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So war der Sommer 2017: zu warm, zu nass mit etwas zu viel Sonnenschein

| M. Hoffmann

Schon sehr früh im Jahr zeichnete sich ab, dass der Sommer 2017 eine zu warme Tendenz gegenüber dem vieljährigen Mittelwert aufweisen wird. Spätestens nach dem deutlich zu warmen Juni war klar, der Sommer 2017 hat ein sehr hohes Potential zu warm auszufallen. Was lange beobachtet wurde, bestätigt nun der DWD von amtlicher Seite. Der Sommer 2017 war gegenüber der international gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990 um +1,7 Grad zu warm. Somit war der Sommer 2017 der 21. Sommer in Folge, welcher gegenüber dem langjährigen Mittelwert zu warm ausfiel. Gegenüber der Referenzperiode von 1991 bis 2010 betrug die Abweichung zu warme +0,9 Grad.

Juni, Juli und August zu warm

Ausschlaggebend war sicherlich der viertwärmste Juni seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, welcher für den Sommer schon ein ordentliches Wärmepolster vorlegte. Aber auch sonst war der Juli mit +1,2 Grad und der August um +1,4 Grad zu warm. Charakteristisch aber war für alle Sommermonate eine fehlende und länger andauernde stabile Wetterlage. Ebenso charakteristisch war unsere Wortwahl in den Wetterprognosen zum Sommer: durchwachsen, bei einem Auf und Ab der Temperaturen.

Aber es gab auch Unterschiede. Während es über dem Süden durchweg zu warm war, gab es über dem Norden und Westen teilweise länger andauernde Kaltphasen. In der Nähe von Lübeck wurden bspw. nur zwei Sommertage (über +25 Grad) registriert, während es über Süddeutschland - bspw. bei Regensburg - 27 Hitzetage (über +30 Grad) zu vermelden gab. Das ist mehr als in den heißen Sommern von 1997 und 1947!!! Die höchste Temperatur wurde am 22. Juni in der Nähe von Trier mit +37,2 Grad gemeldet. Die tiefste Temperatur wurde am 23. August 2017 mit +0,1 Grad (-3 Grad am Boden) in Deutschneudorf-Brüderwiese (Erzgebirge) registriert.

Trockener Start in den Sommer 2017, später Unwetter und viel Niederschlag

Deutschlandweit wurden in den Sommermonaten von Juni bis August 310 l/m² an Niederschlag gemessen, was etwa um 35 Prozent über dem Sollwert von 239 l/m² liegt. Dabei war der Juni noch einer der trockensten Sommermonate, bevor Ende Juni Dauerregen vor allem über dem Osten von Deutschland (Tegel 197 l/m² binnen 24 Stunden) und vom 24. bis 26. Juli über Niedersachsen und Thüringen (Ecktalsperre Harz 302 l/m²) für einiges an Niederschlag sorgte. Den meisten Niederschlag gab es im Sommer 2017 aber mit 780 l/m² entlang des Alpenrandes und die geringste Niederschlagsmenge wurde mit 140 l/m² über dem westlichen Nordrhein-Westfalen gemessen.

Symbolisch: schöner Sommer 2017, aber durchwachsen bei einem Auf und ab der Temperaturen
Symbolisch: schöner Sommer 2017, aber durchwachsen bei einem Auf und ab der Temperaturen

Sommer 2017 mit zu viel Sonnenschein

Die Sonnenscheinbilanz war im Sommer 2017 mit 640 Stunden als positiv zu bewerten und übertraf die durchschnittliche Sonnenscheindauer von 604 Stunden um etwa 6 Prozent (36 Stunden). Insbesondere das südliche und östliche Bayern konnte mit 830 Sonnenstunden überproportional profitieren, während es über dem Sauerland, Harz und Weserbergland mit 480 Stunden vergleichsweise nur wenig Sonnenstunden zu verzeichnen gab. Den gesamten Rückblick auf das Wetter im Sommer 2017 können Sie beim DWD nachlesen.

So war das Wetter im Sommer 2017

Auf der nachfolgenden Seiten erfahren Sie, wie sich das Wetter im Sommer 2023 entwickeln kann.

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