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Ist Europa mit am stärksten von der Klimaerhitzung betroffen?

| Leon R.
Hochwasser in Altenahr-Altenburg am 15. Juli 2021 © Martin Seifert

Die Welt hat zu kämpfen. Auch und vor allem mit der Klimaerhitzung. Rekordmonate über Rekordmonate. Ein Jahr heißer als das andere. Nach dem neusten Bericht der Europäischen Umweltagentur (EUA) könnte es für uns in Europa jedoch noch dramatischer werden als ohnehin schon. Die Aussichten sind schlecht. Ein katastrophales Ausmaß könne ohne Weiteres und verstärktes Handeln bis zum Ende des Jahrhunderts erreicht werden, so die EUA.

Doch über welche Erwärmungsrate sprechen wir eigentlich und was ist in Europa das große Problem?

Die Klimaerhitzung schreitet nun schon über ein Jahrhundert voran und entwickelt sich exponentiell. Seit den 1980ern gab es jedoch in Europa eine etwa doppelt so starke Erhitzung als im globalen Durchschnitt. Gerade Südeuropa ist dabei die am stärksten betroffene Region. Dabei geht es insgesamt nicht nur um heißere Sommer und weniger Winter. Die Auswirkungen der Klimaerhitzung sind in schlimmsten Szenarien viel weitreichender.

Es geht mittlerweile um Faktoren wie Ernährung, Gesundheit, Infrastruktur, Wirtschaft, Finanzen und ganze Ökosysteme. Aber natürlich: Im Fokus stehen Extremwettereignisse wie Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen (Meeresspiegelanstieg), stärkere Stürme und Waldbrände.

Unsere neue Analyse zeigt, dass Europa mit dringenden Klimarisiken konfrontiert ist, die sich schneller entwickeln als unsere gesellschaftliche Vorsorge. Um die Widerstandsfähigkeit unserer Gesellschaften sicherzustellen, müssen die europäischen und nationalen politischen Verantwortlichen jetzt handeln, damit die Klimarisiken sowohl durch rasche Emissionssenkungen als auch durch entschlossene Anpassungsstrategien und -maßnahmen verringert werden.

Leena Ylä-Mononen - Exekutivdirektorin der EUA

Nach der Exekutivdirektorin der EUA, Leena Ylä-Mononen, bereite sich Europa viel zu wenig auf die folgenden Negativszenarien vor und unterschätze somit die Auswirkungen der Klimaerhitzung.

Meine Meinung: Der Bericht ist ein ganz schöner Batzen für Europa. Aber nicht nur Europa unterschätzt massiv die Entwicklung der Klimaerhitzung, sondern die ganze globale Weltgemeinschaft handelt nicht adäquat. Das haben wir in der Vergangenheit beobachten können und auch in der Zukunft werden wir dies sehen. Nur wird die Luft immer dünner, die Wetterextreme dramatischer und die Spannung immer spürbarer.

Denn: Selbst mit niedrigsten Emissionen befänden wir uns zwischen 2 und 3 Grad europäischer Erwärmung.

Zur Erinnerung: ⁣ Ursprüngliches Ziel der globalen Klimakonferenz 2015 in Paris waren, die Klimaerhitzung auf 1,5 Grad global im Vergleich zur vorindustriellen Zeit von 1850 und 1900 zu begrenzen. Diesen Wert werden wir jedoch in wenigen Jahren bereits erreicht haben. Die Welt brennt und das Feuer wird sich weiter ausbreiten.

Der aktuelle Ist-Zustand und der simulierte Temperauranstieg unter differenzierten Voraussetzungen. Der aktuelle Temperaturanstieg ist höher, als die berchneten Simulationen
Der aktuelle Ist-Zustand und der simulierte Temperaturanstieg unter differenzierten Voraussetzungen. Der aktuelle Temperaturanstieg ist höher, als die berechneten Simulationen © www.eea.europa.eu

Bild: Hochwasser in Altenahr-Altenburg am 15. Juli 2021 © Martin Seifert

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