Wetter März 2025 - Deutlich zu warm, extrem trocken und zweitsonnigster März seit Messbeginn
Der März 2024 war rekordwarm. Der März 2025 hatte ebenfalls Rekordambitionen – jedoch in anderen Disziplinen. Mit ein Grund hierfür war eine gradientenschwache Wetterlage, die über weite Teile hochdruckdominiert verlief.

Ein Major-Warming in Stratosphärenhöhe sorgte Ende Februar für eine Verlagerung des Polarwirbels in Richtung der Kara- und Barentssee. Damit war klar, dass der Frühling im März kein leichtes Spiel haben wird und sich wohl nur phasenweise durchsetzen kann.
Doch die frühlingshaften Phasen hatten es in sich und trieben die Temperaturen ordentlich in die Höhe. Auch der erste Sommertag war zu Beginn der zweiten Märzdekade zum Greifen nah.
Daten und Fakten Wetter März 2025
Temperatur
- Durchschnittstemperatur: +6,06 Grad
- Abweichung 1961 und 1990: +2,55 Grad
- Abweichung 1991 und 2020: +1,45 Grad
Regen
- Durchschnittliche Niederschlagsmenge:
17,38 l/m² - Sollwert: 57 l/m²
- Prozentuale Sollerfüllung: 31 Prozent
Sonne
- Durchschnittliche Sonnenscheindauer: 199 Stunden
- Sollwert: 111 Stunden
- Prozentuale Sollerfüllung: 179 Prozent
Die Temperaturen im März 2025
Deutlich zu kalte Phasen gab es im März nicht, und vom Märzwinter fehlte jede Spur. Zwar gab es am 3. und am 15. März einen markanten Vorstoß kalter Luftmassen polaren Ursprungs, doch konnten diese die Temperaturen nur für jeweils 48 Stunden ordentlich absacken lassen. Die tiefste Temperatur wurde am 18. März mit -11,2 Grad über Deutschneudorf-Brüderwiese (Sachsen) registriert.
Der Frühling versuchte, Akzente zu setzen, doch waren das immer nur kurze, dafür aber prägnante Phasen. Ein wirklich nachhaltiger Durchbruch des Frühlings gelang nicht. Die höchste Temperatur wurde am 21. März mit +24,0 Grad über Rheinstetten (Baden-Württemberg) erreicht. Zum ersten Sommertag (+25 Grad und mehr) des Jahres fehlte nicht mehr viel.
Bodenfrost gab es an 22,7 Tagen (normal: 17,8 Tage), Frosttage, an denen der Tag mit Frost begann, an 14,8 Tagen (normal: 13,9 Tage), und an 0,05 Tagen gab es Eistage (normal: 1,7 Tage). Der Grund für die tiefen Nachttemperaturen war ein über weite Strecken hochdruckdominiertes Wetter, das in klaren Nächten eine starke Abkühlung ermöglichte.
Monat | Eistage (Dauerfrost) |
Frosttage (Nachtfrost) |
Bodenfrost | Schneedecke |
---|---|---|---|---|
März | 0,1 (1,7) Tage | 14,8 (13,9) Tage | 22,7 (17,8) Tage | 0,2 (5,9) Tage |
Das Wetter im März war deutlich zu warm
Am Ende brachte es der März auf eine durchschnittliche Temperatur von +6,1 Grad und war gegenüber dem vieljährigen Mittelwert von 1961 bis 1990 um +2,6 Grad deutlich zu warm (91/20: +1,5 Grad). Der März ist damit der 43. Monat in Folge, der im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 bis 1990 zu warm ausgefallen ist (Abweichung ≥ 0).
Die wärmsten Bundesländer im Vergleich zu 1961 bis 1990 waren mit einer Abweichung von +2,9 Grad Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz und das Saarland, während Niedersachsen und Sachsen-Anhalt mit einer Differenz von +2,4 Grad als die kältesten Bundesländer
im März durchgingen.

Bundesland | Abweichung Temperatur (61/90) |
---|---|
Berlin / Brandenburg | +2,6 Grad |
Baden-Württemberg | +2,5 Grad |
Bayern | +2,6 Grad |
Hessen | +2,5 Grad |
Mecklenburg-Vorpommern | +2,9 Grad |
Hamburg, Bremen / Niedersachsen | +2,4 Grad |
Nordrhein-Westfalen | +2,5 Grad |
Rheinland-Pfalz | +2,9 Grad |
Schleswig-Holstein | +2,5 Grad |
Saarland | +2,9 Grad |
Sachsen | +2,5 Grad |
Sachsen-Anhalt | +2,4 Grad |
Thüringen | +2,7 Grad |
Der Regen im März: viel zu wenig, Dürre und hohe Waldbrandgefahr
Auch wenn sich der Frühling im März nicht nachhaltig durchsetzen konnte, war das Wetter über weite Strecken von einem Hochdrucksystem dominiert, das an seinen südlichen Gradienten phasenweise von Störungen unterwandert wurde. Diese Konstellation führte dazu, dass das Niederschlagssoll über dem Südosten mancherorts übererfüllt wurde. Deutlich bis extrem zu trocken verlief hingegen der März nördlich einer Linie von der Zugspitze bis Regensburg. Nach einem bereits erheblich zu trockenen Februar 2025 ging die Trockenheit in eine Dürre über – mit teils außergewöhnlicher Dürre (höchste Stufe) sowohl im Gesamtboden als auch im Oberboden (1,8 Meter; 25 cm). Entsprechend hoch war die Waldbrandgefahr in einigen Bundesländern.
Die höchste Niederschlagsmenge binnen 24 Stunden wurde am 30. März mit 79,8 l/m² über Krün (Bayern) registriert. Die geringste Niederschlagsmenge wurde mit nur 0,4 l/m² über Helmstadt-Emmerstedt (Niedersachsen) gemessen. Es gab also Landstriche in Deutschland, in denen seit Mitte Februar kein Niederschlag mehr gefallen war. Die höchste Niederschlagsmenge im gesamten Monat wurde mit 178,6 l/m² ebenfalls über Krün (Bayern) verzeichnet.
Blickt man auf die Bundesländer, so war mit einer Sollerfüllung von 52,3 Prozent Sachsen das nasseste und mit 13,3 Prozent Niedersachsen das trockenste Bundesland im März.
Regentage mit mehr als 1 l/m² Niederschlag gab es an 3,8 Tagen (normal: 10,7 Tage).
Extrem trockenes Märzwetter
Am Ende brachte es der März auf eine Niederschlagssumme von 17,4 l/m², was einer Sollerfüllung von 31,26 Prozent entspricht. Damit belegt der März 2025 den 5. Platz unter den trockensten Märzmonaten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881.
Top 10 der trockensten März-Jahre
März | Regen (l/m²) | Sollerfüllung (%) |
---|---|---|
1929 | 9,98 | 23,0 |
2022* | 14,35 | 25,55 |
2012 | 15,18 | 26,75 |
1953 | 15,3 | 26,91 |
2025 | 17,4 | 31,3 |
1993 | 19,16 | 34,11 |
2014 | 19,27 | 35,0 |
1950 | 19,6 | 37,3 |
2011 | 20,6 | 38,08 |
1996 | 22,45 | 40,4 |
Schneefall im März
Mitte März gab es einen Durchbruch polarer Luftmassen, wodurch die Schneefallgrenze kurzzeitig bis auf mittlere Lagen und für einen Moment sogar bis in tiefere Gebiete absinken konnte. So wurde am 15. März in Westerhever (Schleswig-Holstein; 2 über NN) eine Schneedecke von 1 cm gemessen. Doch insgesamt handelte es sich eher um spätwinterliche Wetterkapriolen. Im Durchschnitt wurde eine mittlere Schneehöhe von 2,25 cm registriert, und an 0,20 Tagen lag eine in der Fläche gemittelte Schneedecke (normal: 5,9 Tage).

© www.mtwetter.de
Bundesland | Abweichung Regen (61/90) |
---|---|
Berlin / Brandenburg | 4,4 % |
Baden-Württemberg | 39,1 % |
Bayern | 31,9 % |
Hessen | 30,8 % |
Mecklenburg-Vorpommern | 2,3 % |
Hamburg, Bremen / Niedersachsen | 26,0 % |
Nordrhein-Westfalen | 24,9 % |
Rheinland-Pfalz | 39,1 % |
Schleswig-Holstein | 19,8 % |
Saarland | 33,0 % |
Sachsen | 37,5 % |
Sachsen-Anhalt | 15,4 % |
Thüringen | 39,9 % |
Der Sonnenschein – zweitsonnigster März seit Messbeginn
Dass der März von einem Hochdrucksystem dominiert wurde, zeigte sich auch in der Sonnenscheindauer, die – nach 2022 – so hoch war wie noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Während der Süden Deutschlands häufiger mal eingetrübt wurde, gab es nördlich einer Linie vom Schwarzwald bis Regensburg überproportional viel Sonnenschein. Das führte am Ende zu einer durchschnittlichen Sonnenscheindauer von 199 Stunden. Das entspricht einer Sollerfüllung von rund 179 Prozent und sicherte dem März den zweiten Platz unter den sonnigsten Märzmonaten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Top 10 der sonnigsten März-Jahre
März | Sonnenstunden | Sollerfüllung |
---|---|---|
2022 | 234,9 Stunden | 210 Prozent |
2025 | 199 Stunden | 179 Prozent |
1953 | 192,2 Stunden | 171 Prozent |
2011 | 188,0 Stunden | 168 Prozent |
2014 | 181,8 Stunden | 163 Prozent |
2020 | 174,8 Stunden | 157 Prozent |
1949 | 171,8 Stunden | 155 Prozent |
2003 | 171,4 Stunden | 153 Prozent |
1948 | 171,3 Stunden | 153 Prozent |
1972 | 161,4 Stunden | 144 Prozent |
Auf die Bundesländer bezogen, gab es über Niedersachsen mit 214 Sonnenstunden das meiste Licht, während es mit 142 Stunden über Baden-Württemberg öfter mal trüb blieb.
Den meisten Sonnenschein gab es abseits der Gebirge mit stolzen 232,6 Stunden über Nienburg. Wenig Sonne hingegen gönnte sich Oberstdorf (Bayern) mit gerade einmal 108,2 Stunden.

© www.mtwetter.de
Bundesland | Abweichung vom Mittelwert 1961 bis 1990 |
---|---|
Berlin / Brandenburg | 164,7 % |
Baden-Württemberg | 142,1 % |
Bayern | 152,2 % |
Hessen | 197,1 % |
Mecklenburg-Vorpommern | 176,9 % |
Hamburg, Bremen / Niedersachsen | 214,1 % |
Nordrhein-Westfalen | 206,5 % |
Rheinland-Pfalz | 187,9 % |
Schleswig-Holstein | 187,2 % |
Saarland | 182,6 % |
Sachsen | 179,2 % |
Sachsen-Anhalt | 198,8 % |
Thüringen | 190,3 % |
Weitere Zahlen, Daten und Fakten finden Sie auf der Übersichtsseite zum Wetter März.
Auf den nachfolgenden Seiten erfahren Sie, wie sich das Wetter April 2025 und im Frühling und Sommer 2025 entwickeln kann.