So war das Wetter im Januar 2018: Zu warm, zu nass und zu dunkel

| M. Hoffmann

Das Wetter im Januar 2018 war vor allem eines - außergewöhnlich mild. Mit einer Durchschnittlichen Temperatur von +3,8 Grad war es der sechst-wärmste Januar seit Beginn der Wetteraufzeichnungen von 1881. Typisches Winterwetter, oder gar einen Hochwinter hatte der Januar nicht zu bieten. Dafür zogen zahlreiche Sturmtiefs über Deutschland hinweg und sorgten teils für beträchtliche Schäden.

Außergewöhnlich warmer Januar 2018

Die Abweichung der Temperaturen gegenüber dem langjährigen Mittelwert von 1961 bis 1990 betrug +4,3 Grad. Gegenüber der Referenzperiode von 1981 bis 2010 war er um satte +3,1 Grad zu warm. Das machte das Wetter im Januar zum sechst-wärmsten Januar seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Außergewöhnlich war der Januar 2018 auch deshalb, da in einigen Regionen von Nordrhein-Westfalen, westlich des Rheins und nördlich der Eifel der Januar komplett frostfrei blieb. Die höchste Temperatur wurde am 3. Januar in Rheinfelden (Hochrhein) mit +16,2 Grad registriert. Der kälteste Wert wurde am 21. Januar mit -13 Grad über Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge gemessen.

Januarwetter: Örtlich (zu) viel Niederschlag

Um satte 168 Prozent übertraf der Januar 2018 sein Niederschlagssoll von 61 l/m² um 39 l/m². Richtig nass war es aber über Süddeutschland, wo bspw. über dem Südschwarzwald eine Monatssumme von 500 l/m² registriert wurde. Die höchste Niederschlagsmenge an einem Tag wurde am 4. Januar mit 127 l/m² über St. Blasien-Menzenschwand gemessen. Insgesamt fielen an diesem Ort vom 1. bis 5. Januar 233 l/m² an Niederschlag. Schnee gab es reichlich, aber nur über den höheren Lagen. So bspw. mit 125 cm in Balderschwang im Allgäu. Eine kurzzeitig kühlere Zeit sorgte am 21. Januar nördlich von Göttingen für 25 cm Neuschnee. Die zahlreichen Sturmtiefs sorgten mit ihren Niederschlagsgebieten nicht nur für ordentlich Wind, sondern mit dem Tauwetter auch für Hochwasser - vornehmlich über Süddeutschland.

Das Wetter im Januar war tiefdruckdominiert: zu warm, zu nass zu dunkel
Das Wetter im Januar war tiefdruckdominiert: zu warm, zu nass zu dunkel

Wetter im Januar: Mild, windig, regnerisch und wenig Sonnenschein

Nein, man braucht sich nicht zu wundern: wo viel Tiefdruckaktivität und Niederschlag ist, hat die Sonne kaum Möglichkeiten sich durchzusetzen. War der letzte Winter bis zu diesem Zeitpunkt außerordentlich trocken und sonnenscheinreich, so ist dieser Winter genau das Gegenteil. Insgesamt hat die Sonne 35 Sonnenstunden im Januar geboten. Da fehlen 20 Prozent zum Sollwert von 44 Stunden. Am häufigsten kam die Sonne mit 80 Stunden vom Bodensee bis zum Starnberger See zum Vorschein. Vom Frankenwald, dem Oberpfälzer Wald und dem Sauerland kam die Sonne kaum mehr als 10 Stunden zum Vorschein. Den gesamten Rückblick auf das Wetter im Januar 2018 können Sie auf den Seiten des DWD nachlesen.

Hier können Sie nachlesen, wie das Wetter im Januar 2019 werden kann.



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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Januar

Der Januar gilt aus statistischer Sicht als kältester und auch trockenster Wintermonat, bzw. auch Monat im gesamten Jahr.

  • Zwischen dem 13. und 26. Januar Hochwinter
  • Kontinentalhoch sorgt in diesem Zeitraum mit einer Wahrscheinlichkeit von 70 bis 80 Prozent für kalte Temperaturen
  • Bedingt durch die hohe statistische Wahrscheinlichkeit eines Hochwinters ist Schneefall selten
  • Häufiger gibt es im Januar Kahlfrost-Phasen
  • Liegt aber Schnee, so kann dieser über Tage hinweg konserviert werden

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