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Wetter Sommer 2019 aktuelle Wetterprognose vom 16.06.2019 - Das Sommerwetter bleibt durchwachsen

| M. Hoffmann

Der abwechslungsreiche Wettercharakter bleibt im Verlauf der Woche erhalten. Sind die Temperaturen zunächst noch sommerlich warm, erfolgt im weiteren Verlauf ein markanter Temperaturrückgang. Darüber hinaus zeigen sich ernsthafte Ansätze einer Zonalisierung. Ob diese gelingt, hängt maßgeblich von einer Hochdruckposition ab.

Schauer und Gewitter werden im Verlauf der Woche ein steter Begleiter sein. Örtlich können diese kräftiger und regional unwetterartig ausfallen. Bis zur Wochenmitte werden mit +24 bis +28 Grad und über dem Osten örtlich bis +34 Grad sehr warme Luftmassen nach Deutschland geführt, bevor zum Wochenende mit einem auflebenden Wind aus westlichen Richtungen und Temperaturen von +17 bis +23 Grad und örtlich bis +25 Grad frischere Luftmassen nach Deutschland geführt werden können. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Juni 2019.

Abwechslungsreiches Sommerwetter: Sonne, Wolken, Schauer, Gewitter und dazu ein Auf und Ab der Temperaturen
Abwechslungsreiches Sommerwetter: Sonne, Wolken, Schauer, Gewitter und dazu ein Auf und Ab der Temperaturen

Zunehmender Tiefdruckeinfluss

Die Großwetterlage ist klar strukturiert. Zum einen ist über dem Atlantik eine sich neu formierende Tiefdruckrinne zu beobachten, während das Hoch über den Azoren einen Keil in Richtung Mitteleuropa aufbauen kann. Im Verbund der beiden Wettersysteme gelangen sehr warme und feuchte Luftmassen aus südwestlichen Richtungen nach Deutschland, Österreich und die Schweiz, was zu den täglichen Schauern und Gewittern führen kann.

Im weiteren Verlauf verlagert sich der tiefe Luftdruck mit seinem Zentrum zwischen Island und Skandinavien und drückt den Hochdruckkeil weiter nach Osteuropa. Die Grundströmung nimmt mehr du mehr westliche Züge an, was für den weiteren Verlauf von entscheidender Bedeutung sein kann.

Das Strömungsmuster verändert sich im Verlauf der Woche - aus heiß wird gemäßigt warm
Berechnung Großwetterlage nach dem amerikanischen Vorhersage-Modell: Das Strömungsmuster verändert sich im Verlauf der Woche - aus heiß wird gemäßigt warm © www.meteociel.fr

Wettervorhersage dem amerikanischen Vorhersage-Modell: Der Ansatz der Zonalisierung

Bereits in der Wetterprognose für den Juli wurden im Ansatz Berechnungen einer Zonalisierung (Westwetterlage) gezeigt, doch war die Wettervorhersage des amerikanischen Vorhersage-Modell ein kühler Ausreißer, was sich in den letzten Stunden wiederum verändert hat.

Keine stabilen Temperaturverhältnisse

Im Zeitraum vom 18. Juni bis 1. Juli bleibt der Hochdruckkeil über dem östlichen Europa bestehen und ermöglicht es den atlantischen Tiefdrucksystemen immer wieder Einfluss auf das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz zu nehmen. Mal geschieht das mit einer warmen Vorderseitenanströmung (18. bis 22. Juni), mal mit kühlerem Rückseitenwetter (26. bis 30. Juni).

Keine stabilen Wetterverhältnisse

Im Grunde lässt sich die Wetterprognose des amerikanischen Vorhersage-Modell einfach interpretieren: Das Hoch verlagert sich nach Osten und die Tiefdruckgebiete dehnen ihren Einflussbereich weiter nach Mitteleuropa aus. Schauer, Gewitter und Regen werden bis in den Juli hinein für einen weiterhin unbeständigen Wettercharakter sorgen können - phasenweise (25. bis 30. Juni) können die Niederschläge auch länger andauernd ausfallen.

Keine stabilen Temperatur- und Wetterverhältnisse
Berechnung Großwetterlage nach dem amerikanischen Vorhersage-Modell: Keine stabilen Temperatur- und Wetterverhältnisse © www.meteociel.fr

Wetterprognose nach dem europäischen Vorhersage-Modell: Keine stabile Wetterentwicklung

Die im Verlauf der Woche auftretende Hitze ist nur von vorübergehender Natur, denn auch nach der Wetterprognose des europäischen Vorhersage-Modells setzt sich bis zum kommenden Wochenende tiefer Luftdruck zwischen England und Skandinavien durch, was über Deutschland, Österreich und der Schweiz zu einem markanten Temperaturrückgang und reichlich Niederschlag führen kann.

Die Hitze kommt wieder?

Die Wettervorhersage des europäischen Vorhersage-Modells ist im Zeitraum nach dem 22. Juni mit einer gewissen Vorsicht zu genießen. Warum? Die Großwetterlage ist eine alles andere als alltägliche und besticht durch ihr fragiles Erscheinungsbild. Anders formuliert sind in den kommenden Stunden noch mit Veränderungen zu rechnen.

Sollte es aber so kommen, wäre vom 24. Juni an mit einer weiteren Hitzephase zu rechnen. Das Azorenhoch strebt in Richtung England auf. Gleichzeitig entsteht über der Mittelmeerregion ein weiteres Hochdrucksystem. Die bisherige Tiefdruckaktivität wird zwischen diesen beiden Hochdruckgebieten eingekesselt und mit einer strammen Südströmung werden sehr warme - aber eben auch feuchte - Luftmassen nach Deutschland geführt. Unbeständig im Charakter, warm bei den Temperaturen.

Der abwechslungsreiche Wettercharakter bleibt erhalten, doch die Temperaturen sind sommerlich warm
Berechnung Großwetterlage nach dem europäischen Vorhersage-Modell: Keine alltägliche Wetterentwicklung © www.meteociel.fr

Kontrollläufe: Abwechslungsreiches Wetter

Geht es nach der Wetterprognose der Kontrollläufe, so sind die Tageswerte bis zum 20. Juni gegenüber dem vieljährigen Mittelwert um etwa 3 bis 6 Grad zu warm. Nachfolgend gehen die Temperaturen zurück, steigen kurz darauf wieder an und pendeln sich vom 26. Juni bis 1. Juli auf ein Jahreszeit-typisches Niveau ein.

Das Temperaturspektrum erstreckt sich am 24. Juni zwischen +17 bis +28 Grad (Mittelwert: +22 bis +24 Grad) und am 1. Juli zwischen +11 bis +29 Grad (Mittelwert: +20 Grad).

Diagramm Temperaturen Juni 2019 vom 16.06.2019
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe Juni 2019 von zu kalt, normal, zu warm

Reichlich Niederschlag

Man erkennt es schon am Auf und Ab der Temperaturen, dass Tiefdrucksysteme das Wetter dominieren und so ist im gesamten Zeitraum mit einer leichten bis mäßig erhöhten Niederschlagswahrscheinlichkeit zu rechnen. Schaut man sich die kumulierten Niederschlagssummen bis Anfang Juli an, so werden Summen von 20 bis 40 l/m², örtlich bis 60 l/m² in Aussicht gestellt. Über dem südlichen Bayern und Baden-Württemberg, sowie über den Staulagen können es mit 40 bis 80 l/m² und mehr sein. Kurzum wird es an Niederschlag wohl nicht mangeln.

Auf den Punkt gebracht

Es bleibt dabei und macht die kommende Wetterentwicklung zunehmend wahrscheinlicher. Die atlantische Tiefdruckaktivität gewinnt an Dynamik und beeinflusst weiterhin das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz. Bei einem Auf und Ab der Temperaturen ist weiterhin mit einem abwechslungsreichen Wettercharakter zu rechnen.

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