Wetteraussichten: Frühling im Wandel - Zwischen Wärme, Trockenheit und Wetterkapriolen
Nasskaltes Wetter lässt die Schneefallgrenze bis auf die höheren mittleren Lagen absinken und kann nochmals für winterliche Verhältnisse sorgen. Nachfolgend schiebt sich jedoch hoher Luftdruck nach Deutschland, was zwar den Frühling bringt, die Trockenheit über dem Norden jedoch verschärft.

In einem Bereich zwischen dem Saarland, Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern ist heute immer wieder mit etwas Niederschlag zu rechnen. Dessen Schwerpunkt liegt am Nachmittag über dem Saarland und Rheinland-Pfalz sowie südlich der Donau. Bei Temperaturen von +4 bis +8 Grad schwankt die Schneefallgrenze zwischen 600 und 900 Metern. Weiter nördlich geht der Niederschlag in Schauerform über, und nördlich einer Linie von Köln bis Usedom lassen sich am Nachmittag auch sonnige Abschnitte genießen.
Mittelmeertief mit Schnee über den Alpen und ein Frühlingshoch
Am Wochenende dreht sich über der Mittelmeerregion ein Tiefdrucksystem ein und lässt seine Ausläufer über die Alpen schwappen. Das sorgt über dem Saarland, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern für überwiegend starke Bewölkung. Südlich der Linie von Stuttgart und München ist immer wieder mit etwas Niederschlag zu rechnen, der sich über den Alpen intensivieren und länger andauern kann. Bei Temperaturen von +2 bis +6 Grad kann es oberhalb von etwa 600 bis 900 Metern richtig winterlich werden. Weiter nach Norden lockert die Bewölkung auf, und es ist ein überwiegend sonniges und trockenes Wochenende zu erwarten. Zum Start in die neue Woche setzt sich auch über dem Süden hoher Luftdruck mit viel Sonnenschein durch, was die Temperaturen auf +8 bis +12 Grad und über dem Westen auf bis zu +14 Grad ansteigen lassen kann. Wer es genauer wissen möchte – Wetter März.

Wettervorhersage: Hochdruckblase und Frühlingswetter
Wie man unschwer in den obenstehenden Wetterkarten erkennen kann, verlagert sich die Hochdruckblase zum Beginn der neuen Woche direkt über Deutschland und wird mit viel Sonnenschein für trockenes Wetter sorgen.
Markanter Temperatursprung
In der Wetterprognose bis zum 23. März gibt es eigentlich nur zwei Optionen: Entweder verweilt das Hoch über Deutschland oder es wird etwas nach Osten abgedrängt. Egal was passiert – das Hoch füllt sich von oben herab mit warmen Luftmassen auf, und der überwiegend ungehemmte Sonnenschein lässt die Temperaturen bis zum 22. März (Sa.) auf +13 bis +17 Grad und örtlich bis +19 Grad in den frühlingshaften Bereich ansteigen.
Das hat zur Folge, dass der Norden Deutschlands weiterhin keinen nennenswerten Niederschlag bekommt. Ein kurzer Blick auf die Statistik: Der März 2025 ist aktuell um +2,1 Grad wärmer als das vieljährige Klimamittel von 1961 bis 1990 (91/20: +1,0 Grad). Das Niederschlagssoll konnte zu 6,3 Prozent erfüllt werden. Mit einem nun nachfolgenden Hoch ist keine Entspannung der seit Februar anhaltenden Trockenheit zu erwarten – eher das Gegenteil ist der Fall: Ein Übergang in eine Dürre ist wahrscheinlich, erst recht, wenn die Vegetation jetzt anzieht.

Wetterprognose: Polarwirbel unter Druck
Wer schon eine Weile bei uns zu Gast ist, weiß, dass der Polarwirbel in der Stratosphäre zwischenzeitlich zusammengebrochen ist und sich mit -72 km/h in eine andere Richtung dreht als die unteren Schichten des Polarwirbels. Das führt entweder zu einem Polarwirbelsplit, einem vollständigen Zusammenbruch des Polarwirbels (mäandrierendes Muster) oder zu einem Displacement des Polarwirbels.
Dürre im Frühling möglich
Beide Vorhersagemodelle sind sich in ihren Prognosen noch uneinig, wie sich die untere Schicht des Polarwirbels im Verhältnis zum Zusammenbruch des Stratosphärenwirbels verhalten wird. Die höhere Wahrscheinlichkeit liegt jedoch bei einem Displacement des Polarwirbels (Verschiebung).
So auch heute wieder: Die Amerikaner berechnen die Hochdruckzone zwischen Mitteleuropa und Russland, die Europäer zwischen dem Atlantik und Europa. So unterschiedlich die Berechnungen auch sein mögen – das Ergebnis ist ähnlich. Bei Temperaturen von +14 bis +18 Grad überwiegt im Zeitraum vom 23. bis 27. März der Sonnenschein, und mit nennenswertem Regen ist insbesondere über dem Norden nicht wirklich zu rechnen.

Auf den Punkt gebracht: Fortschreitende Zersetzung des Polarwirbels
Das Resümee der vergangenen Tage bleibt heute bestehen. Der Polarwirbel zersetzt sich im Verlauf der letzten Märzdekade zusehends. Die Vorhersagemodelle favorisieren nach wie vor ein Displacement des Polarwirbels, doch gibt es in der Zwischenzeit eine ganze Reihe anderer Lösungen.
Welches Wetter wahrscheinlich ist
Vieles deutet im Moment auf eine Vorbereitung zu einem launischem Aprilwetter hin, das für gewöhnlich ab dem 25. März in Aktion tritt und bis zum 10. April anhalten kann. Dass an dieser These etwas dran ist, zeigt sich in der Niederschlagsprognose der Kontrollläufe, die vom 24. bis 28. März leicht bis mäßig erhöhte Niederschlagssignale berechnen.
Bestätigt wird aber auch die niederschlagsarme Zeit vom 16. bis zum 24. März. Die Temperaturen steigen im Verlauf der kommenden Woche kräftig an und können vom 19. bis 24. März für eine Temperaturanomalie von +3 bis +5 Grad sorgen. Anschließend geht das Temperaturniveau wieder zurück und pendelt sich auf eine Anomalie von +0,5 bis +1,5 Grad ein. Also ja, nach einer Trockenphase zeigt sich das Wetter allmählich von seiner launischen Seite und bereitet sich auf den April vor. Schaun mer mal.

Tag | Temperaturspektrum | Temperaturmittelwert |
---|---|---|
19. März | +5 bis +14 Grad |
+9 bis +11 Grad |
23. März | +4 bis +18 Grad |
+10 bis +12 Grad |
28. März | +4 bis +17 Grad |
+10 bis +12 Grad |
