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Wetter im März: Unwetter mit Starkschneefall und Regen möglich

| M. Hoffmann

Eine Kaltluftzunge dehnt sich von Norden über Deutschland aus und beginnt bis zur Wochenmitte eine Luftmassengrenze über dem Süden zu initialisieren. Unwetterartiger Dauerniederschlag ist zu erwarten, der teils als Regen, teils aber auch als Schnee bis auf tiefere Lagen niedergehen kann.

Eine Unwetterfront baut sich über Deutschland auf © Martin Bloch
Eine Unwetterfront baut sich über Deutschland auf © Martin Bloch

Sonnige Momente sind heute über der Bodenseeregion, sowie über Teile von Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern möglich. Sonst zeigt sich der Himmel stark bewölkt und mit gelegentlich - leichten - Schauern kann gerechnet werden, die im Schwerpunkt nördlich einer Linie von Köln und Dresden in Erscheinung treten können. Der Wind frischt böig aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen kommend auf und die Temperaturen pendeln sich auf +0 bis +5 Grad ein. Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer sind somit bis auf tiefere Lagen herab nicht ausgeschlossen.

Aufbau einer Luftmassengrenze

Am 6. März (Mo.) kann über der Ostseeküste mit kurzen sonnigen Momenten gerechnet werden. Sonst gilt es sich mit starker Bewölkung und zeitweiligen - überwiegend leichten - Schauern zu arrangieren, die bis auf tiefere Lagen als Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer niedergehen können. Oberhalb etwa 500 bis 700 Meter stellt sich Dauerfrost ein, was die Ausbildung einer dünnen Schneedecke begünstigt. Der Wind frischt über dem Süden kommend aus westlichen Richtungen auf und führt feucht-warme Luftmassen nach Baden-Württemberg und Bayern, während über dem Norden polare Luftmassen arktischen Ursprungs dominieren. Durch die Luftmassengegensätze gewinnt der Wind am Abend an Intensität und kann in der Nacht über den Küsten für schwere Sturmböen sorgen. Über der Nordseeküste können orkanartige Winde nicht ausgeschlossen werden und da der Wind aus nordwestlichen Richtungen kommt, ergeben sich die Möglichkeiten einer Sturmflut

Mild über dem Süden, nasskalt über dem Norden

Die Luftmassengrenze entfaltet sich in der Nacht auf den 7. März (Di.) über Deutschland und verläuft voraussichtlich entlang einer Linie von Rheinland-Pfalz/Nordrhein-Westfalen und dem nördlichen Bayern und Sachsen. Weiter nach Norden erreichen die Temperaturen am Tage +0 bis +4 Grad und nach Süden sind bis +8 Grad möglich. Hinzu kommen zeitweilige Niederschläge, die nach Süden in flüssiger Form und entlang der Luftmassengrenze mehr und mehr in Schnee übergehen und von Gewitter begleitet werden können. Regional kann mit länger andauerndem Niederschlag gerechnet werden, der sich weiter nach Norden abschwächt. Nördlich einer Linie von Münster und Berlin lockert die Bewölkung auf und bei stürmischen Winden können längere sonnige Abschnitte möglich sein. Über Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sind schwere Sturmböen und über den Küsten sind orkanartige Windenicht ausgeschlossen.

Kräftiger und ergiebiger Niederschlag über dem Süden - regional unwetterartig ausfallend

Die Luftmassengrenze verläuft am 8. und 9. März (Mi. und Do.) südlich der Linie von Nordrhein-Westfalen und Sachsen. Weiter nach Norden lockert die Bewölkung auf und mit viel Sonnenschein können vereinzelte Schauer möglich sein. Die Temperaturen erreichen +2 bis +6 Grad. Mit Beginn der Luftmassengrenze setzt kräftiger Niederschlag ein, der sich im Schwerpunkt vom Saarland, dem südlichen Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern ausbreiten und von Mittwoch bis Donnerstag für ergiebigen Dauerniederschlag sorgen kann. Während die Temperaturen in Richtung der Alpen auf +8 bis +12 Grad ansteigen, liegen die Höchstwerte im Bereich vom Saarland, Rheinland-Pfalz, dem nördlichen Baden-Württemberg und Bayern um den Gefrierpunkt, was zu ergiebigen Neuschneemengen - teils bis auf das Flachland - herab sorgen kann. Da es sich um Nassschnee handelt, ist mit erheblichen Beeinträchtigungen und mit einem erhöhten Potential unwetterartiger Wetterbedingungen zu rechnen, während weiter nach Süden mit regionalen Überflutungen und Hochwasser nicht ausgeschlossen werden kann. Weitere Informationen: Eine Unwetterfront baut sich über Deutschland auf - Starkschneefall und Dauerregen - was zu erwarten ist.

Unwetterpotential: Sturmtief rauscht in die Kaltluftzone

Am 10. März (Fr.) rauscht von Westen ein Sturmtief nach Deutschland und positioniert sich zum Nachmittag zwischen England und der Nordsee. Bei einem auflebenden bis stürmischen Wind aus südlichen Richtungen kommend, erreichen die Temperaturen südlich einer Linie von Köln und Nürnberg bis +12 Grad und sinken nördlich einer Linie von Rheinland-Pfalz und Brandenburg auf, bzw. knapp über den Gefrierpunkt ab, sodass der Dauerniederschlag zu ergiebigen Neuschneemengen führen kann, die nicht nur für den Verkehr eine Herausforderung darstellen werden. Wie die Tage zuvor auch gilt auch am 10. März ein erhöhtes Potential unwetterartiger Wetterereignisse.

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© Bild - Martin Bloch

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