Der Frühling steht für viele als Symbol für das Neue. Nach der Winterruhe werden die Tage bis Ende Mai um bis zu 6 Stunden länger und die Natur erblüht im neuen Glanz.
Aus Wettersicht ist der Frühling eine sehr interessante Jahreszeit, steht diese doch inmitten des Wandels vom Winter in den Sommer. Entsprechend hoch können die Turbulenzen sein, welche häufiger im April mit einem wechselhaften Wettercharakter häufiger zu beobachten sind. So folgen frühlingshaft milden Temperaturen von bis zu 20 Grad am nächsten Tag schon Schneeschauer. Ein Wechsel der Jahreszeiten.
Die ersten frühlingshaften Temperaturen zeigen sich nicht selten schon im Februar, doch sind das eher einzelne Tage mit wenig Aussagekraft. Zu unterscheiden ist zwischen vor- und frühlingshaften Temperaturen. Vorfrühlingshaft mild sind Werte zwischen +10 bis +15 Grad und frühlingshaft warm sind Werte zwischen +15 bis +20 Grad. Ab der +20 Grad Marke kommt die Temperaturen dem vorsommerlich warmen Bereich näher und ab +25 Grad spricht man von einem Sommertag.
Temperaturen von +15 Grad zeigen sich im März häufiger, wenngleich im März - unter bestimmten Voraussetzungen - auch noch der März-Winter vorherrschend sein kann. Zudem ist der März in seinem Finale oftmals launisch - Schnee- und Graupelschauer, sowie Nachtfrost sind häufiger anzutreffen. Weitere Informationen zum März.
Der April ist der eigentliche Wechselmonat vom Winter in den Frühling. So sind in der ersten April-Dekade häufiger nochmal Schneeschauer bis in tiefere Lagen möglich und auch der Nachtfrost ist nicht auszuschließen, doch werden diese Tage immer weniger und ab Mitte April halten die milden Temperaturen Einzug. Weitere Informationen zum April.
Ab Mai geht der Frühling häufiger in den Vorsommer, bzw. Sommer über. Die Turbulenzen kommen im Übrigen von den unterschiedlichen Temperaturen der Wasser- und Landflächen. Mit steigendem Sonnenstand erwärmen sich die Landmassen zwischen März und Mai schneller als die Wassermassen. Durch die Temperaturunterschiede kommt es zu den besagten und berüchtigten Wetterturbulenzen (häufiger im April). Weitere Informationen zum Mai.
Nach einem zu warmen Winter folgt häufiger ein zu warmer März und April nach, bevor im Wonnemonat Mai
vermehrt Tiefdrucksysteme das Wetter über Deutschland bestimmen. Das hat sich jedenfalls in den letzten Jahren häufiger beobachten lassen. Nun ist/war der Winter 2019/2020 ebenfalls zu warm, was erste Indizien liefert, wie das Frühjahr 2020 verlaufen kann.
Das Langfristmodell berechnet aktuell eine Abweichung der Temperaturen gegenüber dem langjährigen Mittelwert im März 2020 von +1 bis +3 Grad, im April 2020 von -0,5 bis +2 Grad und im Mai 2020 von -0,5 bis +1 Grad im zu warmen bis normalen Bereich.
Sollte die Wetterprognose des Langfristmodells eintreten, so wäre mit einer Gesamtabweichung von rund +1,3 Grad ein im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert zu warmes Frühlingswetter zu erwarten. Mehr dazu in den täglichen Wetterprognosen zum Wetter Sommer 2020.
Die Durchschnittstemperatur im Frühling beträgt über Deutschland +7,7 Grad (Vgl. Winter +0,2 Grad, Herbst +8,8 Grad, Sommer +16,3 Grad). Somit ist die Frühlingszeit die zweit-kälteste Jahreszeiten im Jahr. Unterteilt ist der März mit einer Durchschnittstemperatur von +3,5 Grad der kälteste Frühlingsmonat, gefolgt vom April mit +7,4 und dem Mai mit +12,1 Grad. Im Schnitt werden die Temperaturen von März bis Mai um rund 8 Grad wärmer.
Der Frühling ist in den letzten 20 Jahren deutlich wärmer geworden. Nur zwei waren zu kalt, der Rest zu warm. Im Vergleich zum vieljährigen Durchschnittswert ist der Frühling der letzten 20 Jahre um +1,4 Grad zu warm.
Die höchste seit 1881 in Deutschland gemessene Temperatur stammte aus dem Mai und betrug +36,1 Grad, was schon einem sommerlichen Hitze-Wert entspricht. Und das ist typisch für den Mai, der am Ende hinaus gerne schon einmal zeigt, dass er auch Sommer kann.
Wenn im Mai der höchste Wert erreicht wird, stammt der tiefste Wert mit -28,5 Grad aus dem März. Berühmt berüchtigt sind die März-Winter, wenn der Winter nicht weichen mag und sich in manchen Jahren noch bis Mitte März hinein erstreckt. Manches Mal erholt sich der Frühling dann erst im Mai und lässt den April auch noch zu kalt ausfallen.
Das Jahr 2007 beinhaltet mit einem Durchschnittswert von +10,62 Grad den wärmsten Frühling seit Beginn der Wetteraufzeichnungen aus dem Jahr 1881.
Das muss man schon weit zurückblicken. 1883 wurde mit einer durchschnittlichen Temperatur von +5,65 Grad der kälteste Frühling registriert.
Der Sonnenstand steigt von März bis Mai spür- und sichtbar an. Das sorgt dafür, dass aus spätwinterlichen Temperaturen schon sommerliche Temperaturen werden können.
Die durchschnittliche Sonnenscheindauer beträgt 459 Stunden. Den meisten Sonnenschein gab es im Jahr 2010 mit über 700 Stunden. Wenig Sonnenschein gab es im Frühjahr 1982 mit rund 340 Stunden.
Der steigende Sonnenstand sorgt - ab Ende März - für eine zunehmende Wetteraktivität. Vom unbeständigen April-Wetter bis hin zu Dauerregen im Mai ist dann alles vertreten.
Zum meteorologischen Frühlingsanfang am 1. März beträgt die Sonnenscheindauer 11 Stunden. Ende April sind es schon 15 Stunden und am Ende des Frühlings beträgt die Tageslänge 16 Stunden. Insgesamt nimmt die Sonnenscheindauer in den Frühlingsmonaten um 5 Stunden zu.
Im Durchschnitt erreicht der Frühling eine Niederschlagssumme von 185 l/m² und liegt damit nur knapp über dem Winter (180 l/m²).
Damit gehören die Frühlingsmonate nicht gerade zu den niederschlagsreichsten. Das liegt daran, dass in März das Wetter ruht
und im April erst die Niederschlagsneigung nennenswert ansteigt, doch diese zumeist in Schauerform niedergehen. Erst der Mai kann mit ausgeprägten Tiefdrucksystemen für länger andauernden Niederschlag sorgen.
Gerade der Zeitraum von Ende März bis Ende April ist geprägt von Turbulenzen kräftigen Schauern, die mitunter schon mit Gewittern einhergehen können. Kräftige Temperatursprünge können sogar noch für eine Schneedecke bis auf tiefere Lagen herab sorgen, die ab Mai dann so gut wie nicht mehr in Erscheinung tritt.
Der Frühling von 2011 zeigte sich mit einer Niederschlagssumme von 90,23 l/m² sehr trocken. Noch trockener aber war der Frühling aus dem Jahre 1883, wo gerade einmal 82,62 l/m² registriert wurden.
Den meisten Niederschlag gab es im Frühling 1983 mit 276 l/m².
Im Trend fallen die Monate März, April und Mai seit 1990 zunehmender trockener aus. Das Defizit liegt im Mittel bei -8,57 l/m² und seit 2005 beträgt die Abweichung -12,68 l/m². Das subjektive Gefühl, dass die Frühlingsmonate insgesamt trockener und wärmer werden, trügt also nicht.
Interessant ist der Verlauf der Vegetation der letzten 120 Jahre. Durchschnittlich lag die Zahl der Tage bis zum Vegetationsbeginn von 1900 bis 1980 um die 90 Tage und damit Anfang April.
Im Zeitraum von 1980 bis 2019 hat sich die Zeit auf 83 Tage verkürzt und beginnt bereits in der letzten März-Dekade. Der kürzeste Zeitraum wurde 2007 mit 64 Tagen erreicht, was noch in der ersten März-Dekade liegt. Das verwundert nicht, war der Frühling im Jahr 2007 zugleich der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Aprilwetter - jedem bekannt und von Hobbygärtnern und Landwirten gefürchtet - sind die turbulenten Luftmassenbewegungen, die binnen kürzester Zeit die Temperaturen von +20 auf 0 Grad absinken lassen. Erst nach den Eisheiligen im Mai stabilisiert sich das Wetter so langsam und geht in großen Schritten in Richtung Sommer.
Italientiefs (sog. Vb-Wetterlagen) kommen häufiger im Mai vor, was über Tage hinweg zu Starkregen führen kann. Im März und April sind kräftige Schauer möglich, welche die Landschaften in binnen vom Minuten in winterlich weiße Landschaften verwandeln können. Besonders gefürchtet ist der Frost in der Blütezeit, welcher zu erheblichen Ernteausfällen führen kann (bspw. im Jahre 2017).
Nein, der Vergleich hinkt ein wenig, da Ostern im Gegensatz zu Weihnachten immer an unterschiedlichen Zeiträumen stattfindet. Liegt Ostern aber im März - oder Anfang April - so ist die Wahrscheinlichkeit für etwas Schnee schon deutlich höher und nicht selten sind die Temperaturen an Ostern dann kälter als an Weihnachten.
Kommen vor, doch liegt die Maximalgeschwindigkeit über tiefere Lagen zwischen 120 bis 150 km/h. Damit sind die Frühjahrstürme weniger kräftig die die Herbst- oder Winterstürme (140 bis 180 km/h).
Der wärmste Frühling seit Beginn der Wetteraufzeichnungen von 1881 wurde im Jahre 2007 registriert. Interessant ist auch das Verhältnis zueinander. So liegt die Wahrscheinlichkeit bei erstaunlichen 85 Prozent, dass das Wetter im Frühling zu warm ausfallen kann (Abweichung > +0,5 Grad gegenüber dem langjährigen Mittelwert). Lediglich in 15 Prozent der Fälle gab es zu kaltes bis normales Frühlingswetter.
Zudem beginnt die Vegetation seit den 1980 er Jahren immer früher und liegt aktuell bei 83 Tage (gerechnet vom 1. Januar an).
Im Schnitt wurden die Monate von März bis Mai in den letzten 20 Jahren etwa um +1,32 Grad gegenüber dem langjährigen Mittelwert wärmer.
Mit +9,2 Grad lag im Frühling der Temperaturdurchschnitt um +1,3 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Gegenüber der Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung nach oben +0,7 Grad.
Erfrischend begann der Frühling mit dem März und man dachte noch, dass der März zu nass ausfallen könnte. Doch im Zeitraum von der zweiten März-Dekade bis Ende April erfolgte so gut wie kein Niederschlag mehr. Der Mai begann dann wieder vielversprechend, doch konnte er am Ende seinen vieljährigen Sollwert nicht erreichen.
Mit 705 Sonnenstunden muss der Frühling 2020 die Spitzenposition mit dem Frühling aus dem Jahre 2011 teilen - ist also kein neuer Rekord, aber trotzdem außergewöhnlich. Der Sollwert liegt bei gerade einmal 467 Stunden und wurde in 2020 um 150 Prozent übererfüllt.
Weitere Daten und Fakten finden Sie im Wetterrückblick Wetter Frühling 2020.
Der Frühling steht für viele als Symbol für das Neue. Nach der Winterruhe werden die Tage bis Ende Mai um bis zu 6 Stunden länger und die Natur erblüht im neuen Glanz.
Aus Wettersicht ist der Frühling eine sehr interessante Jahreszeit, steht diese doch inmitten des Wandels vom Winter in den Sommer. Entsprechend hoch können die Turbulenzen sein, welche häufiger im April mit einem wechselhaften Wettercharakter häufiger zu beobachten sind. So folgen frühlingshaft milden Temperaturen von bis zu 20 Grad am nächsten Tag schon Schneeschauer. Ein Wechsel der Jahreszeiten.
Nach einem zu warmen Winter folgt häufiger ein zu warmer März und April nach, bevor im Wonnemonat Mai
vermehrt Tiefdrucksysteme das Wetter über Deutschland bestimmen. Das hat sich jedenfalls in den letzten Jahren häufiger beobachten lassen. Sollte der Winter 2020/21 erneut zu warm ausfallen, so ist auch von einem zu warmen Frühling 2021 auszugehen.
Sollte der Winter aber seine kalten - richtig kalten -Phasen haben, so werden die Karten neu gemischt. Gemäß aber der Statistik waren in 85 Prozent der Fälle die Frühlingsmonate der letzten 20 Jahre zu warm und so brauch man kein Prophet zu sein, um den Temperaturtrend für den Frühling 2021 vorherzusagen.
Die ersten frühlingshaften Temperaturen zeigen sich nicht selten schon im Februar, doch sind das eher einzelne Tage mit wenig Aussagekraft. Zu unterscheiden ist zwischen vor- und frühlingshaften Temperaturen. Vorfrühlingshaft mild sind Werte zwischen +10 bis +15 Grad und frühlingshaft warm sind Werte zwischen +15 bis +20 Grad. Ab der +20 Grad Marke kommt die Temperaturen dem vorsommerlich warmen Bereich näher und ab +25 Grad spricht man von einem Sommertag.
Meteorologisch beginnt der Frühling am 1. März und endet am 31. Mai. Der kalendarische Frühlingsanfang ist am Freitag, 20. März um 4:50 MESZ und Frühlingsende ist am 20. Juni 2020 um 23:42 MESZ.
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Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1981-2010 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2020 | +3,2 | +3,8 | +2,9 | 45 l/m² - zu trocken |
Februar 2020 | +5,3 | +4,9 | +4,3 | 125 l/m² - zu nass |
März 2020 | +5,4 | +1,8 | +1,0 | 50 l/m² - zu trocken |
April 2020 | +10,4 | +3,0 | +2,2 | 17 l/m² - zu trocken |
Mai 2020 | +11,9 | -0,2 | -1,1 | 40 l/m² - zu trocken |
Juni 2020 | +16,8 | +1,4 | +1,1 | 90 l/m² - etwas zu nass |
Juli 2020 | +17,7 | +0,74 | -0,3 | 53 l/m² - zu trocken |
August 2020 | +19,9 | +3,4 | +2,4 | 90 l/m² - etwas zu nass |
September 2020 | +14,8 | +1,5 | +1,3 | 50 l/m² - zu trocken |
Oktober 2020 | +10,2 | +1,2 | +1,0 | 79 l/m² - zu nass |
November 2020 | +6,0 | +2,0 | +1,6 | 18,7 l/m² - zu trocken |
Dezember 2020 | +3,0 | +2,2 | +1,8 | 57 l/m² - zu trocken |
Gesamtjahr 2020 | +10,4 | +2,2 | +1,5 | 710 l/m² - zu trocken |
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