Das Weihnachtswetter: Schneekrimi an Weihnachten, dazu Sturm- und Tauwetter
Die Großwetterlage verändert sich bereits von Norden und der Polarwirbel greift nach Süden aus. Starkwindereignisse sind in der zweiten Wochenhälfte zu erwarten, welche auch über Weihnachten noch andauern können. Je nach Zugbahn des Sturmfeldes lassen sich weiße Weihnachten nicht ausschließen.
Südlich einer Linie vom Saarland und Sachsen ist heute mit einer längeren Sonnenscheindauer zu rechnen, sofern sich die zähen Nebelfelder auch auflösen. Insbesondere über Flusstälern und in Seenähe bleibt der Nebel hartnäckig. Weiter nach Norden verdichtet sich unter Windintensivierung die Bewölkung und ganz vereinzelte Regentropfen können nicht ausgeschlossen werden. Verbreitet bleibt es trocken. In Küstennähe von Nord- und Ostsee sind stürmische Windböen möglich. Die Temperaturen erreichen +5 bis +10 Grad und örtlich bis +12 Grad. Bei Dauernebel orientieren sich die Temperaturen unter der +5 Grad-Marke.
Sonne über dem Süden, Regenband über der Mitte
Südlich einer Linie von Mannheim und dem Bayerischen Wald zeigt sich am Dienstag häufiger die Sonne. Weiter nach Norden nimmt die Bewölkung zu und entlang eines breiten Streifens von Nordrhein-Westfalen und Brandenburg kommt es zu wiederholtem Niederschlag. Der Regen kann regional länger andauernd und ergiebig ausfallen. In Richtung der Küsten trocknet es zum Nachmittag hin ab. Der Wind bleibt über dem Süden schwacher Struktur und frischt nach Norden phasenweise böig auf. Die Temperaturen erreichen +4 bis +8 Grad.
Unwetter: Regen, Wind, Sturm und orkanartige Windböen vor Weihnachten
In der Zeit vor Weihnachten dehnt sich der Polarwirbel von Skandinavien nach Süden aus und konkurriert mit einem nach Westen ausweichenden Hochdrucksystem. Die Gradienten verdichten sich zueinander und so ergibt sich vom 20. bis 23. Dezember eine aktiv-dynamische Wetterlage.
Unwetterartige Starkwindereignisse
Der Wind frischt bereits zur Wochenmitte stark böig bis stürmisch auf und kann über exponierten Lagen und den Küstenregionen für schwere Sturmböen sorgen. Der Höhepunkt des Sturms ist voraussichtlich in der Nacht auf Freitag zu erwarten. Dann sind auch über tieferen Lagen stürmische Windböen zu erwarten. Über exponierten und den höheren Lagen, sowie über den Küstenregionen lassen sich orkanartige Windböen nicht ausschließen. Entsprechend hoch ist das Unwetterpotential einzustufen.
Kräftiger und ergiebiger Regen
Kurze sonnige Momente sind immer möglich, doch überwiegt in der Zeit vor Weihnachten starke Bewölkung, aus der zeitweilig Niederschlag hervorgehen kann. Mancherorts ist mit länger andauerndem und ergiebigem Regen zu rechnen. Ansteigende Flusspegel und örtliche Überflutungen lassen sich bis zum 23. Dezember nicht ausschließen.
Ungewöhnlich warm
Der Wind kommt überwiegend aus westlichen bis südwestlichen Richtungen und führt warme Luftmassen nach Deutschland. Die Temperaturen erreichen+6 bis +10 Grad und können über dem Westen bis +13 Grad ermöglichen. Damit sind die Temperaturen näher am Frühling, als am Winter.
Weihnachtswetter - Wetterumschwung
Der Wind dreht am 24. Dezember (Heiligabend) auf nordwestliche Richtungen. Der Wind bleibt kräftig und wird auch über tieferen Lagen für stürmische Windböen sorgen können. Über exponierten Lagen sind schwere Sturmböen möglich. Über höheren Lagen und den Küstenregionen lassen sich erneut orkanartige Windböen nicht ausschließen. Der Wind führt in der Höhe kühlere Luftmassen von Skandinavien an die Alpen, was sich durch eine markante Schauerlinie bemerkbar machen wird. Bereits zum Nachmittag prallen die Schauer an die Alpen und können mancherorts von Gewittern begleitet werden. Dank der Höhenkälte gehen die Schauer bis zum Abend teils bis auf tiefere Lagen in Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer über. Die Temperaturen sinken auf +4 bis +8 Grad ab und oberhalb etwa 700 bis 900 Meter wird es winterlich.
Das Wetter am 1. und 2. Weihnachtsfeiertag
Bei wechselnder Bewölkung ist über Weihnachten immer wieder mit Schauern zu rechnen. Zwischendurch können sich auch längere sonnige Abschnitte ergeben. Der Wind kommt stark böig aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen und lässt die Temperaturen mit +2 bis +6 Grad und örtlich bis 8 Grad in den nasskalten Bereich einpendeln. Oberhalb etwa 600 bis 800 Meter wird es zunehmend winterlich.
Anmerkung - doch noch weiße Weihnachten?
Die Entwicklung der Großwetterlage ist klar strukturiert, doch ergeben sich in einem aktiv-dynamischen Umfeld noch immer Unterschiede in den Details. Eine weiße Weihnacht lässt sich unter bestimmten Voraussetzungen weiterhin nicht gänzlich ausschließen, wie es bspw. die Europäer berechnen. In dieser Simulation ist das Tief über Skandinavien schwächer strukturiert und führt die kalten Luftmassen westlicher und südlicher über Deutschland hinweg. Infolge daraus entsteht eine Luftmassengrenze über Deutschland, was entlang und nördlich der Luftmassengrenze zu einer weißen Weihnacht führen kann. Schaun mer mal.
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- 13:00 Uhr: Wie entwickelt sich das Wetter in der Zeit von Weihnachten bis Silvester weiter?
- 20:15 Uhr: Welche Chancen der Winter hat.