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Wetter Pfingsten 2025 - Wir wird das Pfingstwetter?

| M. Hoffmann
Nach Sommerwetter und Wettersturz, welche Richtung schlägt das Wetter bis Pfingsten ein?

Fünfzig Tage nach Ostern findet das Pfingstfest statt. Das liegt der Definition nach in einem Zeitraum zwischen dem 10. Mai und dem 13. Juni. Damit sind auch gleich zwei kritische Termine ausgemacht: einmal der Zeitraum vom 6. bis 18. Mai, in dem nicht selten ein Vorstoß kalter Luftmassen polaren Ursprungs für einen empfindlichen Temperaturrückgang sorgen kann (Mythos Eisheilige), und zum anderen der Zeitraum um den 11. Juni mit der Wettersingularität der sog. Schafskälte (Mythos Schafskälte). Zwar ist im Juni kein Frost mehr zu erwarten, doch ein Wetterumschwung von sommerlichen Temperaturen zu gemäßigten Werten geht im Juni nicht selten mit Unwettern einher.

Wie stark die Temperaturen variieren können, zeigt sich an einem Spektrum von +12,6 Grad am Pfingstsonntag im Mai 2015 bis hin zu +34 Grad an den Pfingstfeiertagen im Juni 2014 – eine Temperaturspanne von über 20 Grad.

Wann ist Pfingsten 2025?

Der Pfingstsonntag ist am 8. Juni und der Pfingstmontag am 9. Juni – und liegt damit, wie schon Ostern, am spätmöglichsten Zeitpunkt. Entsprechend viele Anfragen haben wir, wie das Pfingstwetter denn werden wird - viele nutzen den späten Termin für vorgezogene Sommerferien. Das Wetter Pfingsten hat in diesem Jahr aus statistischer Sicht gute bis sehr gute Voraussetzungen für Sommerwetter (> +25 Grad). Warum? Oftmals zeigt sich im Zeitraum zwischen den Eisheiligen und der Schafskälte eine leicht unbeständige, jedoch hochdruckdominierte Großwetterlage, welche die Temperaturen häufiger in den sommerlichen Bereich ansteigen lässt. Ob trocken oder nicht, hängt davon ab, was der Polarwirbel im Mai noch anstellen wird. Und da passieren im Moment ja sehr interessante Wetterentwicklungen. Anders formuliert: Kommt die Zonalisierung in Gang oder wird der Juni von einem gestörten Zirkulationsmuster oder einer meridional verlaufenden Großwetterlage dominiert?

Die statistische Betrachtung über Deutschland

Dass sich die Pfingstferien für einen Urlaub in Deutschland eignen, zeigen die durchschnittlichen Juni-Temperaturen der letzten 20 Jahre. Diese lagen im Schnitt um +1,6 Grad über dem langjährigen Mittelwert. Zudem hatte der Juni in den vergangenen 20 Jahren im Vergleich zu den Referenzperioden 1961 und 1990 eine Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent, zu warm auszufallen. In lediglich 15 Prozent der Fälle war der Juni temperaturmäßig normal, und nur in 5 Prozent der Jahre fiel er zu kalt aus.

Was an Pfingsten zu erwarten ist

Betrachtet man die letzten 20 Jahre für den Zeitraum vom 8. bis 9. Juni, so lag der tiefste Durchschnittswert bei +10,1 Grad und der höchste bei +22,8 Grad. Der durchschnittliche Tageswert (ohne Nachtwerte) lag bei +21,64 Grad. Betrachtet man die Niederschlagstätigkeit, so gab es in 45 Prozent der Fälle nennenswerten Niederschlag, und in 55 Prozent blieb es weitgehend trocken. Grundsätzlich neigte das Wetter in den letzten 20 Jahren am 8. und 9. Juni zu einer erhöhten Schauer- und Gewitterneigung.

In der Sonnenscheinbilanz zeigte sich in 35 Prozent der Fälle ein sonniger und in 65 Prozent ein bewölkter Tag.

Statistische Betrachtung vom 8. und 9. Juni der letzten 20 Jahre
Tag Temperatur-Spektrum Temperatur-Tagesmittelwert
8. und 9. Juni -0,5 bis +35,0 Grad +21,64 Grad

Das Wetter hält sich nicht an die Statistik

So aussagekräftig die Zahlen der Statistik auch sind, sie decken lediglich das ab, was mit einer höheren Wahrscheinlichkeit vom Wetter an Pfingsten 2025 zu erwarten ist. Ob das tatsächlich so eintritt, wird sich zeigen müssen. Wer sich für weitere Daten und Fakten interessiert: Wetter Pfingsten.

Die Westwetterlage oder das Skandinavienhoch?

Spannend wird auch sein, welche Großwetterlage sich im Mai einstellen wird. Bleibt die Dominanz einer meridionalen Großwetterlage mit einer vollständig oder stark gestörten Zirkulation erhalten, oder kippt das Muster im Mai doch noch in eine von Hochdruck geprägte Wetterlage? Aktuell befindet sich der Polarwirbel in keinem guten Zustand mehr, was die Großwetterlage im Mai über weite Strecken hinweg beeinflussen kann. Sollte sich das Hoch weiter nach Norden ausdehnen können, wäre der Grundstein für die erste Hitzeperiode in diesem Jahr gelegt.

Langfristprognose bis Juni

Die Langfristprognose für Mai und Juni ist nach dem europäischen Wettermodell eher durchwachsen – im Trend mit einer Anomalie von +1,5 bis +2,5 Grad zu warm. Die Niederschlagsbilanz zeigt sich etwas über dem Sollwert von 1961 bis 1990. Das CFSv2-Modell berechnet den Mai mit einer Anomalie von +0,5 bis +2,0 Grad als leicht bis deutlich zu warm und den Juni mit einer Abweichung von bis zu +3,0 Grad als erheblich zu warm. Die Niederschlagsbilanz fällt für den Mai extrem trocken und für den Juni etwas zu nass aus. In der Zusammenfassung ergibt sich ein durchaus sommerliches Temperaturspektrum für den Zeitraum vor und über Pfingsten mit erhöhter Niederschlagsneigung.

Clusteranalyse

Die Clusteranalyse reicht derzeit bis Anfang Juni und bestätigt einen im Mai und Anfang Juni unbeständigen Wettercharakter. Die Temperaturen zeigen sich in einem uneinheitlichen Trend, der mit einer Wahrscheinlichkeit von 43 Prozent Anfang Juni zu warm ausfallen kann.

Interpretierend lässt sich sagen, dass sich im Mai durchaus eine meridional verlaufende Wetterlage etablieren kann, die für einen unbeständigen Wettercharakter mit einem Auf und Ab der Temperaturen sorgt. Anfang Juni kippt die Wetterlage allmählich in Richtung Sommer – wenngleich noch nicht stabil.

Auf den Punkt gebracht: leicht wechselhaftes, aber frühsommerlich bis sommerlich warmes Pfingstwetter

Die aktuelle Wetterprognose bestätigt einen markanten Temperaturrückgang Anfang Mai, der bis Mitte Mai hinein wirken kann. Danach stellt sich die Großwetterlage mit höherer Wahrscheinlichkeit um und erweitert den Spielraum für Wetterentwicklungen zwischen Frühling, Vollfrühling und Sommer.

Soweit ein erster Blick auf das Wetter an Pfingsten. Ob das alles so kommt, erläutern wir ab dem 10. Mai in regelmäßigen Wetterprognosen an dieser Stelle.

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