmassengrenzen, Schnellläufer oder Randtiefentwicklungen geht, sind Extremwetterereignisse zu erwarten.
Winter | Temperatur | Abweichung |
---|---|---|
2020/21 | +1,0 bis +3,0 Grad | +1,2 bis +3,2 Grad |
+4,1 Grad | +3,9 Grad | |
+2,8 Grad | +2,6 Grad | |
+1,6 Grad | +1,4 Grad | |
+1,0 Grad | +0,8 Grad | |
+3,6 Grad | +3,4 Grad | |
+1,9 Grad | +1,7 Grad | |
+3,3 Grad | +3,1 Grad | |
+0,3 Grad | +0,1 Grad | |
+1,1 Grad | +0,9 Grad | |
-0,6 Grad | -0,8 Grad |
Der Rekordwinter aus dem Jahre 2007 brachte es gegenüber dem langjährigen Mittelwert auf eine Abweichung von +4,18 Grad. Auffällig aber ist, dass es weiterhin kältere - und aufeinander folgende - Winterphasen gibt (2009-2013).
Man sagt in der Statistik, dass einem zu warmen Winter ein weiterer zu warmer Winter folgt. Erst im dritten oder vierten Jahr folgt wieder ein normaler bis zu kalter Winter nach, wobei der darauffolgende Winter wieder eine erhöhte Wahrscheinlichkeit hat, zu kalt auszufallen.
Diese Regelmäßigkeit, bzw. Abhängigkeiten sind in den letzten 20 Jahren so nicht mehr erkennbar und vertretbar. Schuld ist der Klimawandel.
Anders formuliert liegt die Wahrscheinlichkeit nach der Statistik der letzten 20 Jahre für einen zu kalten Winter bei 20 Prozent, für einen normalen Winter bei 15 Prozent und für einen zu warmen Winter bei 65 Prozent. Das Ergebnis ist also eindeutig und für Winterfans ernüchternd.
Die Winter der letzten 20 Jahre waren im Schnitt um +1,3 Grad gegenüber dem langjährigen Mittelwert von 1961 bis 1990 zu warm
Der Totalausfall des Winters 2019/2020! Die Bilanz des Winters 2019/2020 war niederschmetternd. Nur ein Winter war noch wärmer, doch in Sachen Schneearmut und die Anzahl der Eistage stellte der Winter alles zuvor gewesene in den Schatten.
In Summe aber erreichte der Winter 2019/2020 eine Durchschnittstemperatur von +4,1 Grad und fiel im Vergleich zur Referenzperiode von 1961-1990 um +3,9 Grad viel zu warm aus. Gegenüber der Vergleichsperiode von 1981 bis 2010 betrug die Abweichung +3,2 Grad.
Damit reiht sich der Winter 2019/2020 als zweitwärmster Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen von 1881 hinter dem wärmsten Winter von 2006/2007 in die Wettergeschichte ein. Damals betrug die Abweichung im Übrigen +4,4 Grad.
Normalerweise gib es im winterlichen Flächenmittel 22,7 Eistage (Dauerfrost) und 56,6 Frosttage (Tage die mit Frost beginnen oder Enden). Im Winter 2019/2020 gab es 1,92 Eistage und 31,9 Frosttage. Im Hinblick auf die Eistage wurde in dieser Wintersaison ein neuer Negativrekord aufgestellt (1973/1974: 2,4 Tage).
In Summe aber brachte es der Winter 2019/2020 auf eine durchschnittliche Niederschlagsmenge von 225 l/m². Damit wurde der Sollwert von 181 l/m² um 23 Prozent übererfüllt. Verantwortlich hierfür war natürlich die außergewöhnliche Tiefdruckautobahn
vom Februar.
Im Flächenschnitt gibt es im Winter an 34,9 Tagen eine Schneedecke zu bestaunen. Den Negativrekord stellte der Winter 2006/2007 mit rund 5,6 Tagen auf. In der Wintersaison gab es bislang 3,7 Tagen eine Schneedecke zu vermelden. Noch sind nicht alle Daten da, aber da tut sich auch nicht mehr viel. Insofern stellt der Winter 2019/2020 einen neuen Negativrekord auf.
Der Winter 2019/2020 brachte es auf ganze 185 Sonnenstunden und übertraf das Soll von 153 Stunden 32 Stunden. Den meisten Sonnenschein gab es mit 345 Stunden über dem Starnberger See, während über dem Norden die Sonnenausbeute mit rund 100 Stunden deutlich geringer ausfiel.
Weitere Daten und Fakten finden Sie im Wetterrückblick Wetter Winter 2019/20.
Der Klimawandel gibt eine klare Richtung vor. In den letzten 20 Jahren waren die Winter um +1,3 Grad zu warm. Davon gab es 65 Prozent zu warme, 15 Prozent normale und 20 Prozent zu kalte Winter zu beobachten.
Die letzten neun Winter waren im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert zu warm (Abweichung > +0 Grad). Das sind Statistiken, die gegen einen zu kalten Winter sprechen - doch das Wetter hält sich nicht an Statistiken und so ist ein normaler oder gar zu kalter Winter nicht auszuschließen, wenngleich deren Eintreffwahrscheinlichkeit als gering einzustufen ist. Vor allem der Februar gilt in den Prognosen noch als Winterkandidat.
Interessant aber dürften die Randfaktoren im Winter 2020/2021 sein, die dann doch für die eine oder andere weiße Überraschung in Form von Schnee und Frost sorgen können. Mehr dazu in der Wetterprognose Winter 2020/2021.
Die ersten Schneeflocken gibt es mit dem Herbst, bzw. im Spätherbst. Richtig winterlich aber wird es frühestens zur zweiten Dezember-Dekade, bevor das Weihnachtstauwetter die Schneepracht wieder dahinschmelzen lässt.
Der Januar ist dann für den Hochwinter verantwortlich - der meist in Form eines kalten und trockenen Kontinentalhochs in Erscheinung tritt. Läuft der Hochwinter auf vollen Touren, so kann er weite Teile des Februars mit beeinflussen. Fällt der Hochwinter aus und hat es bis zum 6. Januar so gut wie keine winterlichen Wettererscheinungen gegeben, ist vom Winter auch nicht mehr allzu viel zu erwarten - außer ein Polarwirbelsplit, oder ein Major-Warming in Stratosphärenhöhe reißen das Ruder
nochmals herum.
Der Winter kann in seinen dunkelsten und klarsten Nächten richtig eisig werden. Ist zudem noch eine Schneedecke vorhanden, so sinken die Werte ohne weiteres unter die -10 Grad-Marke ab. Seltener sind es die -20 Grad, die unterschritten werden, ist aber möglich.
Der Dezember schaffte es auf einen Tiefstwert von -32,4 Grad, der Januar auf -33,5 Grad und der kälteste Wert in einem Winter wurde mit -36,3 Grad im Februar aufgestellt.
Der bislang über Deutschland wärmste Winter wurde im Jahr 2007 mit einer Abweichung von +4,1 Grad registriert. Die durchschnittliche Temperatur betrug damals +4,3 Grad. Nicht schlecht war der Winter 2019/20 mit einer Abweichung von +3,9 Grad. In Summe aber zeigen sich immer wärmer werdende Winter in immer kürzeren Abständen.
Normalerweise aber ist der typisch deutsche Winter nasskalt. Anders formuliert liegen die Tageswerte meist im Bereich zwischen +0 bis +8 Grad und in den Nächten ist mit leichtem Frost zu rechnen. Die Frostgrenze pendelt meist zwischen 500 und 800 Meter.
Der Winter 2019/2020 hat mit gerade einmal 3,7 Schneetage einen neuen Negativrekord in Sachen Schnee aufstellen können. Zudem war er mit einer durchschnittlichen Temperatur von +4,1 Grad gegenüber dem vieljährigen Mittelwert um +3,9 Grad zu warm. Der zweitwärmste Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen!
Bedingt durch die zonal geprägte Wetterlage war der Winter 2019/2020 windig und überdurchschnittlich nass - vor allem der Februar stach besonders hervor. Weitere Informationen: Wetter Winter 2019/2020.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2021 | +0,6 | +1,1 | -0,3 | 78 l/m² - zu nass |
Februar 2021 | +1,8 | +1,4 | +0,3 | 48 l/m² - leicht zu trocken |
März 2021 | +4,8 | +1,3 | +0,2 | 46 l/m² - zu trocken |
April 2020 | +10,4 | +3,0 | +2,0 | 17 l/m² - zu trocken |
Mai 2020 | +11,9 | -0,2 | -1,2 | 40 l/m² - zu trocken |
Juni 2020 | +16,8 | +1,4 | +0,4 | 90 l/m² - etwas zu nass |
Juli 2020 | +17,7 | +0,74 | -0,7 | 53 l/m² - zu trocken |
August 2020 | +19,9 | +3,4 | +2,0 | 90 l/m² - etwas zu nass |
September 2020 | +14,8 | +1,5 | +1,0 | 50 l/m² - zu trocken |
Oktober 2020 | +10,2 | +1,2 | +0,8 | 79 l/m² - zu nass |
November 2020 | +6,0 | +2,0 | +1,1 | 18,7 l/m² - zu trocken |
Dezember 2020 | +3,0 | +2,2 | +1,2 | 57 l/m² - zu trocken |
Gesamtjahr 2021 | +2,4 | +1,3 | +0,0 | 172 l/m² - normal |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
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