Wetterprognose und Wettervorhersage
Qualitätsprognosen seit 2009
Das Wetter im Juni 2021 hatte viele Schauer und Gewitter mit unterschiedlicher Intensität zu bieten. Über weite Strecken gab es Unwetter mit teils erheblichen Schadpotential.
Unwetter. Kräftige Schauer und Gewitter gingen im Juni in hoher Anzahl nieder und sorgen insbesondere in den letzten drei Juni Tagen für zahlreiche vollgelaufene Keller, überflutete Straßen und Hagelschlag. Wer möchte, kann sich unsere drei Zeitraffervideos zu den Schauer- und Superzellen anschauen (Unwetter 28. Juni, 29. Juni, 30. Juni).
Durchwachsen startete der Sommer in den Juni, doch im Gegensatz zum Mai legten die Temperaturen gleich richtig los und kühlere Wetterphasen hatten nur kurze Momente. Überwiegend herrschten sommerliche bis hochsommerliche Temperaturen vor und auch die ersten Wüstentage gab es mit mehr als +35 Grad zu bestaunen. Der höchste Temperaturwert wurde am 19. Juni mit +36,6 Grad über Baruth (Brandenburg) und Berlin erreicht.
Die Nacht vom 31. Mai auf den 1. Juni war zugleich die kühlste Nacht. Über Deutschneudorf -Brüderwiese (Sachsen) wurde mit +0,5 Grad die tiefste Temperatur erreicht.
Am Ende brachte es der Juni auf eine durchschnittliche Temperatur von +18,95 Grad und war gegenüber dem vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 um +3,55 Grad zu warm. Im Vergleich zum Durchschnittswert der - wärmeren - Jahre von 1991 und 2020 war das Wetter im Juni 2021 mit einer Abweichung von +2,55 Grad noch immer erheblich zu warm. Nur der Rekordjuni 2016 (+19,76 Grad) und 2003 (+19,34 Grad) waren noch wärmer. Insgesamt liegen die drei wärmsten Junimonate seit Beginn der Wetteraufzeichnungen von 1881 in den letzten 20 Jahren!
Ungewöhnlich sind die Temperatursprünge, die es bereits im Februar, März, April und Mai schon gegeben hat. Die Differenz zwischen dem höchsten (36,6 Grad) und dem tiefsten Wert (+0,5 Grad) betrug 36,1 Grad. Außergewöhnlich!
Das wärmste
Bundesland (61-90) war mit einer Abweichung von +4,0 Grad Sachsen-Anhalt, während mit +2,9 Grad Schleswig-Holstein das kälteste Bundesland
repräsentierte.
Bodenfrosttage gab es im Juni 2021 nicht mehr (im Mai noch 4,0 Tage). Insgesamt gab es rund 15 Sommertage (>+25 Grad; normal: 5,8 Tage), 3,4 Hitzetage (>+30 Grad; normal: 0,7 Tage) und 0,5 Tropennächte.
Bundesland | Abweichung Temperatur (61/90) |
---|---|
Berlin / Brandenburg | +3,9 Grad |
Baden-Württemberg | +3,5 Grad |
Bayern | +3,7 Grad |
Hessen | +3,8 Grad |
Mecklenburg-Vorpommern | +3,6 Grad |
Hamburg, Bremen / Niedersachsen | +3,4 Grad |
Nordrhein-Westfalen | +3,6 Grad |
Rheinland-Pfalz | +3,6 Grad |
Schleswig-Holstein | +2,9 Grad |
Saarland | +3,6 Grad |
Sachsen | +3,8 Grad |
Sachsen-Anhalt | +4,0 Grad |
Thüringen | +3,8 Grad |
Extremwetter - anders lässt es sich nicht anders ausdrücken, was da regional an Regensummen zusammenkam. Nur ein Beispiel. Bis zum 30. Juni gab es über den östlichen Landesteilen eine erhebliche Trockenheit mit einem Übergang zu einer Dürre. Der 30. Juni brachte dann über dem Osten Niederschlagssummen von bis zu 180 l/m². Das verfälscht natürlich das Gesamtbild, denn die Trockenheit hat durchgegriffen und die Vegetation stören und zerstören können. Der Regen der zum Schluss niederging, floss größtenteils oberflächig ab und linderte die Trockenheit allenfalls. Der Juni 2021 brachte es am Ende auf eine Regensumme von 93,51 l/m² und übertraf sein Niederschlagssoll von 85 l/m² mit 11 Prozent nur knapp. Zum Vergleich: am 28. Juni betrug die Sollerfüllung gerade einmal 75 Prozent!
In der Verteilung der Niederschläge gab es große Unterschiede. Besonders nass war es über dem Südwesten. Immer wieder sorgten dort unwetterartige Starkniederschläge für eine angespannte Lage. Auch Hagel und Extremwindereignisse spielten eine Rolle.
Den meisten Niederschlag binnen 24 Stunden gab es am 30. Juni mit 198,7 l/m² über Ludwigsburg (Uckermark; Brandenburg). Über den gesamten Monat hinweg gab es mit 302 l/m² über Sankt Englmar den meisten Niederschlag.
Bezogen auf die Bundesländer gab es im Juni mit 157 l/m² über Baden-Württemberg den meisten Niederschlag. Deutlich weniger Regen gab es mit 44,4 l/m² über Mecklenburg-Vorpommern. Den wenigsten Niederschlag gab es mit einer Regensumme von 3,3 l/m² über Gager-Groß Zicker (Mecklenburg-Vorpommern).
Bundesland | Abweichung Regen (61/90) |
---|---|
Berlin / Brandenburg | 114,4 % |
Baden-Württemberg | 150,7 % |
Bayern | 122,4 % |
Hessen | 116,3 % |
Mecklenburg-Vorpommern | 71,5 % |
Hamburg, Bremen / Niedersachsen | 96,8 % |
Nordrhein-Westfalen | 109,7 % |
Rheinland-Pfalz | 133,4 % |
Schleswig-Holstein | 97,5 % |
Saarland | 114,3 % |
Sachsen | 95,6 % |
Sachsen-Anhalt | 94,8 % |
Thüringen | 105,6 % |
Viel Sonnenschein gab es im Juni mit 256 Stunden. Der Sollwert liegt bei 198 Stunden (61/90).
Auf die Bundesländer bezogen gab es über Mecklenburg-Vorpommern mit 293 Stunden den meisten Sonnenschein, während es über Thüringen mit 233,3 Stunden den wenigsten Sonnenschein gab. Den meisten Sonnenschein abseits der Bergregionen gab es mit 334 Stunden über Arkona (Mecklenburg-Vorpommern), während es mit 195,5 Stunden über dem Feldberg (Schwarzwald; Baden-Württemberg) vergleichsweise dunkel blieb.
Bundesland | Abweichung vom Mittelwert 1961 bis 1990 |
---|---|
Berlin / Brandenburg | 125,5 % |
Baden-Württemberg | 124,4 % |
Bayern | 137,3 % |
Hessen | 126,4 % |
Mecklenburg-Vorpommern | 123,4 % |
Hamburg, Bremen / Niedersachsen | 119,0 % |
Nordrhein-Westfalen | 128,6 % |
Rheinland-Pfalz | 123,2 % |
Schleswig-Holstein | 111,9 % |
Saarland | 116,4 % |
Sachsen | 128,1 % |
Sachsen-Anhalt | 123,5 % |
Thüringen | 122,0 % |
Weitere Zahlen, Daten und Fakten finden Sie auf der Übersichtsseite zum Wetter Juni.
Auf der nachfolgenden Seiten erfahren Sie, wie sich das Wetter im Juni 2022 und im Sommer 2022 entwickeln kann.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
Siebenschläfertagesbeginnt am 25. Juni
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