Wetter Sommer 2019 aktuelle Wetterprognose vom 25.07.2019 - Ein Wetterumschwung im August wird zunehmend wahrscheinlicher
Die Temperaturen sind weiterhin auf Rekordjagd. Doch so wird es nicht bleiben. Eine Umstrukturierung der Großwetterlage steht bevor.
Bereits am 24. Juli wurde der seit 2015 amtierende Temperaturrekord von +40,3 mit +40,5 Grad übertroffen. Bereits 24 Stunden später aber könnte bereits ein neuer Rekord aufgestellt werden. Voraussichtlich werden heute über den westlichen Ballungsgebieten die +41 Grad angepeilt. Das war es dann auch mit der Rekordjagd. Zwar bleiben die Temperaturwerte in den kommenden Tagen auf einem für die Jahreszeit zu warmen Niveau, doch sinken die Werte über dem Süden kurzzeitig auf +17 bis +23 Grad ab, was zum Start in die neue Woche ein ordentliches Durchlüften ermöglicht.
Begleitet wird der langsame Temperaturrückgang von einer zunehmenden Schauer- und Gewitterneigung, deren Höhepunkt am Samstag und Sonntag erreicht sein sollte. Örtlich können die Gewitter auch kräftiger und unwetterartig ausfallen. Zum Start in die neue Woche beruhigt sich der Wettercharakter wieder. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Juli 2019.
Gemäßigtes Sommerwetter
Ein schwachgradientiges Tiefdrucksystem ist der Grund für den zunehmend wechselhaften Wettercharakter am Wochenende. Ganz langsam zieht dieser über Deutschland hinweg und kann - durch labile Luftschichtungen - regional kräftige Gewitterzellen entstehen lassen.
Ungleiche Niederschlagsverteilung
Die Schauer und Gewitter treten in einem ungleichen Verhältnis über Deutschland auf. Der Schwerpunkt wird mit 20 bis 40 l/m² und örtlich bis 60 l/m² bis zum 31. Juli entlang eines breiten Streifens von Köln und Berchtesgaden simuliert. Weiter nach Norden und Süden sind die Niederschlagsmengen mit 10 bis 20 und örtlich mit 0 bi 5 l/m² schon deutlich geringer.
Wetterprognose nach dem europäischen Vorhersage-Modell: Tiefdruckeinfluss nimmt zu
Das Hoch über Skandinavien verlagert seinen Schwerpunkt nach der Wetterprognose des europäischen Vorhersage-Modells bis zum 1. August über das europäische Nordmeer und im weiteren Verlauf über Grönland. Das wiederum stärkt ein Tiefdruckzentrum über der Barentssee.
Wetterumschwung
Infolge daraus verändert sich das Strömungsmuster. Zwar bleibt die meridionale Struktur erhalten, doch sind die Vorzeichen nun anders. Mitteleuropa gelangt in den ersten August-Tagen mehr und mehr in den Einflussbereich der atlantischen Tiefdrucksysteme, welche Vorderseitig mal warme und mit der entsprechenden Rückseitenströmung kühlere Luftmassen nach Deutschland, Österreich und die Schweiz führen kann.
Bis zum 4. August werden Niederschlagssummen von verbreitet 20 bis 40 l/m² in Aussicht gestellt, während es entlang eines breiten Streifens von Münster und Dresden mit 2 bis 8 l/m² deutlich weniger an Niederschlag prognostiziert wird.
Wettervorhersage nach dem amerikanischen Prognose-Modell: Gemäßigte Umstrukturierung der Großwetterlage
Die Berechnungen des amerikanischen Vorhersage-Modells sind im Grunde recht ähnlich der der Europäer.
Das Hoch verlagert sich
Bis Ende Juli hat sich das Hoch in Richtung Grönland verschoben und lässt das Tief über der Barentssee zunehmend kräftiger werden. Gleichzeitig rücken vom Atlantik weitere Tiefdrucksysteme nach und gehen bis zum 1. August eine Verbindung mit dem Zentraltief über der Barentssee ein.
Südwestwetterlage ist eine Option
Zumindest nach der Wetterprognose des amerikanischen Vorhersage-Modells. Die Tiefdruckachse kippt über Mitteleuropa und erstreckt sich bis zum 5. August von den Azoren, über England, Skandinavien bis über die Barentssee. Deutschland, Österreich und die Schweiz gelangen in eine gemäßigt warme Südwestströmung und mit einer zunehmenden Niederschlagsneigung ist zu rechnen. Anders formuliert ist bei Tageswerten von +24 bis +28 Grad immer wieder mit Schauern und Gewittern zu rechnen, wobei die Temperaturen bei länger andauerndem Niederschlag mit +17 bis +23 Grad auch kühler ausfallen können.
Wettertrend der Kontrollläufe: Mehr Niederschlag bei zurückgehenden Temperaturen
Dieser Wettertrend besteht seit Tagen und ändert sich auch heute nicht. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit einer durchwachsenen und mäßig warmen ersten August-Dekade.
Tag | Spektrum | Mittelwert |
---|---|---|
30. Juli | +18 bis +28 Grad |
+23 bis +24 Grad |
4. August | +17 bis +28 Grad |
+22 bis +23 Grad |
9. August | +16 bis +28 Grad |
+22 bis +23 Grad |
Auf den Punkt gebracht
Dass - was sich bereits seit ein paar Tagen abzeichnet - wird heute mehr oder minder weiter gestützt und untermauert. Das Hoch verliert Anfang August seine Position über Skandinavien und Tiefdrucksysteme nehmen den frei werdenden Platz zunehmend ein. Die Niederschlagsneigung steigt an und die hitzigen Werte normalisieren sich weitgehend. Anders formuliert ist ein Wetterumschwung - und damit auch ein Ende der Hitzewelle - bis zum August eine sehr wahrscheinliche Wetterentwicklung.