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Wetter im Sommer 2017 - Wettertrend vom 27. Mai 2017: Langfristmodell - Sommer könnte zu warm ausfallen

| M. Hoffmann

Die Wetterentwicklung zu Pfingsten bleibt noch vielschichtig, wobei kühlere Varianten zunehmend unwahrscheinlicher werden. Das Temperaturspektrum entwickelt sich Anfang Juni 2017 mit vermehrten Schauern und Gewittern etwas kühler wie Ende Mai, bleibt aber mit Werten zwischen +20 bis +25 Grad und örtlich bis +27 Grad weitgehend im sommerlichen Bereich. Ob es an Pfingsten 2017 zu unwetterartigen Starkniederschlägen kommen kann, bleibt zum heutigen Stand noch abzuwarten, werden aber vom amerikanischen Wettermodell weiterhin berechnet (vor allem für den Pfingstsonntag).

Die Wetterentwicklung im ersten Juni Drittel

Der Sommer gibt bereits Ende Mai "Vollgas", kommt dann aber im Juni ins "Stolpern" und sorgt mit kräftigen Schauern und Gewittern für ein abwechslungsreiches Wetter. Schaut man sich die Großwetterlage an, so drängt sich die atlantische Frontalzone zu Pfingsten in Richtung Mitteleuropa vor und kann für einen zunehmend unbeständigeren Wettercharakter über Deutschland, Österreich und der Schweiz sorgen. Das Strömungsmuster stellt sich aber nur kurz auf West um, denn schon nach Pfingsten berechnet das amerikanische Wettermodell die Ausdehnung eines Hochdruckkeils des Azorenhochs in Richtung Mitteleuropa und könnte ein weiteres Voranschreiten der Frontalzone nach Mitteleuropa verhindern, welche stattdessen in Richtung Skandinavien abgelenkt werden kann. Das wäre vom Prinzip her eine sommerliche Großwetterlage, bei der Deutschland in eine südwestlich orientierte warme, aber auch feuchte Grundströmung gelangen kann. Mit anderen Worten wäre Sommerwetter im ersten Juni Drittel von den Temperaturen her mit einer höheren Wahrscheinlichkeit zu bewerten, da aber die Neigung zu Schauern und Gewittern hoch bleiben kann, kann zum heutigen Stand nicht von einer sommerlich stabilen Großwetterlage ausgegangen werden.

Kontrollläufe stützen eine sommerliche Temperaturentwicklung

Das Temperaturspektrum der Kontrollläufe sinkt mit Beginn des ersten Sommermonats ab, bleibt aber vom Niveau her über dem langjährigen Mittelwert, so dass ein zu warmer Wettercharakter im ersten Juni Drittel mit höherer Wahrscheinlichkeit zu erwarten ist. Die Niederschlagsberechnung bleibt im gesamten Zeitraum als leicht bis mäßig hoch zu bewerten und zeigt im Zeitraum vom 4. und 5. Juni und 6. und 7. Juni 2017 sog. Peaks (Ausschläge) nach oben, was auf mögliche Unwetterereignisse hindeutet. Mit anderen Worten startet nach diesen Berechnungen der Sommer durchaus mit sommerlich warmen Temperaturen, bleibt aber in seinem Charakter durchwachsen.

Wetterprognose des Langfristmodells: Das Wetter im Sommer 2017 kann zu warm ausfallen

Dass das erste Juni Drittel zu warm ausfallen könnte, wird auch vom Langfristmodell gestützt. So liegt die simulierte Abweichung gegenüber dem langjährigen Mittelwert im Bereich zwischen +0,5 bis +1 Grad und kann über dem Süden örtlich bis +2 Grad betragen, was ein typisches Signal für eine dominierende Südwestwetterlage sein kann (durchwachsen mit Schauer und Gewitter, aber warm). Der zweite Sommermonat Juli wird - wie in den letzten Tagen und Wochen auch - mit einer Abweichung von -0,5 bis +1 Grad leicht zu warm simuliert. Keine Veränderung gab es auch für den August 2017, welcher mit einer Differenz von -0,5 bis +0,5 Grad normal und im Trend auch leicht zu kühl ausfallen kann.
Im Niederschlagsverhalten wird der Juni und Juli etwas zu trocken und der August normal bis leicht zu nass berechnet. Unterm Strich und zum heutigen Stand ist ein normaler Sommer 2017 in Deutschland zu erwarten, welcher im Trend auch zu warm ausfallen kann.

Diagramm der Temperaturentwicklung Sommer 2017 vom 27. Mai 2017

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