Wetterprognose Januar 2022: Stürmisches und rekordverdächtiges Wetter

| M. Hoffmann
Turbulentes und mildes Wetter zum Jahreswechsel

Etwas Schnee rieselt über Weihnachten über die Nordhälfte von Deutschland herab und mancherorts sind weiße Weihnachten möglich. Doch das, was nachfolgt, ist ungewöhnlich und heftig.

Etwas Schnee kommt über die Weihnachtsfeiertage noch runter und entlang einer Linie von Münster und dem Bayerischen Wald kann sich eine Schneedecke von 1 bis 5 cm und örtlich bis 10 cm ausbilden.

Kalte Luftmassen können über dem Norden und Osten am 1. und 2. Weihnachtsfeiertag verbreitet für Dauerfrost sorgen. Nach Süden und Westen bleibt es mit +2 bis +6 Grad und über dem südlichen Baden-Württemberg und Bayern mit bis +8 Grad zu mild für weiße Weihnachten und mit einem flüssigen Niedergang des Niederschlages ist zu rechnen. Mehr dazu: Wetter Weihnachten 2021.

Das Wetter bis Silvester

Am Montag zeigt sich der Himmel stark bewölkt und lockert über dem Süden und Osten gelegentlich auf. Ein paar sonnige Momente sind möglich. Der Wind kommt schwach aus südlichen Richtungen und frischt über dem Nordosten böig aus östlichen Richtungen kommend auf. Etwas Niederschlag ist östlich der Linie von Bremen und Dresden zu erwarten, der bei Temperaturen von -3 bis +0 Grad teils als Schnee, teils auch als Schneeregen niedergehen kann. Über Teile von Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg ist noch mit leichtem Schneefall zu rechnen. Weiter nach Westen bleibt es trocken und die Temperaturen steigen mit +2 bis +6 Grad und über dem Westen und Südwesten bis +10 Grad etwas an.

Regenwetter

Am Dienstag und Mittwoch zeigt sich der Himmel stark bewölkt und sonnige Phasen sind von kurzer Dauer. Zeitweiliger Niederschlag ist zu erwarten, der über dem Nordosten anfangs noch als Schnee, Schneeregen oder gefrierender Regen niedergehen und zum Mittwoch in Regen übergehen kann. Der Wind dreht auf westliche Richtungen und frischt stark böig auf. Über exponierten Lagen ist mit stürmischen Windböen zu rechnen. Die Temperaturen erreichen +4 bis +8 Grad und können über dem Westen bis +10 Grad erreichen.

Wind, Sturm, Regen und frühlingshaft mild

Der Wind pfeift in den letzten Tagen des Jahres am Donnerstag und Freitag kräftig aus westlichen Richtungen über Deutschland hinweg und stürmische Windböen sind auch am Silvestertag nicht auszuschließen. Der Wind treibt Niederschlagsfelder über Deutschland hinweg und führt mit +8 bis +12 Grad und örtlich bis +15 Grad frühlingshaft milde Luftmassen nach Deutschland. Am Freitag gelangen mit +4 bis +8 Grad von Norden etwas kühlere Luftmassen nach Deutschland.

Ein milder Start in das neue Jahr

Pfeift zunächst noch die Westwetterlage über Deutschland hinweg, so ist es am Neujahrstag ein Hoch, dass sich von Spanien aus nach Norden aufwölbt und die atlantische Frontalzone auflaufen lässt. Wie hoch die Temperaturen steigen, wird davon abhängig sein, wie weit sich die Hochdruckblase nach Osten verlagern kann. Das Ergebnis ist eine über Deutschland, Österreich und der Schweiz mehr oder minder ungewöhnlich milde Südwestwetterlage, bei der die Temperaturen nach der Wetterprognose der Europäer auf +8 bis +12 Grad und mit Sonnenschein auf bis +15 Grad ansteigen können. Nach der Wettervorhersage der Amerikaner liegt Deutschland mehr am östlichen Hochdruckgradienten, was das Temperaturgefüge mit +4 bis +8 Grad und örtlich bis +10 Grad etwas dämpft.

Winterwetter sieht definitiv anders aus und wenn der Winter überhaupt eine Chance haben soll, dann muss das Hoch auf dem Atlantik verweilen, oder sich zumindest in Form eines autarken Hochdrucksystems über Skandinavien positionieren. Danach sieht es derzeit aber nicht aus.

Winter ist nur dann möglich, wenn das Hoch auf dem Atlantik verweilt, dass aber ist bis in den Januar hinein nicht zu erwarten
Wetterprognose nach dem europäischen (li.) und amerikanischen (re.) Wettermodell: Winter ist nur dann möglich, wenn das Hoch auf dem Atlantik verweilt, das aber ist bis in den Januar hinein nicht zu erwarten
© www.meteociel.fr

Ob es so warm weitergehen wird, oder der Winter sich Deutschland zuwenden kann, erläutern wir gegen 13:00 Uhr in einer neuen Wetterprognose zum Wetter Winter.

Frohe Weihnachten!

Wir möchten an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen, um Ihnen ein wunderbares Weihnachtsfest zu wünschen. Vielen Dank für all die tollen Zuschriften der letzten Tage und auch wenn nicht überall Schnee liegen mag - machen Sie das Beste daraus. Ganz gemäß unserem Motto:

Sonnenschein ist köstlich, Regen erfrischend,
Wind fordert heraus, Schnee macht fröhlich;
im Grunde gibt es kein schlechtes Wetter,
nur verschiedene Arten von gutem Wetter.

(John Ruskin 1819-1900, britischer Schriftsteller)
Gesundheit und ein frohes Fest wünscht Ihnen das Team von Wetterprognose-wettervorhersage.de!

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© Deutscher Wetterdienst, Offenbach (DWD)

Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Januar

Der Januar gilt aus statistischer Sicht als kältester und auch trockenster Wintermonat, bzw. auch Monat im gesamten Jahr.

  • Zwischen dem 13. und 26. Januar Hochwinter
  • Kontinentalhoch sorgt in diesem Zeitraum mit einer Wahrscheinlichkeit von 70 bis 80 Prozent für kalte Temperaturen
  • Bedingt durch die hohe statistische Wahrscheinlichkeit eines Hochwinters ist Schneefall selten
  • Häufiger gibt es im Januar Kahlfrost-Phasen
  • Liegt aber Schnee, so kann dieser über Tage hinweg konserviert werden

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