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Wetter Winter 2017/2018 aktuelle Wetterprognose vom 10.01.2018 - Ein Winter-Comeback wird wahrscheinlicher

| M. Hoffmann

Das Wetter bleibt bis zum kommenden Wochenende ruhig und bei einem Wechselspiel aus Sonne, Wolken, Nebel und Hochnebel ist zwischendurch auch etwas Niederschlag nicht ausgeschlossen - viel ist aber nicht zu erwarten. Zum Start in die neue Januarwoche ändert sich noch wenig, bevor es zum Dienstag dann zu einem Wetterwechsel kommen kann, welcher bis zum Abend die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen absinken lassen kann - mehr dazu in der aktuellen Wettervorhersage Januar 2018.

Winter 2018: Comeback zunehmend wahrscheinlicher

Heute Nacht und auch heute Morgen bekräftigte das amerikanische Wettermodell noch einmal die Umstellung der Großwetterlage zum Start in die neue Woche. Das bis dahin dominierende Hochdrucksystem weicht nach Osten aus und eröffnet einem Tiefdruckwirbel über Island mehr Spielraum sich in Richtung Deutschland, Österreich und der Schweiz zu entwickeln. Das geschieht bereits zum 16. Januar. Ob Winterwetter oder nicht, hängt u.a. auch davon ab, ob zum 17. Januar ein Mittelmeertief angeregt werden kann. Nach den aktuellen Berechnungen ist das der Fall und so stellt sich das Strömungsmuster im Zeitraum vom 16. bis 19. Januar auf eine nordwestliche Richtung um.

Bei Höhentemperaturen von -4 bis -7 Grad ist in diesem Zeitraum mit Schneefall bis in tiefere Lagen zu rechnen. Bis zum 19. Januar verlagert sich das Tiefdruckzentrum weiter in Richtung Skandinavien und sorgt bis zum 22. Januar über Deutschland, Österreich und der Schweiz für eine anhaltend nasskalte und teils winterliche Witterung. Der reine Modelloutput berechnet Tageshöchstwerte von -2 bis +2 Grad und - wie so häufig bei Nordwestwetterlagen - sind die milderen Temperaturen über dem Westen und Norden und die kälteren über dem Osten und Süden zu erwarten. Sollten sich die Berechnungen des amerikanischen Wettermodells durchsetzen so würde sich der Winter ab den mittleren Lagen durchsetzen können, was in etwa den Höhenlagen ab 300 bis 500 Meter entspricht.

Wäre viel Schnee zu erwarten?

Geht es rein nach diesen Berechnungen, so ist die Frage mit ja zu beantworten. Da die Luftmassen von Atlantik kommen, sind diese auch ordentlich feucht und können für eine rege Niederschlagsneigung sorgen. Details zu Schneeprognosen bleiben aber noch abzuwarten.

Wie hoch sind die Wahrscheinlichkeiten für Winter-Light einzustufen?

Das europäische Wettermodell hatte gestern Abend noch eine westliche Variante zu bieten, schwenkte heute Morgen auf die nordwestliche Grundströmung um, so dass eine Nordwestwetterlage plausibler und wahrscheinlicher geworden ist. Aber auch die Kontrollläufe sind winterlicher geworden. Ab dem 16. Januar sinkt der Mittelwert des Temperaturspektrums knapp unter den langjährigen Mittelwert, was den Winter ab den mittleren Lagen zunehmend wahrscheinlicher macht. Ob sich der Winter bis in tiefere Lagen durchsetzen kann, bleibt indes noch abzuwarten. Bspw. liegt das Temperaturspektrum am 20. Januar zwischen -2 bis +8 Grad bei einem Mittelwert von +1 bis +2 Grad.

Diagramm Temperaturen im Januar 2018 vom 10.01.2018

Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe Januar 2018 von zu kalt, normal, zu warm.

Winter 2018: Polarwirbel lässt nordwestliche Großwetterlage zu

Schaut man sich die Berechnungen des europäischen Wettermodells vom Polarwirbel an, so erkennt man den Willen zu einer Nordwestströmung. Gleichzeitig aber besteht noch die Möglichkeit, dass der Tiefdruckwirbel über dem östlichen Europa eben nicht entsteht und die Nordwestwetterlage auch nicht provoziert werden kann. In diesem Falle würde sich das Tiefdruckzentrum so positionieren können, dass auf seiner Vorderseite wieder mildere Luftmassen herangeführt werden können. Mit anderen Worten ausgedrückt stehen die Wahrscheinlichkeiten für einen Wintereinbruch bis auf die mittleren Lagen - teils auch in tieferen Lagen - herab nicht schlecht, gesichert sind diese aber zum aktuellen Stand auch noch nicht.

Polarwirbelberechnung Januar

Berechnung Polarwirbel im Januar nach dem europäischen Wettermodell © www.meteociel.fr

Ob sich im Tagesverlauf etwas geändert hat und wie sich die Randfaktoren entwickeln, klären wir heute Abend gegen 20:00 Uhr an dieser Stelle in einem kurzen Update der Wettervorhersage Winter.

Update der Wetterprognose Winter von 20:02 Uhr
Keine Veränderungen heute tagsüber bei den Berechnungen des amerikanischen Wettermodells für die Tage nach dem 15. Januar. So stellt sich im Zeitraum vom 16. bis 20. Januar eine Nordwestwetterlage ein, welche in tieferen Lagen zu Schnee-, Schneeregen-, oder Graupelschauer und ab den mittleren Lagen zur Ausbildung einer Schneedecke führen kann.

Winter-Comeback möglich
Da zum widerholten Male nun diese Nordwestwetterlage berechnet wurde, steht die Rückkehr des Winters zur Diskussion. Ob sich der Winter mit der Ausbildung einer Schneedecke bis in tiefere Lagen durchsetzen kann, bleibt noch abzuwarten, denn bei simulierten Tageshöchstwerten von -2 bis +4 Grad ist unterhalb etwa 400 bis 500 Meter eher mit einem nasskalten Wettercharakter zu rechnen. Erst nach dem 20. Januar berechnet das amerikanische Wettermodell die Zufuhr noch kälterer Luftmassen aus nordöstlichen Richtungen. Der Winter wagt zum derzeitigen Stand einen Vorstoß, mehr nicht.

Polarwirbel mit interessanten Ansätzen
Schaut man auf die Berechnungen des Polarwirbels, so erkennt man interessante Ansätze einer Omega Struktur. Sollte sich das Tief über dem östlichen Europa noch etwas verstärken können, so wäre nach der nachfolgenden Simulationsgrafik von einer länger andauernden Winterperiode auszugehen. Schwächt sich hingegen das Tief ab, so kippt der gesamte Komplex nach Osten weg und mildere Luftmassen hätten über Deutschland, der Schweiz und auch Österreich wieder mehr Entwicklungsspielraum.

Polarwirbelberechnung Januar
Berechnung Polarwirbel im Januar nach dem europäischen Wettermodell © www.meteociel.fr


Kontrollläufe stützen den Temperaturrückgang weiterhin
Von Simulation zu Simulation werden die Kontrollläufe etwas kälter und liegen mit ihren Temperaturen in ca. 1.400 Meter Höhe im Zeitraum vom 17. bis 22. Januar zwischen -4 bis -8 Grad. Das sollte für Schneefall bis in tiefere Lagen und die Ausbildung einer Schneedecke etwa oberhalb von 300 bis 400 Meter ausreichend sein. Der Hinweis an dieser Stelle: das amerikanische Wettermodell gehört mit seinem Hauptlauf zu den kälteren Varianten.

Randfaktoren:
AO-Index weiterhin negativ, NAO Index neutral bis leicht positiv. Beides deutet mehrheitlich auf eine Nordwestwetterlage hin. Zudem berechnet das amerikanische Wettermodell im Verlauf der letzten Januardekade die Möglichkeit eines kräftigen Minor-Warming in Stratosphärenhöhe, welches aber (noch) keinen unmittelbaren Einfluss auf den Polarwirbel hat. Die zonalen Winde entlang des 65. Breitengrades in der 10 hPa Fläche bleiben positiv.
Ganz nebenbei einmal: Was ein Major-Warming für verheerende Folgen für den Polarwirbel haben kann, zeigt das Video der NASA aus dem Winter 2012/13 ganz eindrucksvoll.

Die nächste Aktualisierung der Wetterprognose Winter erfolgt an dieser Stelle am 11. Januar gegen 13:00 Uhr.

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