Zum Hauptinhalt springen

Wetterwechsel im Februar - Orkan, Sturm, viel Regen und eine absinkende Schneefallgrenze

| M. Hoffmann

Die Großwetterlage stellt sich mit einem Trogvorstoß auf markante Art und Weise um und kann über dem Norden für orkanartige Windböen sorgen. Nachfolgend beruhigt sich das Wetter kurzzeitig, bevor zum Sonntag sich ein Tiefdrucksystem über Süddeutschland eindreht und für ergiebigen und länger andauernden Niederschlag sorgt - teils als Regen und mancherorts als Schnee.

Viel Regen über Deutschland - Hochwasser und regionale Überflutungen werden zum Thema
Viel Regen über Deutschland - Hochwasser und regionale Überflutungen werden zum Thema

Etwas Sonnenschein ist heute über Teile von Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern möglich, sonst zeigt sich der Himmel überwiegend stark bewölkt. Der Niederschlag der Nacht bleibt am Vormittag südlich einer Linie vom Saarland und Rostock aktiv und schwächt sich nur kurzzeitig ab. Zum Nachmittag intensiviert sich der Niederschlag von Westen und ein kräftiger Wind aus südlichen Richtung treibt das Niederschlagfeld bis zum Abend über die östlichen Landesteile. Der Niederschlag kann regional kräftiger ausfallen und länger andauern. Kurze Gewitter lassen sich in diesem aktiv-dynamischen Wetterumfeld nicht ausschließen. Die Temperaturen erreichen +10 bis +15 Grad. Der Wind frischt stark böig auf und kann in der Nacht auf Freitag über Teile von Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hessen, Thüringen, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt, dem nördlichen Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern stürmische Windböen sorgen. Über exponierten Lagen und den Küstenregionen können schwere Sturmböen oder orkanartige Winde nicht ausgeschlossen werden (Windprognose || (Warnlagenbericht).

Sonne und Wolken im Wechsel

Das Starkwindfeld der Nacht zieht am Vormittag vom 23. Februar (Fr.) nach Norden ab- und nachfolgend beruhigt sich das Wetter. Bis einschließlich dem 24. Februar (Sa.) ist bei starker bis wechselnder Bewölkung mit gelegentlichen Schauern zu rechnen. Verbreitet bleibt es trocken und die Sonne kommt häufiger zum Vorschein. Bei schwachen Winden aus südlichen Richtungen können sich in den Nächten regional dichte Nebelfelder ausbilden und so den Sonnenschein zusätzlich noch eintrüben. Die Temperaturen pendeln sich auf +8 bis +12 Grad ein.

Ein Tief dreht sich über Deutschland ein

Am 25. und 26. Februar (So. und Mo.) trogt ein Cluster des Polarwirbels über Mitteleuropa aus. Ein Teil des Clusters verlagert sich mit seinem Zentrum bis Montag über Baden-Württemberg und befördert auf seiner Vorderseite warme Luftmassen nach Norden, was östlich einer Linie vom Saarland und Hamburg die Temperaturen auf +10 bis +15 Grad ansteigen lassen kann. Weiter nach Westen sinken die Werte mit +4 bis +8 Grad in den nasskalten Bereich ab. Der Tiefdruckwirbel sorgt für überwiegend starke Bewölkung und zeitweiligen Niederschlag, der am Sonntagnachmittag über dem Westen einsetzt, sich über die Alpen nach Süden ausdehnt und quasistationär verhält. So ist regional mit länger andauerndem und ergiebigen Niederschlag zu rechnen, wobei die Zugbahn des Tiefdrucksystems eine maßgebliche Rolle spielt. Liegt der Cluster bspw. zwischen Frankreich und den Alpen, bleibt es weitgehend trocken. Zieht der Cluster nördlich über die Alpen, ist mit teils unwetterartigem Dauerregen zu rechnen. Wie knapp das Ganze ist, zeigt sich in der unten stehenden Regenprognose.

Dauerniederschlag über dem Süden, teils als Schnee, teils als Regen

Der Tiefdruckwirbel dreht auch am 27. Februar (Di.) über Süddeutschland noch seine Runden. Das Niederschlagszentrum verlagert sich weiter nach Süden, sodass südlich einer Linie vom Bodensee und Dresden mit länger andauerndem und ergiebigen Niederschlag gerechnet werden kann. Weiter ansteigende Flusspegel, regionalem Hochwasser und Überflutungen können nicht ausgeschlossen werden. Die Temperaturen sinken allgemein auf +4 bis +8 Grad ab und können mit einer entsprechenden Niederschlagsaktivität auf bis +1 Grad zurückgehen. Und so ist die Möglichkeit der Ausbildung einer Schneedecke über den südlichen Landesteilen oberhalb etwa 500 bis 800 Meter gegeben. Weiter nach Norden lässt der Niederschlag nach und zum Nachmittag sind westlich einer Linie von Hamburg und dem Saarland sonnige Momente möglich.

Anmerkung: Es handelt sich mit dem Trog um eine aktiv-dynamische Wetterentwicklung, bei der sich im Detail noch Veränderungen ergeben können.

Die Großwetterlage und Niederschlagsprognose des deutschen Vorhersage-Modells
Die Großwetterlage und Niederschlagsprognose des deutschen Vorhersage-Modells © www.meteociel.fr || wxcharts.com

Nächste Aktualisierung
  • 13:00 Uhr: Auch im März turbulentes Wetter?
  • 20:15 Uhr: Update der Märzprognose - Was ist mit dem Major-Warming in Stratosphärenhöhe und welchen Einfluss hat das auf das Wetter im März?
Unterstützen
Sie uns!
Ihnen gefallen unsere Wettervorhersagen? Wir freuen uns über einen freiwilligen Geldbetrag in einer von Ihnen gewünschten Höhe.
Betrag wählen