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Wetterprognose Deutschland - Daten und Fakten

Wetter September Deutschland -
Temperatur, Regen & Sonne

Veröffentlicht: 03. Juni 2011
Aktualisiert: | M. Hoffmann

Im September sind in Süddeutschland noch Sommerferien und bei vielen Bauern steht die Erntezeit an. Und ja, das Septemberwetter neigt gerne zu einer spätsommerlichen Stabilität, aber eben nicht immer.

Das Wetter profitiert oftmals von den Hochdruckwetterlagen im August, jedoch nimmt der Sonnenstand im Septemberverlauf ab, sodass Temperaturen von mehr als +28 Grad im September nur noch selten erreicht werden können. Bedingt durch den niedrigeren Sonnenstand sinkt im ersten Herbstmonat die Durchschnittstemperatur.

Der Herbst beginnt sommerlich warm

Nach dem langjährigen Mittel von 1961 und 1990 liegt die Durchschnittstemperatur bei +13,3 Grad (vgl. August +16,5 Grad, Oktober +9,0 Grad) und nach dem - wärmeren Mittelwert von 1991 und 2020 bei +13,8 Grad. Bedingt durch Hochdruckwetterlagen, liegt das Niederschlagsvolumen bei 61 Liter pro m² (vgl. August 77 l/m², Oktober 51 l/m²) etwas niedriger als in den Sommermonaten. Das Wetter im September gehört aus meteorologischer Sicht - wie der Oktober und November - zu den Herbstmonaten. Dennoch kann in der ersten September-Hälfte oftmals noch die sommerliche +25 Grad-Marke erreicht oder überschritten werden. Die Blätter färben sich langsam und zum Ende des Monats sind goldgelbe Sonnenuntergänge zu bewundern. Der September gehört mit zu den beständigsten Wettermonaten im ganzen Jahr.

Wetterprognose

Wie wird das Wetter im September 2024?

Die Klimaerhitzung schreitet voran und sorgt dafür, dass die Septembermonate zunehmend wärmer werden. Geht es nach der Statistik (1961 und 1990), so ist im September mit einer Wahrscheinlichkeit von 60 Prozent ein zu warmes, zu 20 Prozent ein normales und zu 20 Prozent zu kaltes Wetter zu erwarten. Im Vergleich zum Mittelwert von 1991 und 2020 liegt die Wahrscheinlichkeit mit 30 Prozent zu kalt, 50 Prozent zu warm und 25 Prozent normal anders gelagert. Im Schnitt sind die Septembermonate von 1961 und 1990 um +0,7 Grad und im Vergleich von 1991 und 2020 um +0,2 Grad wärmer geworden.

Rekord: Der September 2023 war mit einer Durchschnittstemperatur von +17,29 Grad der wärmste Septembermonat seit Beginn der Wetteraufzeichungen

Der September 2024 - Zu warm und zu trocken:
Auffällig ist zudem, dass der September häufiger trocken ausfällt und in den vergangenen 20 Jahren vermehrt sommerliche und teils hochsommerliche Temperaturen aufweist. Zudem dominieren Hochdruckwetterlagen das Septemberwetter.

Der Wettertrend für den September nach den Langfristmodellen:
Die Abweichung der Temperaturen soll im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 um +1,0 bis +2,0 Grad zu warm ausfallen. Im Trend kann die Abweichung sogar bis +3,0 Grad betragen. Der Grund ist eine ungewöhnliche Hitzewelle, welche für die erste Septemberdekade simuliert wird. Ob diese Bestand haben wird und noch für eine spätsommerliche Wetterentwicklung wird sorgen können, bleibt abzuwarten - zumal die Grundströmung seit Mai 2024 immer wieder von Störimpulsen beeinflusst wird. Nach dem Mittelwert von 1991 und 2020 ist mit einer Differenz von +0,5 bis +2,5 Grad ebenfalls mit einem zu warmen Septemberwetter zu rechnen. Die Niederschlagsprognose wird deutlich negativ bewertet, was - neben einem Niederschlagsereignis zum Beginn der zweiten Septemberdekade - letztlich einen zu trockenen September zur Folge haben kann.

Tägliche Prognosen zum Wetter September 2024
Von sommerlich warm bis frühherbstlich kühl

Die Temperaturen im September

Der September ist der erste Herbstmonat und ist vom Sonnenstand mit dem März zu vergleichen. Wirkt der Winter im März noch nach, so ist es im September der Spätsommer (Altweibersommer), welcher zum Beginn mit Temperaturen von bis über +30 Grad das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz beeinflussen kann. Selbst bis Mitte des Monats sind Werte von über +30 Grad in der Vergangenheit schon vorgekommen, sind aber eher selten.

Frost? Das ist möglich!

Frost kommt im September vor, doch die Wahrscheinlichkeit ist als gering einzustufen und wenn doch, dann häufiger ab der Monatsmitte in Erscheinung tretend. Vergleicht man die Durchschnittswerte im Verlauf, so liegen diese am Anfang des Monats bei rund +20 Grad und am Ende bei +16 Grad. Die Nachttemperaturen sinken im Durchschnitt vom Monatsbeginn mit +11 Grad auf +8 Grad ab.

Setzt man den Septembermonat mit den anderen Monaten in Vergleich, so ist er nach Juni, Juli und August der viertwärmste Monat im Jahr. Die höchste Temperatur im September wurde mit +36,5 Grad am 3. September 1911 in Jena über der Sternwarte gemessen. Mit einer immer länger werdenden Nacht (Tag-und-Nacht-Gleiche am 22. September), können ab der die Null-Grad-Grenze fallen - die tiefste Temperatur im Spetember wurde am 17. September 1971 mit -6,5 Grad über Trochtelfingen (Baden-Württemberg) registriert.

Sonnenstand sorgt für zurückgehende Temperaturen

Die Sonne im September

Der Sonnenstand sinkt im Verlauf des Monats weiter ab und es wird später hell und früher dunkel - die Tage werden insgesamt kürzer (von 13 h 29 min auf 11 h 42 min.). So ist die Tageslänge am Anfang in etwa gleich lang wie Anfang April. Im Gegensatz zum April sind die Wassermassen aufgewärmt und die Landmassen kühlen sich langsam aber stetig ab. Somit sind die Temperaturunterschiede geringer und befinden sich in einem ausgewogenen Zustand. Und so kommen die stabilen Hochdruckwetterlagen und noch angenehmen Temperaturen im ersten Herbst-Monat zustande.

Doch mit dem sinkenden Sonnenstand macht sich so langsam der Herbst bemerkbar. Nebel - insbesondere der Frühnebel - ist ab der Monatsmitte häufiger zu bestaunen. Mit viel Sonnenschein ist hingegen über den mittleren und höheren Lagen zu rechnen. Die Sonnenscheindauer beträgt zwischen 20 und 320 Sonnenstunden. Der erste Herbstmonat kann mit einer durchschnittlichen Sonnenscheindauer von rund 149 Stunden aufwarten.

Einer der trockensten Monate im Jahr

Der Regen im September

Die hohen Temperaturen am Anfang des Monats sorgen noch für kräftige Schauer und Gewitter, teils ist in der Übergangsphase mit unwetterartigen und langanhaltenden Niederschlägen zu rechnen. Erst wenn sich die Temperaturen langsam normalisiert haben, wird auch das Wetter beständiger, was meist nach der ersten Septemberdekade der Fall sein kann.

Im Jahr 1959 gab es einen Herbstmonat, der nahezu niederschlagsfrei war, sonst gab es in den Niederungen bis 250 l/m² und in Staulagen auch mal bis zu 500 l/m² zu bestaunen. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge liegt im September bei 61 l/m².

Schnee?

Schnee ist möglich - hauptsächlich in der letzten Septemberdekade, dann aber zumeist ab den mittleren und höheren Lagen Süddeutschlands. Doch im Allgemeinen stellt Schneefall im September eine Kuriosität dar.

Auffälligkeiten gegenüber dem langjährigen Mittelwert der letzten 20 Jahre

Der Rekordseptember stammt mit einer durchschnitlichen Temperatur von +17,29 Grad aus dem Jahre 2023, gefolgt mit einer Mitteltemperatur von +16,9 Grad aus den Septembermonaten der Jahre 2016 und 2006. Interessant aber ist, dass die Septembermonate häufiger - auch in Zeiten der Klimaerhitzung - normal bis zu kalt ausfallen können.

Warum das so ist? Die Sommer der letzten 30 Jahre waren im Schnitt durchweg zu warm. Insofern kann im September häufiger mal von einem sog. Ausgleichsverhalten ausgegangen werden. Der kälteste Septembermonat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen stammte übrigens mit einer Abweichung von -4,2 Grad (9,08 Grad) aus dem Jahre 1912 und der letzte zu kalte September wurde mit einer Abweichung von -0,6 Grad im Jahre 2017 registriert.

Im Schnitt waren die Septembermonate der letzten 20 Jahre gegenüber dem langjährigen Mittelwert um +1,1 Grad zu warm.

Rückblick - Bilanz
Wie war das Wetter im September 2023?

Neuer Rekord
An 12,0 Tagen überschritten die Temperaturen im September die +25 Grad-Marke und konnten als Sommertage definiert werden. Normal sind im Vergleich zum Mittelwert von 1961 und 1990 rund 2,3 Sommertage. Aber nicht nur das - auch die Hitzetage waren mit 2,1 an der Zahl überproportional zum Mittelwert von 0,1 Tagen.

Die höchste Temperatur wurde mit hochsommerlichen +33,3 Grad am 12. September über Waghäusel-Kirrlach (Baden-Württemberg) registriert. Die tiefste Temperatur gab es am 25. September mit +0,9 Grad über Oberstdorf zu bestaunen.

Am Ende konnte der September eine durchschnittliche Temperatur von +17,3 Grad erreichen. Das ist im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 um rund +4 Grad zu warm (91/20: +3,5 Grad). Der Rekord stammte mit einer Abweichung von +3,6 Grad aus dem Jahre 2006 und ja, der Rekord wurde nicht nur knapp, sondern deutlich übertroffen. Ein klares Zeichen der Klimaerhitzung. Auch interessant - der September war deutlich wärmer, als ein durchschnittlicher Juli (+16,9 Grad) und August (+16,5 Grad). Und das sind wohlgemerkt die Monate, welche den Hochsommer prägen!

Der September war extrem trocken
Die Dürre aus dem Frühsommer und der ersten Sommerhälfte wurde im August nur kurzzeitig unterbunden. Im September dominierte hoher Luftdruck das Wettergeschehen und Niederschlag spielte eine untergeordnete Rolle.

Und so kam es, dass über manchen Regionen mit unter 5 l/m² so gut wie gar kein Regen niederging. Aber es gab auch regionale Unterschiede zu beobachten. Der Alpenraum sowie Teile von Nordrhein-Westfalen und dem südlichen Niedersachsen gab es fast ausreichend Niederschlag. Der Rest von Deutschland war erheblich zu trocken.

Am Ende kamen insgesamt 33,5 l/m² an Regen zusammen. Der Sollwert wurde damit nur zu 55 Prozent erfüllt - der September war somit extrem trocken.

Zweitsonnigster September seit Beginn der Wetteraufzeichnungen
Die hochsommerliche Wetterlage sorgte nicht nur für Rekordtemperaturen, sondern auch für überproportional viel Sonnenschein.

Im Schnitt konnten 245,3 Sonnenstunden erzielt werden. Nur der September aus dem Jahre 1959 war mit 264 Stunden noch sonniger (Abweichung der Temperatur damals: +0,14 Grad). Der Sollwert wurde mit 163 Prozent übererfüllt.

Weitere Daten und Fakten finden Sie im Wetterrückblick September 2023.

Häufige Fragen zum Wetter September (FAQ)