Wetterprognose: Zwischen Spätwinter und Frühling - Zusammenbruch des Stratosphärenwirbels
Winterliche Wettererscheinungen machen sich noch bis Freitag mit Schneefall ab den mittleren Lagen bemerkbar und können für einen winterlichen Start in den März sorgen. Doch baut sich anschließend rasch ein Hochdruckkeil auf und führt zu einem schnellen Temperaturanstieg in Richtung Frühling. Nachfolgend gibt es für das Hoch zwei Optionen, und während es noch seine Richtung sucht, bricht der Polarwirbel in Stratosphärenhöhe zusammen.

Schwache Tiefdruckausläufer sorgen in den kommenden Tagen für einen wechselhaften Wettercharakter und mit einer Rückseitenströmung auch für einen Temperaturrückgang, sodass sich ab den mittleren Lagen oberhalb von etwa 600 bis 900 Metern winterliche Wetterbedingungen einstellen können. Der Schwerpunkt der Niederschläge ist in einem Dreieck zwischen Köln, dem Bodensee und Berlin zu erwarten. Über tieferen Lagen wird der Niederschlag meist in flüssiger Form auftreten, doch mancherorts sind kräftige Graupelgewitter (Gewitterradar) nicht auszuschließen. Anders die Situation über den Alpen – dort ist mit erheblichen Neuschneemengen zu rechnen Schneeprognose. Die Temperaturen sinken auf +4 bis +8 Grad und können in den Nächten – insbesondere bei Aufklaren – für leichten Frost sorgen.
Hochdruckzone dehnt sich über Deutschland aus
Anfang März breitet sich ein Hochdruckkeil in Richtung Deutschland aus, schwächt die Störung ab und wandelt sie in ein Höhentief um. Die Prognosemodelle berechnen die Positionierung des Höhentiefs noch unterschiedlich, doch mit hoher Wahrscheinlichkeit klingt die Niederschlagstätigkeit bereits zum Wochenende über Deutschland ab. Abseits des Südens von Baden-Württemberg und Bayern zeigt sich häufiger die Sonne. Der Wind dreht auf nordöstliche Richtungen und lässt die Temperaturen bis zum 3. März auf +8 bis +12 Grad steigen, über dem Süden sogar auf bis zu +14 Grad. Wer es genauer wissen möchte – Wetter März.

Wettervorhersage - Frontalzone läuft auf den Hochdruckkeil auf
In der Mittelfristprognose bestätigen sich die Vorhersagen der vergangenen Tage. Die Hochdruckzone löst sich nicht so schnell auf und kann die Frontalzone bis zum 8. März nahezu vollständig blockieren bzw. auflaufen lassen.
Starke Signale für den Frühling
Mit hoher Wahrscheinlichkeit stellt sich zwischen dem 3. und 8. März eine Südwestanströmung der Luftmassen ein. Die Temperaturen steigen bei einem Wechselspiel aus Sonne und Wolken weiter an und erreichen mit +12 bis +16 Grad, örtlich sogar bis +18 Grad, frühlingshafte Werte. Mit nennenswertem Niederschlag ist nicht zu rechnen.
In den Nächten sinken die Tiefstwerte auf +2 bis +6 Grad, und unter klarem Himmel ist leichter Frost möglich.

Wetterprognose - Hochdruckdominanz überwiegt, Frühlingswetter mit Störungen
Im Zeitraum vom 8. bis 14. März zeigen die Prognosen eine weitgehend einheitliche Richtung der Wetterentwicklung, jedoch unterscheiden sich die Details erheblich.
Die Gemeinsamkeiten liegen in einer weiteren Intensivierung des Hochdrucksystems über Europa. Die Amerikaner berechnen den Hochdruckkern direkt über Deutschland, Österreich und der Schweiz, während die Europäer das Hoch hingegen über Skandinavien simulieren. Somit sind zwei Varianten möglich.
Vollständig gestörte Zirkulation - Gemäßigt warme Ostwetterlage
Falls sich das Hoch über Skandinavien positioniert, kann sich gleich zu Beginn der zweiten Märzdekade eine gestörte Zirkulation aufbauen. Die atlantische Frontalzone wird vollständig blockiert, und da sich Hochdrucksysteme im Uhrzeigersinn drehen, kommt der Wind über Deutschland aus östlichen Richtungen. Mit nennenswertem Niederschlag ist nicht zu rechnen, dafür mit wechselnder Bewölkung, die gelegentlich den einen oder anderen Schauer auslösen kann. Die Temperaturen pendeln sich auf +8 bis +12 Grad ein, und mit ganztägigem Sonnenschein sind frühlingshafte +16 Grad möglich.
Durchbruch des Frühlings
Liegt der Hochdruckkern direkt über Deutschland, bleibt die atlantische Frontalzone ebenfalls vollständig blockiert. Allerdings kommt es in einem gradientenschwachen Wetterumfeld zu Winden aus unterschiedlichen Richtungen. Nebel ist möglich; löst er sich auf, ist mit ungehemmten Sonnenschein zu rechnen. Die Temperaturen erreichen +10 bis +14 Grad, örtlich sogar bis zu +17 Grad. Erweist sich der Nebel als zäh, schwanken die Temperaturen zwischen +5 und +10 Grad.

Auf den Punkt gebracht: Der Frühling macht sich bereit
Das Resümee der vergangenen Tage kann man heute so stehen lassen, doch es zeigen sich auch einige Hürden, die der Frühling noch zu überwinden hat. Entscheidend ist letztlich, dass sich die Hochdruckzone nach dem 4. März zu einem autark agierenden Hochdrucksystem weiterentwickeln kann. Ist dieser Prozess abgeschlossen, kommt es noch auf die Positionierung des Hochdrucksystems an. Aber ja, eine niederschlagsarme Zeit zeichnet sich vom 2. bis 10. März seit einigen Tagen bereits ab, was letztlich für den Aufbau des Hochdrucksystems spricht.
Welches Wetter wahrscheinlich ist
Die Kontrollläufe bestätigen die schwachen Niederschlagssignale vom 1. bis 10. März, und auch darüber hinaus deutet sich allenfalls eine leicht erhöhte Niederschlagstätigkeit an. Gut möglich also, dass die zweite Märzdekade noch unter dem Einfluss eines Hochdrucksystems stehen kann.
Die Temperaturen steigen nach dem nasskalten Start in den März zügig an und sorgen vom 3. bis 9. März für eine Temperaturanomalie von +3 bis +5 Grad, zwischen dem 5. und 7. März sogar von +6 bis +9 Grad. Also ja, die erste Märzdekade wird im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert deutlich zu warm und zu trocken ausfallen können.
Major-Warming in Stratosphärenhöhe
Das Major-Warming in Stratosphärenhöhe wird auch heute bestätigt. Bereits mit dem heutigen Dienstag beginnt das Phänomen mit einem Minor-Warming, das zwischen dem 5. und 6. März in ein Major-Warming übergeht und am 7. März seinen Höhepunkt erreicht. Die Stratosphärenwinde drehen sich von West-Ost auf Ost-West und beginnen, den gesamten Polarwirbel von oben herab zu destabilisieren.
Die aktuellen Windgeschwindigkeiten betragen entlang des 60. Breitengrades +194 km/h und sinken zum 10. März auf -15 km/h. Das Major-Warming hat einen massiven Einfluss auf den Stratosphärenwirbel, und ein Final-Warming – also der vollständige Zusammenbruch des Stratosphärenwirbels – ist nicht mehr auszuschließen. Dies würde das Ende des Polarwirbels für diese Saison einleiten. Da dieses Phänomen mit einem Zeitversatz von 2 bis 7 Tagen auch Auswirkungen auf den Polarwirbel in den unteren Schichten hat, ist vom 4. bis 10. März mit einer erhöhten Sprunghaftigkeit in den Berechnungen der Prognosemodelle zu rechnen. Teils werden auch kuriose Berechnungen auftreten, doch gilt es, diese richtig einzuordnen. Aber ja, eine kurze spätwinterliche Wetterphase ist im Verlauf der zweiten Märzdekade mit einem instabilen Polarwirbel ebenso wenig auszuschließen wie frühsommerliche Temperaturen. Schaun mer mal.

Tag | Temperaturspektrum | Temperaturmittelwert |
---|---|---|
4. März | +4 bis +14 Grad |
+8 bis +10 Grad |
8. März | +5 bis +19 Grad |
+10 bis +13 Grad |
13. März | +1 bis +15 Grad |
+6 bis +9 Grad |
