Ein durchwachsener Sommer 2021?
Wie wird der Sommer 2021? Mit entscheidend wird sein, wie sich das Wetter in den letzten Wintertagen und im Frühjahr entwickeln wird. Das wird auch darüber entscheiden, ob ein weiterer Dürresommer
zu erwarten ist.
Der Winter war bis jetzt um +1,8 Grad gegenüber dem vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 zu warm. Im Vergleich zum neuen - wärmeren - Mittelwert von 1991 und 2020 war der Winter bislang mit einer Differenz von rund +0,4 Grad leicht zu warm. Das wird sich mit dem Zustrom arktischer Kaltluftmassen im Februar nun verändern und der eine längere Frostperiode steht bevor. Auffällig dabei: im Gegensatz zu den letzten drei Wintern konnte sich in dieser Saison mit einem Major-Warming am 4. Januar und einem Polarwirbelsplit Ende Januar die Zonalisierung nicht wie gewohnt durchsetzen.
Dazu kamen noch die wenig aktive Sonnenaktivität und der QBO-Ost. Alles insgesamt für den Winter positive Entwicklungsparameter. Hat das Auswirkungen auf den Sommer und überhaupt, warum beginnen wir schon jetzt über das Wetter im Sommer 2021 zu berichten? Nach vielfachem Wunsch unserer Leser lassen wir auch in diesem Jahr den Frühling ausfallen
und nehmen ihn gleich mit in die Rubrik Sommer auf, was über die Frühlingsmonate hinweg entsprechend gekennzeichnet wird (ähnlich wie im Herbst und Winter). Und da der meteorologische Frühling am 1. März beginnt, ist es höchste Zeit um einen ersten Blick auf das Wetter im Frühling und Sommer zu werfen.
Die Dürresituation ist noch nicht bereinigt
Das Jahr 2020 war im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert zu trocken. Auffällig - wie auch in den Jahren zuvor - war das gestörte Zirkulationsmuster, was im Frühling. Sommer und Herbst immer wieder zu längeren Trockenphasen führte. Auch wenn der Winter 2020/21 nun sein Niederschlagssoll erfüllen oder sogar übertreffen kann (kommt noch auf die Hochdrucksituation im Februar an), so liegt er bestenfalls nur leicht im positiven Bereich und es gilt noch das Defizit aus 2020, 2019 und 2018 zu neutralisieren. Da ist noch einiges aufzuholen.
Schaut man den Dürremonitor an, so spiegelt sich die aktuelle Situation ganz gut wider. Der Oberboden und das pflanzenverfügbare Wasser ist als zufriedenstellend zu bewerten, doch der Gesamtboden ist nach wie vor deutlich zu trocken und weist über weite Teile von Deutschland eine außergewöhnliche Dürre aus. Sollte der Frühling und Sommer erneut zu trocken ausfallen, so würde sich die Dürresituation in den oberen Schichten rasch verschärfen.
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