Richtig, ein normaler bis zu kalter Winter ist längst überflüssig, doch zeigen sich in der Statistik grundsätzlich immer wärmer werdende Wintermonate. In den letzten 20 Jahren wurden die Winter im Schnitt um +1,2 Grad wärmer, als es das vieljährige Mittel (61-90) vorgibt. Die Konstellation muss also stimmen und nahezu perfekt sein, damit so etwas wie nachhaltiges Winterwetter vorherrschend sein kann. Und tatsächlich treten seit 2018 in regelmäßigen Abständen immer wieder sog. gestörte Zirkulationen auf, welche durchaus das Potential für einen richtigen Winter mit sich führen können.
Geht es nach der Wetterprognose des Langfristmodells, so soll der Winter 2019/2020 mit einer Abweichung vom Mittelwert von +0,5 bis +1 Grad und im Trend von bis +2 Grad etwas zu mild bis zu warm ausfallen können. Das ist - auch aufgrund statistischer Daten - nicht wirklich verwunderlich und durchaus plausibel.
Mehr dazu unter den täglichen Wetterprognosen zum Wetter Winter 2019/2020, welche wir ab Mitte August täglich aktualisieren werden.
Der Rekordwinter aus dem Jahre 2007 brachte es gegenüber dem langjährigen Mittelwert auf eine Abweichung von +4,18 Grad. Auffällig aber ist, dass es weiterhin kältere - und aufeinander folgende - Winterphasen gibt (2009-2013).
Man sagt in der Statistik, dass einem zu warmen Winter ein weiterer zu warmer Winter folgt. Erst im dritten oder vierten Jahr folgt wieder ein normaler bis zu kalter Winter nach, wobei der darauffolgende Winter wieder eine erhöhte Wahrscheinlichkeit hat, zu kalt auszufallen. Anders formuliert liegt die Wahrscheinlichkeit nach der Statistik der letzten 20 Jahre für einen zu kalten Winter bei 20 Prozent, für einen normalen Winter bei 15 Prozent und für einen zu warmen Winter bei 65 Prozent. Das Ergebnis ist also eindeutig und für Winterfans ernüchternd.
Die Winter der letzten 20 Jahre waren im Schnitt um +1,2 Grad gegenüber dem langjährigen Mittelwert von 1961 bis 1990 zu warm
Alle drei Wintermonate schafften es auf eine durchschnittliche Temperatur von +2,8 Grad und waren gegenüber dem langjährigen Mittelwert von 1961-1990 um +2,6 Grad zu warm. Gegenüber der Referenzperiode von 1981-2010 betrug die Abweichung +1,9 Grad. Damit gehört die Wintersaison 2018/19 zu dem wärmsten seit Beginn der Messungen aus dem Jahre 1881.
Trotz des trockenen Februars erreichte die Niederschlagsmenge im Winter stolze 210 l/m² und übertraf den Sollwert von 181 l/m² um 17 Prozent.
Lange Zeit gaben die Prognose-Modelle positive Signale in Sachen weiße Weihnachten. Doch pünktlich zum Fest setzte sich das Weihnachtstauwetter bis in die höheren Lagen durch, bevor es über die Weihnachtsfeiertage etwas kühler wurde. Doch Schneefall war so nicht möglich.
In Summe gab es 200 Sonnenstunden und der Sollwert wurde um 29 Prozent übertroffen.
Weitere Daten und Fakten finden Sie im Wetterrückblick Wetter Winter 2018/19.
Anzeige