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So war das Wetter im Sommer 2019: Rekord-Hitze, Dürre-Phasen und viel Sonnenschein - ein Sommer der Superlative - Teil 2

| M. Hoffmann
Auch der Sommer 2019 war ein Sommer der Superlative

Der letzte Sommer war mit der Dürre für viele erschreckend und die Hoffnung war groß, dass sich das im Sommer 2019 nicht wiederholen wird. Doch auch dieser Sommer war ein Sommer der Superlative(n).

Gleich vorweg - der Sommer 2019 war im Rückblick im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 bis 1990 der 23. zu warme Sommer in Folge. Der letzte Sommer, der gegenüber dem langjährigen Mittelwert zu kalt ausfiel, war im Jahr 1996 verzeichnet worden.

Sommer 2019 - ein Sommer der Superlative - Teil 2

Das Wetter im Sommer 2019 war keineswegs so einprägsam wie das in 2018 und hatte auch seine Kältephasen und sorgte auch häufiger für etwas Niederschlag, doch gerade im Juni sorgte eine Hitzewelle für neue Superlativen und noch nie war ein Juni seit Beginn der Wetteraufzeichnungen so warm wie in 2019.

Während im Juli eine Abkühlung erfolgte und die erste Juli-Dekade besonders über dem Norden - teils deutlich - zu kühl ausfiel, war es die zweite Juli-Hälfte, welche mit +42,6 Grad einen neuen Temperaturrekord über Deutschland aufstellte. Letzten Endes aber war auch der Juli 2019 im Vergleich zum langjährigen Mittelwert deutlich zu warm.

Gemäßigter zeigte sich hingegen der August 2019 - heiß begonnen, Abkühlung in der Mitte mit einem nachfolgend hochsommerlichen Wettercharakter am Ende. Zum Schluss war auch der letzte der drei Sommermonate deutlich zu warm.

Drittwärmster Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen

Die durchschnittliche Temperatur im Sommer 2019 betrug +19,2 Grad. Das ist im Vergleich zur Referenzperiode von 1961 bis 1990 ein um +2,9 Grad zu warmer Sommer gewesen. In der Vergleichsperiode von 1991-2010 betrug die Abweichung +2,1 Grad. Damit ist das der drittwärmste Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen! Nur die Sommer aus dem Jahre 2003 (+3,37 Grad) und 2018 (+3 Grad) waren noch wärmer. Auffällig dabei ist, dass die wärmsten Sommer allesamt in den Zeitbereich der letzten 20 Jahre fielen.

Hauptverantwortlich für die Hitze war der Zeitraum vom 24. bis 26. Juli, als an jeden dieser Tage die +40 Grad Marke irgendwo in Deutschland überschritten wurde. Die kälteste Temperatur wurde übrigens am 4. Juli mit +1,5 Grad über Deutschneudorf-Brüderwiese registriert.

Der Sommer 2019 war deutlich zu warm
Der Sommer 2019 war deutlich zu warm © www.mtwetter.de

Dürre mit katastrophalen Auswirkungen

Dürre war auch im Sommer 2019 ein Thema - keiner der drei Sommermonate schaffte es, sein Niederschlagssoll zu erfüllen. In Summe wurden 175 l/m² an Niederschlag registriert. Der Sollwert liegt bei 239 l/m². Damit wurde der Sollwert um 27 Prozent verfehlt.

Am meisten Niederschlag binnen 24 Stunden wurde mit 138,9 l/m² über der Region südlich vom Tegernsee registriert. In einem breiten Streifen aber von Nordrhein-Westfalen bis über das südliche Brandenburg wurde im gesamten Sommer noch nicht einmal die Hälfte der 24-stündigen Regenmenge vom Tegernsee erreicht. Das verschärfte die Dürre-Situation, zumal der Frühling bereits deutlich zu trocken ausfiel.

Die Dürre setzte sich im Sommer 2019 fort
Die Dürre setzte sich im Sommer 2019 fort © www.mtwetter.de

Dürre so gravierend wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen

Die Hitze-Wellen im Juni, Juli und August zogen noch ein weiteres Problem nach sich. Bedingt durch den nahezu ungehinderten Sonnenschein waren die Verdunstungsraten enorm hoch, was dem Wald weiteren - erheblichen - Schaden zufügte. Aber auch die Landwirtschaft hatte mit den Hitze-Wellen zu kämpfen. Seit dem Jahr 1961 werden die Bodenfeuchtwerte ermittelt und noch nie war der Boden so trocken wie in 2019.

Sommer 2019 gehört zu den vier sonnenscheinreichsten Sommern seit Beginn der Wetteraufzeichnungen

Hitze und Trockenheit haben zwangsläufig auch eine hohe Anzahl von Sonnenscheinstunden zur Folge. Im Sommer 2019 waren das 755 Stunden. Damit gehört der Sommer zu den Top 4 seit Beginn der Aufzeichnungen aus dem Jahre 1954. Zum Vergleich brachte es der Rekordsommer aus dem Jahre 2003 auf 793 und der aus 2018 auf 770 Sonnenstunden. Prozentual übertraf der Sommer 2019 sein Soll um 25 Prozent.

Den meisten Sonnenschein gab es mit 900 Stunden (!!!) erneut über Rügen. Über Teile von Schleswig-Holstein gab es mit 600 Stunden vergleichsweise wenig Sonnenschein.

Viel Sonnenschein auch im Sommer 2019
Viel Sonnenschein auch im Sommer 2019 © www.mtwetter.de

Den gesamten Rückblick - auch mit Bezug auf die einzelnen Bundesländer - können Sie beim DWD nachlesen.

Auf der nachfolgenden Seiten erfahren Sie, wie sich das Wetter im Sommer 2023 entwickeln kann.

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