Wetter Sommer 2018 aktuelle Wetterprognose vom 15.08.2018 - Das Sommerwetter verändert sich nachhaltig
Zunächst dominiert eine sommerlich warme Südwestwetterlage das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz. Je nachdem aber, wie sich die Wettersysteme zueinander positionieren, könnte sich das im Verlauf der letzten August-Dekade verändern.
Ein Tiefdrucksystem sorgt mit seiner Vorderseitenanströmung am Donnertag und zum Teil noch am Freitag mit Werten von +24 bis +28 Grad und örtlich bis +33 Grad für hochsommerlich heiße Werte. Das Tiefdrucksystem überquert Deutschland bis zum Freitagabend Deutschland und sorgt für teils kräftige Schauer und Gewitter mit örtlichem Unwetterpotential. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose August 2018.
Am Wochenende beruhigt sich das Wetter und es kommt zu einem Wechselspiel aus Sonne, Wolken und Schauern, welche am Samstag häufiger über dem Süden von Bayern und Baden-Württemberg und am Sonntag nördlich der Linie von Köln und Berlin auftreten können. Die Temperaturen gehen auf +21 bis +27 Grad zurück und können am Sonntag auf bis +29 Grad anstiegen.
Der Grund für den abwechslungsreichen Wettercharakter ist eine sich einstellende Südwestwetterlage, bei der die atlantischen Tiefdrucksysteme zeitweilig das Wetter über Deutschland beeinflussen können.

Amerikanisches Prognosemodell: Das Sommerwetter bleibt unbeständig
Nach der aktuellen Wettervorhersage des amerikanischen Prognosemodells verläuft die atlantische Tiefdruckrinne zwischen Neufundland, Island und Skandinavien, während von den Azoren aus ein Hochdruckkeil über die Mittelmeerregion bis über das östliche Europa reicht.
In Folge daraus entsteht im Zeitraum vom 19. bis 23. August eine Südwestwetterlage, bei der über Deutschland überwiegend der Hochdruckkeil das Sommerwetter dominieren kann. In Folge daraus ist mit lokalen Schauern und Gewittern bei Temperaturen um die +30 Grad Marke herum zu rechnen.
Im Zeitraum vom 24. bis 30. August verlagert sich der Tiefdruckschwerpunkt von Island in Richtung England, was den Einfluss der Tiefdrucksysteme auf das Wetter über Deutschland erhöhen kann. Mehr Niederschläge bei zurückgehenden Temperaturen sind möglich.
Berechnung Polarwirbel nach dem amerikanischen Vorhersagemodell: Zunächst dominiert eine sommerliche Südwestwetterlage das Wetter, nachfolgend greifen vermehrt die atlantischen Tiefdrucksysteme auf Deutschland über © www.meteociel.fr
Europäisches Vorhersagemodell: Hochdrucksystem Mitteleuropa?
In den letzten Tagen wurde diese Variante immer wieder einmal von den unterschiedlichen Wettermodellen berücksichtigt und heute ist es das europäische Wettermodell, welches in seiner Wettervorhersage ein sommerliches Hochdrucksystem über Mitteleuropa prognostiziert.< /p>
Das zeigt, dass der Sommer 2018 durchaus auch noch in die Verlängerung gehen kann. Bis es aber soweit ist, ist auch nach dieser Berechnung bis zum 22. August eine Südwestwetterlage dominierend. Anschließend gewinnt die atlantische Frontalzone kurzzeitig mehr Einfluss auf das Wetter über Deutschland, bevor nachfolgend sich ein autarkes Hochdrucksystem zum 24. August über Deutschland ausdehnen kann.
Berechnung Polarwirbel nach dem europäischen Prognosemodell : Die Option auf ein Hochdrucksystem Mitteleuropa bleibt erhalten © www.meteociel.fr
Kontrollläufe: Kühler zum Ende des Sommers
Die sich nun einstellende Großwetterlage ist voraussichtlich nicht sehr lange als stabil zu bewerten. Ebenso wie eine stabile Hochdruckwetterlage über Deutschland. Die Kontrollläufe bestätigen in ihrer Wetterprognose im Zeitraum vom 18. bis 24. August eine sommerlich warme Temperaturentwicklung, wobei das amerikanische Wettermodell mit seiner Berechnung einer der wärmsten Varianten ist. Veränderungen sind zu erwarten.
Ab dem 24./25. August geht der Temperaturtrend stetig zurück und pendelt sich mit dem Mittelwert auf ein Jahreszeit-typisches Niveau ein. Das trügt aber im Moment über die möglichen Wetterentwicklungen hinweg und der Mittelwert ist wenig aussagekräftig - vielmehr geht es um ein Hop oder Top.
So liegt die Temperaturdifferenz der Temperaturen in rund 1.500 Meter Höhe am 26. August bei rund 15 Grad. Zum Vergleich: für eine Wettervorhersage wäre eine Differenz von 2 bis 4 Grad und für eine Wetterprognose von 2 bis 6 Grad wünschenswert. Das zeigt aber auch, wie sehr es auf die Position der Wettersysteme ankommt.
Gelingt es der atlantischen Frontalzone sich bis nach Skandinavien durchzusetzen, so ist ein frühherbstlicher Wettercharakter möglich. Gelingt das nicht, so ist eine Südwestwetterlage wahrscheinlicher und die Chancen auf ein autarkes Hochdrucksystem über Mitteleuropa steigen an.
Das Temperaturspektrum liegt am 22. August zwischen +18 bis +32 Grad (Mittelwert: +24 bis +26 Grad )und am 30. August zwischen +16 bis +28 Grad (Mittelwert: +21 bis 22 Grad).
In der Niederschlagsvorhersage wird über dem Norden und Osten im letzten August-Drittel mehr Niederschlag als über dem Westen und Süden berechnet. Anders formuliert hat ein autarkes Hochdrucksystem über Mitteleuropa derzeit wenig Relevanz, ebenso wie ein neuerliches Hochdruckgebiet über Skandinavien. Vielmehr könnte sich die atlantische Frontalzone häufiger bemerkbar machen.
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe August 2018 von zu kalt, normal, zu warm.
Wettertrend Sommer 2018 nach dem Langfristmodell: August zu trocken und zu warm
Der Wettertrend zu normalen Temperaturwerten bleibt für die verbleibenden Augusttage bestehen und so verändert sich auch kaum mehr was in der Wetterprognose des Langfristmodells. So liegt die Abweichung gegenüber dem langjährigen Mittelwert weiterhin mit +1 bis +2 Grad im zu warmen Bereich.
Aktuell hat der August erst zu 25 Prozent sein Niederschlagssoll erfüllt. Dass die Trockenheit noch etwas anhalten kann, stützt auch das Langfristmodell mit einer deutlich negativen Niederschlagsentwicklung im August.
Monat | Temperatur | Niederschlag |
---|---|---|
Juni 2018 | +2,4 Grad | Deutlich zu trocken |
Juli 2018 | +3,4 Grad | Trend: Deutlich zu trocken |
August 2018 | +1 bis +2 Grad | Trend: leicht bis deutlich zu trocken |