Wetter Sommer 2018 aktuelle Wetterprognose vom 11.08.2018 - In welche Richtung entwickelt sich das Sommerwetter?
Kommt nochmal eine Hitzewelle oder geht der Sommer 2018 langsam in einen gemäßigten Spätsommer über?
Deutschland gelangt in den kommenden Tagen vermehrt in den Einflussbereich der atlantischen Tiefdruckzone. Zwar bleibt das Temperaturspektrum sommerlich - teils auch hochsommerlich - warm. Doch sorgen vorüberziehende Wolkenfelder immer wieder für etwas Niederschlag, welche zum Start in die neue Woche auch unwetterartig ausfallen können. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose August 2018.
Wir erhalten derzeit viele Anfragen von Lesern, welche in Deutschland, Österreich oder der Schweiz die Sommerferien verbringen und nun besorgt sind, dass das (viel zu) warme Sommerwetter beendet sein könnte. Dazu sei gesagt, dass im ersten Augustdrittel die Temperaturen gegenüber dem langjährigen Mittelwert etwa um 7 Grad zu warm waren und sich nun eine normalisierende Temperaturphase ankündigt.
Anders formuliert normalisiert sich das Sommerwetter - das Wetter der letzten Wochen und Tage war keinesfalls normal. Ob aber sich nochmals eine Hitzewelle entwickeln kann, hängt von mehreren Faktoren ab und ist nach einigen Wetterprognosen der Wettermodelle für die letzte August-Dekade gar nicht einmal unwahrscheinlich.
Neuerliche Hitzewelle?
Die Problematik liegt im Kern der sich nun einstellenden Großwetterlage. Tiefer Luftdruck über Island, hoher Luftdruck zwischen den Azoren und der Mittelmeerregion. Da sich Tiefdrucksysteme gegen und Hochdruckgebiete im Uhrzeigersinn drehen, entsteht dadurch die gemäßigt warme Südwestwetterlage der kommenden Tage. Für den weiteren Verlauf des Sommers wird die Position der Wettersysteme entscheidend sein.
Etablieren sich bei Island die Tiefdrucksysteme und verstärken sich im weiteren Verlauf, so gibt es auf der östlichen Seite eine Gegenreaktion in Form von hohen Luftdruck. So ist es zum aktuellen Stand nicht auszuschließen, dass sich um den 20. August herum ein mitteleuropäisches Hochdrucksystem etablieren kann und die Temperaturen mit viel Sonnenschein über Deutschland, Österreich und der Schweiz über mehrere Tage hintereinander nochmals über die +30 Grad Marke ansteigen lassen kann.
Der Zeitraum aber nähert sich dem Spätsommer und ja, solche Hochdruckwetterlagen können durchaus auch länger anhaltend sein. So wie aber das aktuelle Setup der Wetterlage aussieht, ist eine längere stabile Großwetterlage weniger wahrscheinlich.
Berechnung Polarwirbel nach Kontrolllauf: Eine hochsommerliche Großwetterlage über Mitteleuropa © www.meteociel.fr
Welche Varianten sind noch möglich?
Wahrscheinlicher sind im Spätsommer Großwetterlagen, welche im steten Wechsel für sommerliches und mal für Regenwetter sorgen können. Hoch- und Tiefdrucksysteme im Wechsel. Dabei sind auch kühlere Varianten möglich, wenn sich bspw. die atlantische Frontalzone bis über Skandinavien positionieren und auf ihrer Rückseite kühlere Luftmassen nach Süden führen kann.
Berechnung Polarwirbel nach Kontrolllauf : Abwechslungsreiches Sommerwetter © www.meteociel.fr
Spätsommerliche Südwestwetterlage
Viel wahrscheinlicher aber als zu kalte Varianten sind - gerade auch bei einer solchen Konstellation - Südwestwetterlagen. Durchaus warm, aber mit einem unbeständigen Wettercharakter. Vor allem über dem Norden und Westen können dabei immer wieder Tiefdruckausläufer vorüberziehen und für etwas Regen sorgen.
Berechnung Polarwirbel nach Kontrolllauf : Abwechslungsreiche Südwestwetterlage © www.meteociel.fr
Kontrollläufe: Unbeständiges und etwas zu warmes Sommerwetter
Eine neuerliche Hitzewelle ist zwar grundsätzlich nicht auszuschließen, doch wird eine solche Variante von den Kontrollläufen zum aktuellen Stand nicht unterstützt.
Vielmehr wird eine Entwicklungsvariante der Großwetterlage berechnet, welche für einen wenig stabilen Wettercharakter, aber für sommerliche Temperaturen sorgt. Kurz und knapp: Hitzetage ja, Hitzewelle nein - normales Sommerwetter.
Das Temperaturspektrum liegt am 19. August zwischen +19 bis +34 Grad (Mittelwert: +24 bis +25 Grad ) und am 25. August zwischen +15 bis +32 Grad (Mittelwert: +22 bis +23 Grad).
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe August 2018 von zu kalt, normal, zu warm.
Wettertrend Sommer 2018 nach dem Langfristmodell: August zu trocken und zu warm
Das Langfristmodell berechnet in seinem aktuellen Wettertrend über Deutschland, Österreich und der Schweiz einen deutlich zu trockenen Verlauf des letzten Sommermonats.
Bei den Temperaturen wird eine Abweichung gegenüber dem vieljährigen Mittelwert von +1 bis +2 Grad und in manchen Regionen von bis +3 Grad berechnet. Da das erste August-Drittel aber eine Abweichung von rund +7 Grad vorzuweisen hat, müsste sich das Temperaturniveau in den verbleibenden Augusttagen nach dieser Wetterprognose normalisieren. Auch diese Wetterprognose spricht gegen eine länger anhaltende Hitzewelle.
Monat | Temperatur | Niederschlag |
---|---|---|
Juni 2018 | +2,4 Grad | Deutlich zu trocken |
Juli 2018 | +3,4 Grad | Trend: Deutlich zu trocken |
August 2018 | +1 bis +3 Grad | Trend: leicht bis deutlich zu trocken |