Wetterprognose und Wettervorhersage
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Die Berechnungen der Wettermodelle sind über Weihnachten bis Ende Dezember und Anfang Januar alles andere als winterlich und simulieren für Silvester das Potential für Starkwindereignisse.
Winterwetter: was muss passieren?
Wir bekommen hinsichtlich der nun herannahenden Winter- und Weihnachtsferien vermehrt die Anfrage, ob die Ferien wie in den letzten Wintern grün ausfallen werden, oder ob Wintersport in den höheren Lagen möglich sein wird. Fest steht zum heutigen Stand mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass sich das Tauwetter bis nach Weihnachten in höhere Lagen durchsetzen kann. Da aber oberhalb etwa 1.000 Meter ausreichend Schnee liegt, ist dort auch nicht so schnell mit einem kompletten Abtauen der Schneedecke zu rechnen.
Was aber muss passieren, damit sich das Wetter aus der Südwest- bis Westwetterlage lösen kann? Ansätze hierfür zeigen die Wettermodelle hin und wieder. Meist ist der Auslöser ein Polarwirbelsplitt, welcher zum mäandrieren der Wettersysteme, bzw. der Gradienten führt. Was bedeutet das? Mit einem Polarwirbelsplit an der richtigen Stelle kommt das normale West-Ost Zirkulationsmuster zum Erliegen. Die Strömungen werden ruhiger und weniger kräftig. Daraus ergeben sich Möglichkeiten einer nachhaltigen Veränderung der Großwetterlage. Solange aber ein Polarwirbelsplitt bspw. wie auf der nachfolgenden Grafik verläuft, ändert sich an dem milden Wetter gar nichts. Deutschland würde auf der warmen Vorderseitenanströmung der Luftmassen liegen.
Berechnung des Polarwirbels nach dem amerikanischen Wettermodell Anfang Januar © www.meteociel.fr
Europäisches Wettermodell mit einem anderen Ansatz
Zwar sind die Berechnungen des europäischen Wettermodells noch von heute Morgen, sie zeigen aber auch, dass es anders laufen kann. Hier entsteht eine Hochdruckverbindung bis nach Grönland. Da fehlt nicht viel und das Azorenhoch könnte auf dem Atlantik als Blockadehoch fungieren. Viel interessanter aber ist, dass beide Wettermodelle einen Polarwirbelsplit in Betracht ziehen.
Berechnung des Polarwirbels nach dem europäischen Wettermodell Anfang Januar © www.meteociel.fr
Was spricht für einen Polarwirbelsplit?
Die Simulationen der Wettermodelle. Mehr noch nicht. Der AO-Index wird in einem breiten Spektrum berechnet, welches sowohl deutlich positiv, als auch negativ ist. Man könnte es auch anders ausdrücken - Hop oder Top. Die zonalen Winde sprechen mit einer positiven Entwicklung nicht gerade für ein sich umkehrendes Muster und auch der ein Major Warming in Stratosphärenhöhe ist derzeit nicht auszumachen. Insofern bleibt zunächst einmal alles wie gehabt im nasskalten und wenig winterlichen Bereich. Wenn es zu gravierenden Veränderungen in Richtung Winter kommen soll, so werden diese vom Polarwirbel aus gehen. Man darf gespannt sein, was die kommenden Tage an Berechnungen zeigen werden.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2023 | +13,1 | +1,0 | +0,0 | 44 l/m² - extrem zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +6,6 | +2,1 | +1,0 | 310 l/m² - zu trocken |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
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