Wetter Winter 2020/2021 Wetterprognose vom 19.02.2021 - Wie steht es um den Winter?
Feiert der Winter nach dem frühsommerlich warmen Wetter im März nochmals sein Comeback oder war es das für den Winter in dieser Saison?
Frühlingshaft warm wird es ab Samstag über Deutschland und im Verlauf der kommenden Woche orientieren sich die Werte zwischen +15 bis +20 Grad. Örtlich könnten über dem Westen die Werte auf bis +22 Grad ansteigen und einem Rekord vom 29. Februar 1960 von +22,5 Grad sehr nahekommen.
Viel Sonnenschein, wenig Niederschlag
Bestätigt wird aber auch die Hochdruckdominanz. Nach Auflösung frühmorgendlicher Nebelfelder scheint verbreitet die Sonne. Zwar ziehen über dem Norden immer wieder Wolkenfelder vorüber, doch mit Niederschlag ist vorerst nicht zu rechnen. Der Wind kommt meist schwach aus südlichen Richtungen und selbst die Nächte sind mit +2 bis +6 Grad und örtlich bis +10 Grad ungewöhnlich mild. Mehr dazu in der Wetterprognose zum Wetter Februar 2021.
War es das mit dem Winter?
Im Tagesverlauf hat die Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells seine kalten Varianten von gestern nicht betätigt. Das Hoch keilt im März nur bedingt nach Norden auf und macht das die meiste Zeit über England.
Nicht warm, aber auch nicht winterlich kalt
Bedingt durch die Nähe zum Hochdrucksystem ist weiterhin nur mit einer geringen Niederschlagsneigung zu rechnen. Im zweiten Aspekt wird eine Zonalisierung verhindert, doch wird durch das Hoch über England phasenweise eine Nordwestwetterlage eingeleitet.
Die Temperaturen schwanken vom 1. bis 6. März im Bereich von +3 bis +6 Grad. Rückt das Hoch näher an Deutschland heran, sind mit viel Sonnenschein auch Werte von +4 bis +8 Grad und örtlich bis +12 Grad zu erwarten. Das alles ist weit von einem spätwinterlichen Spektrum entfernt und entspricht dem Wettertrend der letzten Tage, der somit zunehmend wahrscheinlicher wird.
Was macht der Polarwirbel?
Die Winde in Stratosphärenhöhe haben sich vom Major-Warming im Januar erholt und erreichen bis zum 22. Februar einen Spitzenwert von +140 km/h. Damit liegt der Stratosphärenwind deutlich über dem Normalwert von +90 km/h. Da ist einiges Los da oben und treibt den Polarwirbel an, der bis zum März weiter an Stabilität gewinnen kann.
Entsprechend positiv wird der AO-Index bewertet, der erst in der ersten März-Dekade negative Tendenzen aufweist. Der NAO-Index (Verhältnis Azorenhoch zu Islandtief) wird ebenfalls positiv bewertet. Anders formuliert sprechen diese Rahmenbedingungen nicht für einen März-Winter. Deutlicher wird das, wenn man sich die Druckanomalien und den Mittelwert aller Kontrollläufe bis zum 1. März anschaut. Da ist für den Winter kaum Spielraum vorhanden.
Auf den Punkt gebracht: So wird das nichts mit dem Spätwinter
Dem Hoch fehlt der Schwung, um sich nach Norden auszudehnen. Mit ein Grund ist der wiedererstarkte Polarwirbel, der im März noch dem meridional verlaufenden Muster ein Ende bereiten und allmählich in eine Westwetterlage überführen kann, die wir gestern in der Wetterprognose zum Frühling und Sommer einmal näher besprochen haben. So sähe jedenfalls ein Ansatz hierfür aus.
Betrachtet man die Wahrscheinlichkeiten für Dauerfrost, so liegen diese am 5. März bei 0 bis 10 Prozent. Für eine nasskalte Temperaturentwicklung spricht eine Wahrscheinlichkeit von 40 bis 70 Prozent und für den Frühling sprechen 20 bis 30 Prozent.
Kommt Regen?
Die Natur kommt nun in ihre Wachstumsphase und Wasser in Form von Regen wird benötigt. Doch zeichnet sich mit dem Hoch eine trockene Wetterphase ab, die sich bis zum 6. März hineinziehen kann. Soweit der Stand.