Wetter Frühling und Sommer 2019 aktuelle Wetterprognose vom 18.03.2019 - Ist der März 2019 der 12. zu warme Monat in Folge?
Die Großwetterlage stellt sich um und der Frühling bekommt seine Chancen. Ob es aber frühlingshaft mild bleibt, hängt stark von der Hochdruckposition ab.
Zunächst dehnt sich ein Hochdruckkeil in Richtung Mitteleuropa aus und sorgt für einen nachlassenden Wind und Niederschläge, sowie für ansteigende Temperaturen. Bis zum Donnerstag verlagert sich der Hochdruckkern weiter über Mitteleuropa und sogt mit +14 bis +18 Grad verbreitet für frühlingshaft milde Werte. Der Frühling macht sich im Verlauf der Woche nicht nur bemerkbar, er setzt sich auch durch. Mehr dazu in der aktuellen Wetter März 2019.
Wettervorhersage nach dem amerikanischen Vorhersage-Modell: Dominanz des Hochdrucksystems ist unverkennbar
Dieses Hochdruckgebiet dominiert nach der Wetterprognose des amerikanischen Vorhersage-Modells weite Teile der letzten März-Dekade und mit allzu viel Niederschlag ist nicht zu rechnen. Ob die Temperaturen aber im frühlingshaft milden Bereich verbleiben, kann nach den aktuellen Berechnungen infrage gestellt werden.
Hochdruckposition ist entscheidend
Verbreitet frühlingshaft mild bleibt es bis zum 25. März. Das Hoch verlagert seine Position vom 25. bis 27. März weiter nach Westen und strebt mit seinem Keil in Richtung Skandinavien auf. Deutschland, Österreich und die Schweiz gelangen in den Einflussbereich der östlichen Hochdruckgradienten und mit Hilfe eines Tiefdrucksystems über dem westlichen Russland werden kühlere Luftmassen nach Süden geführt.
Nach der aktuellen Wetterprognose wird der Osten von Deutschland von diesen kühleren Luftmassen gestreift, was die Tageswerte auf +6 bis +11 Grad zurückgehen lassen kann. Weiter nach Westen erreichen die Werte +10 bis +15 Grad. Mit Niederschlägen ist bis zum 29. März nicht zu rechnen.
Wettervorhersage nach dem europäischen Vorhersage-Modell: Keine stabilen Wetterverhältnisse
Zwar dehnt sich nach der Wettervorhersage des europäischen Prognose-Modells der Hochdruckkeil ebenfalls nach Mitteleuropa aus und sorgt bis zum 23. März für frühlingshaft milde Werte, doch hat das Hoch gewaltige Stabilitätsprobleme.
Enorm hohe Tiefdruckaktivität
Bis zum 23. März werden über Island Tiefdrucksysteme mit einem Kerndruck von 965 hPa berechnet. Bis zum 25. März gelingt der atlantischen Frontalzone sich über Skandinavien zu positionieren und das Hochdrucksystem weiter nach Westen - in Richtung Frankreich und England - zu verdrängen. Mit einer nordwestlichen Grundströmung gelangen kühlere Luftmassen nach Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Bei Neufundland aber steht schon das nächste - gewaltige - Sturmtief und rückt bis zum 28. März weiter in Richtung Island vor. Das Hochdrucksystem wird von diesen beiden Tiefdrucksysteme regelrecht in die Zange genommen, wobei Deutschland in einem noch weitgehend gradientenschwachen Bereich verbleibt. Bei Werten von +9 bis +14 Grad ist mit einer leicht ansteigenden Niederschlagswahrscheinlichkeit zu rechnen.
Wetterprognose der Kontrollläufe: Die zu warme Temperaturentwicklung normalisiert sich
Wie bereits in der Wetterprognose für den April 2019 beschrieben, stützen die Kontrollläufe im Verlauf der letzten März-Dekade eine Normalisierung der Temperaturen.
Das Temperaturspektrum liegt am 25. März zwischen +3 bis +18 Grad (Mittelwert: +11 bis +12 Grad) und am 31. März zwischen +3 bis +19 Grad (Mittelwert: +10 bis +11 Grad). Der Mittelwert entspricht dem langjährigen Mittelwert.
Niederschlagsneigung ist schwach
Im Zeitraum vom 19. bis 28. März sind die Niederschlagssignale in den Kontrollläufen sehr schwach ausgebildet. Ab dem 29. März nimmt die Niederschlagsneigung wieder zu und liegt Anfang April im leicht erhöhten Bereich. Anders formuliert hat das Hochdrucksystem nach den Kontrollläufen eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit das Wettergeschehen in der letzten März-Dekade nachhaltig zu beeinflussen.
Wetterprognose des Langfristmodells für den Frühling und Sommer 2019
- Der März wird mit einer Abweichung von +1,5 bis +2 Grad zu warm berechnet. Die Niederschlagsprognose ist deutlich positiv (zu nass).
- Das Wetter im April 2019 wird zum aktuellen Stand mit einer Differenz von +0,5 bis +1 Grad etwas zu mild simuliert. Die Niederschlagsberechnung ist gegenüber dem langjährigen Sollwert unauffällig.
- Fast normal wird mit einer Abweichung von -0,5 bis +1 Grad das Wetter im Mai 2019 simuliert. Der Niederschlagstrend ist unauffällig.
- Für den ersten Sommermonat Juni zeigt sich mit einer Differenz von +0,5 bis +1 Grad eine leicht zu warme Temperaturentwicklung. Die Niederschlagsprognose fällt zu trocken aus.
- Das Wetter im Juli 2019 wird mit einer Abweichung von +1 bis +2 Grad deutlich zu warm und im Niederschlagstrend örtlich zu nass berechnet, was Rückschlüsse auf eine erhöhte Gewitteraktivität zulässt.
- Für den letzten Sommermonat August zeigen sich - zum aktuellen Stand - kaum Auffälligkeiten. Im Trend aber etwas zu warm.
Monat | Temperatur | Niederschlag |
---|---|---|
März 2019 | +1,5 bis +2 Grad | Trend: zu nass |
April 2019 | +0,5 bis +1 Grad | Trend: normal |
Mai 2019 | -0,5 bis +1 Grad | Trend: normal bis leicht zu trocken |
Juni 2019 | +0,5 bis +1 Grad | Trend: zu trocken |
Juli 2019 | +0,5 bis +2 Grad | Trend: normal |
August 2019 | -0,5 bis +1 Grad | Trend: normal bis zu nass |
Der März ist der 12. zu warme Monat in Folge?
Zum aktuellen Stand ist der März gegenüber dem langjährigen Mittelwert um +2,9 Grad zu warm. Sollten sich die Temperaturen in der letzten März-Dekade normalisieren, so wäre der März 2019 am Ende um rund +1,9 Grad zu warm.
Damit der März überhaupt noch normal ausfallen kann, wäre in der letzten März Dekade ein ordentlicher Kaltlufteinbruch vonnöten, welcher die durchschnittlichen Temperaturen um -5,8 Grad zu kalt ausfallen lässt. Eine solche Wetterentwicklung ist zwar nicht unmöglich, doch zum derzeitigen Stand wenig wahrscheinlich und so findet die Reihe von zu warmen Monaten wohl zum 12 Mal ihre Fortsetzung.