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Weihnachtswetter - Zwischen Winterwunder und trüber Tristesse

| M. Hoffmann

Der Vorstoß arktischer Kaltluftmassen beginnt mit dem 4. Advent und erreicht in der Nacht auf den 24. Dezember (Heiligabend) seinen Höhepunkt. Der Niederschlag geht zunehmend in Schnee über und kann über der Südhälfte von Deutschland das Wintermärchen einer weißen Weihnacht möglich machen. Nachfolgend könnte eine Luftmassengrenze die Schneedecke über dem Süden über die Weihnachtsfeiertage konservieren.

Weiße Weihnachten sind über Süddeutschland möglich © Martin Bloch
Weiße Weihnachten sind über Süddeutschland möglich © Martin Bloch

Ein schwaches Niederschlagband überquert in der ersten Tageshälfte Deutschland von Nordwest nach Südost. Viel an Niederschlag ist zunächst nicht zu erwarten. Das ändert sich am Nachmittag, wenn von Westen ein zweites Niederschlagsfeld aufzieht und mit einem stark böigen Wind aus südwestlichen Richtungen bereits zu den Abendstunden die östlichen Landesteile erreicht. Der Wind kann über exponierten Lagen und den Küsten auch mit stürmischen Böen in Erscheinung treten. Die Temperaturen erreichen südlich einer Linie vom Schwarzwald und Dresden kaum mehr als +2 bis +6 Grad. Weiter nach Norden sind bis zu +8 Grad und ganz über dem Nordwesten bis +10 Grad möglich.

Das Wetter am 4. Advent

Die Wolkendecke lockert in der ersten Tageshälfte des 4. Advents kurzzeitig auf und kann so ein paar sonnige Momente ermöglichen. Zwischendurch sind immer wieder teils kräftige Schauer zu erwarten. Zum Nachmittag verdichtet sich die Bewölkung, und mit weiteren Schauern ist zu rechnen. Örtlich können die Schauer auch von Gewittern begleitet werden. Der Wind kommt ruppig bis stürmisch aus westlichen bis südwestlichen Richtungen. Die Temperaturen pendeln sich mit +2 bis +6 Grad im nasskalten Bereich ein. Die Schneefallgrenze sinkt zum Nachmittag auf 500 bis 800 Meter ab und liegt zum Abend oberhalb von 300 bis 600 Metern.

Arctic Outbreak - winterliche Wetterverhältnisse vor Weihnachten

Am 23. Dezember setzt sich von der Nord- und Ostsee ein Trog nach Süden in Bewegung und wird bei überwiegend starker Bewölkung für zeitweiligen Niederschlag sorgen können. Mancherorts fällt der Niederschlag kräftiger und ergiebiger aus. Der Wind kommt stark böig bis stürmisch aus westlichen und dreht zum Abend auf nördliche Richtungen. Die Temperaturen erreichen nördlich einer Linie vom Saarland und Sachsen +4 bis +8 Grad. Weiter nach Süden pendeln sich die Werte auf -2 bis +3 Grad ein. Die Schauer gehen bis auf tiefere Lagen in Schnee oder Schneeregen über. Oberhalb etwa 300 bis 500 Metern ist durchweg mit Schneefall zu rechnen. Bis zum Abend kann sich oberhalb von 300 bis 600 Metern eine - insbesondere über den südlichen Landesteilen - nennenswerte Schneedecke ausbilden. Mit winterlichen Wetter- und Straßenbedingungen ist zu rechnen.

Das Wetter an Heiligabend - 24. Dezember

In der Nacht auf den 24. Dezember sowie noch in der ersten Tageshälfte ist über Teilen von Baden-Württemberg und Bayern mit weiterem Schneefall zu rechnen, der sich am Nachmittag in Richtung der Alpen zurückzieht, dort aber noch für kräftigen Dauerschneefall sorgen kann. Weiter nach Norden lässt bei starker Bewölkung der Niederschlag kurzzeitig nach, setzt aber zur Bescherung wieder ein und kann nördlich einer Linie vom Saarland und Berlin für einen unbeständigen Wettercharakter sorgen. Die Temperaturen erreichen über Teilen von Hessen, Baden-Württemberg, Bayern, Thüringen und Sachsen kaum mehr positive Werte. Oberhalb etwa 300 bis 500 Metern stellt sich Dauerfrost ein, und der Niederschlag geht überwiegend als Schnee nieder. Weiße Weihnachten. Weiter nach Norden bleibt es mit +2 bis +6 Grad nasskalt, und der Niederschlag, welcher zum Nachmittag aufzieht, wird überwiegend in flüssiger Form niedergehen können.

Luftmassengrenze über Weihnachten - Frost über dem Süden, Warmluft über dem Norden

Noch immer ist die Wettervorhersage über Weihnachten eine ganz knappe Angelegenheit. Der Grund ist der Trog von Montag, der sich zum 1. Weihnachtsfeiertag in ein Höhentief umgewandelt hat und das Hoch, welches sich über Deutschland schiebt, etwas nach Norden drückt.

Diese Konstellation sorgt dafür, dass sich über den Regionen mit Schnee eine Ostströmung einstellen und bei Temperaturen von -2 bis +3 Grad den Schnee mit einem negativen Taupunkt über die Weihnachtsfeiertage konservieren kann. Hinzu kommt, dass bei auflockernder Bewölkung - insbesondere über Baden-Württemberg und Bayern - häufiger die Sonne zum Vorschein kommt. Weiter nach Norden zeigt sich der Himmel bei schwachen Winden hochnebelartig bewölkt, und der Sonnenschein reduziert sich auf ein Minimum. Die Temperaturen steigen nach Norden kräftig an und können nördlich einer Linie von Köln und Berlin Werte von +6 bis +12 Grad erreichen. In den Nächten sinken die Werte auf +4 bis +8 Grad. Über den Regionen mit Schnee können +2 bis -6 Grad möglich sein. Die tieferen Werte sind über dem südlichen Baden-Württemberg und Bayern zu erwarten.

Schneefall sorgt kurz vor Weihnachten über der Südhälfte für ein Winterwunderland - weiter nach Norden bleibt es nasskalt und über die Feiertage für ansteigende Temperaturen, während über dem Süden eine weiße Weihnacht zelebriert werden kann
Schneefall sorgt kurz vor Weihnachten über der Südhälfte für ein Winterwunderland - weiter nach Norden bleibt es nasskalt und über die Feiertage für ansteigende Temperaturen, während über dem Süden eine weiße Weihnacht zelebriert werden kann © www.meteociel.fr || wxcharts.com
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