Wetter Sommer - Wettertrend vom 17.05.2021 - Sommerwetter im Juni?

Ein Tiefdrucksystem über England sorgt an Pfingsten für einen über Deutschland wechselhaften, windigen und nur mäßig milden Wettercharakter. Nach Pfingsten zeigen sich in den Wetterprognosen zaghafte Ansätze einer Umstellung der Großwetterlage - ob es aber für Sommerwetter reicht?

Gemäßigt mildes Pfingstwetter. Die Prognose-Modelle sind von der ganz kühlen Variante abgerückt, berechnen mit Werten von +12 bis +16 Grad und örtlich bis +20 Grad einen noch immer etwas unterkühlten Temperaturcharakter. Normalerweise lagen die Tagesmittelwerte der letzten Jahre im Zeitraum von 23. und 24. Mai bei rund +20 Grad.

Windig und nass

Ein Tiefdrucksystem zwischen England und Skandinavien führt in den kommenden Tagen immer wieder Wolken und Schauer über Deutschland hinweg. Die Schauer können zwar mitunter kräftiger ausfallen und örtlich mit Gewitter (Gewitterradar) einhergehen, doch auf die Fläche gemittelt ist nur mit einer mäßigen Niederschlagsausbeute zu rechnen. Der Wind bleibt über Pfingsten kräftig strukturiert und kann phasenweise über den Küsten und den exponierten Lagen für stürmische Windböen sorgen. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Pfingsten 2021.

Wann wird es wärmer?

Der Mai ist - für den Moment - im Vergleich zum Mittelwert von 1961 und 1990 um -1,82 Grad zu kalt. An dieser Abweichung wird sich bis Pfingsten nur wenig verändern und insofern kann man die zahlreichen Anfragen mit wann wird es wärmer? oder wann kommt der Sommer? der letzten Tage verstehen. Wir schauen heute einmal, wo er steckt, der Sommer und wie dessen Chancen im Juni stehen.

Die Wetterprognose der Vorhersage-Modelle: die kühle Erhaltungsneigung

Bevor wir aber in den theoretischen Teil übergehen, erst einmal der Blick auf die aktuellen Wettervorhersagen der Vorhersage-Modelle. Beide berechnen nach Pfingsten so etwas wie einen frühsommerlich warmen Ansatz, der jedoch jäh zunichtegemacht wird. Der Ablauf dieser Entwicklung ist aber interessant.

Schaut man sich die obenstehende Wetterkarte nochmals genauer an, so erkennt man, dass das Tief über England unterschiedliche Positionen einnehmen kann. Spielt man das ein paar Tage weiter, so erkennt man den Ansatz, dass das Tief vor Mitteleuropa nach Süden austrogen könnte. Gelingt dieser Vorgang, so werden aus südwestlichen Richtungen milde bis sommerlich warme Luftmassen nach Deutschland geführt. Was bleibt, sind Schauer und Gewitter.

Was man auf der untenstehenden Wetterkarte erkennt - das Hoch keilt auf dem Atlantik nach Norden auf und blockiert die nachfolgenden Tiefdrucksysteme. Damit meridionalisiert das Strömungsmuster rasch und was folgt, ist die Erhaltungsneigung, die nach der Wettervorhersage des amerikanischen Wettermodells bis in den Juni hinein anhalten kann. Schauer, Gewitter und Temperaturen von +10 bis +15 Grad und örtlich bis +18 Grad sind wahrscheinlicher als hochsommerlich heiße Werte, wenngleich diese für die ersten Junitage ebenso untypisch sind (Mehr Daten und Fakten zum Wetter Juni).

So wird es was mit dem Sommer

Die Anzahl der Kontrollläufe - die einen sommerlichen Wettertrend berechnen - hat in den letzten 24 Stunden zugenommen und gleicht sich der Wetterprognose Juni an. Interessant ist zudem, dass neben der Hochdruckvariante über Mitteleuropa nun noch die meridionale Süd-Nord Strömung ist Spiel gebracht wird, denn das Stützt die oben angedeutete Möglichkeit, dass das Tief vor und nicht über Mitteleuropa nach Süden austrogt.

Wir haben diese Varianten einmal gegenübergestellt. Das mit dem Sommer kann unter den entsprechenden Voraussetzungen relativ zügig umgesetzt werden. Eine kühle - oder gar kalte - Wetterentwicklung ist keineswegs gesetzt.

Auf den Punkt gebracht: Der Sommer hat es nicht leicht

Der Blick auf die Kontrollläufe lässt aber keinen so einfachen Rückschluss zu. Neben der Anzahl der sommerlich warmen Wetterentwicklungen, gibt es auch eine gleich hohe Anzahl an Varianten, die das wechselhafte und leicht unterkühlte Wetter bis in den Juni hinein fortsetzen können.

Es gibt momentan keinen klaren Impuls, in welche Richtung das Wetter nach Pfingsten kippen wird. Das Temperaturspektrum der Kontrollläufe schwankt Anfang Juni zwischen +8 bis +30 Grad und die Differenz beträgt 22 Grad. Das ist für Juni ungewöhnlich hoch. Der Mittelwert schwankt um die +17 Grad, wobei dieser schnell zur Makulatur werden kann, bildet er doch den Mittelwert der beiden Extreme ab.

Was aber seit Tagen konstant bleibt, ist die mäßig hohe Niederschlagsentwicklung bis zum 26. Mai, die bis in den Juni hinein in den leicht erhöhten Bereich zurückgeht. Anders formuliert ist bis in den Juni nicht mit einem sommerlich stabilem Wetter zu rechnen. Betrachtet man den Mittelwert der Wetterprognose aller Kontrollläufe, so bestätigt sich die Hop oder Top Entwicklung.

Wie viel Regen ist zu erwarten?

Schauer und örtliche Gewitter sind bis zum 27. Mai immer wieder zu erwarten, wobei flächendeckender Niederschlag vorerst nicht zu erkennen ist. Und da Schauer unterschiedlich in ihrer Intensität und Örtlichkeit auftreten, sind die Niederschlagsprognosen der beiden Vorhersage-Modell entsprechend differenziert. Bringt man diese in Einklang mit den Kontrollläufen, so sind bis zum 27. Mai Niederschlagssummen von 5 bis 15 l/m² und örtlich bis 25 l/m² zu erwarten. Über Staulagen können bis zu 50 l/m² zusammenkommen.

Gegen 16:00 Uhr erfolgt ein Blick auf die aktuelle Sommerprognose der Langfristmodelle.