Wetterprognose und Wettervorhersage
Qualitätsprognosen seit 2009
Welche Chancen hat der Winter in der ersten Dezemberdekade? Die Vorhersagen der Wettermodelle werden zunehmend konkreter. Der Spielraum der Möglichkeiten wird kleiner.
Der November sorgt nochmals für Abwechslung. So sind zum Start in die neue Woche über dem Süden Niederschläge - teils als Schnee, teils als Regen - möglich und ab Mittwoch frischt der Wind über dem Norden stürmisch auf . An den Küsten sind auch schwere Sturmböen zu erwarten. Mehr dazu in der aktuellen Wettervorhersage zum Wetter November 2018.
Sturmtief mit Kurs auf Mitteleuropa
So viel Wetteraction hat es den ganzen Monat über nicht gegeben. Der Grund hierfür sind kräftige Tiefdrucksysteme auf dem Atlantik, welche das bislang gestörte Zirkulationsmuster (Blockadehoch) wieder normalisieren (Zonalisierung West-Ost) möchten. Sollte der atlantischen Frontalzone der Durchbruch gelingen, so hätte das weitreichende Folgen für das Wetter im Dezember 2018.
Wetterprognose Amerikanisches Vorhersage-Modell: Hochdruckzone über der Mittelmeerregion
Die Wetterprognose des amerikanischen Vorhersage-Modells simulierte heute Nacht und heute Morgen eine Variante - welche für alle die sich Niederschlag, oder winterliche Temperaturen wünschen - denkbar ungünstig ist.
Dürre hält an
Die hohe Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik drückt das Hoch in den ersten Dezembertagen nach Osten weg und es baut sich vom westlichen Russland über die Mittelmeerregion bis zu den Azoren eine Hochdruckzone auf. Das Strömungsmuster kippt auf südwestliche Richtungen. Das Hochdrucksystem bildet sich im weiteren Verlauf zu einem autarken Mittelmeerhoch aus, was die Tiefdrucksysteme von Deutschland, Österreich und der Schweiz fernhält. Niederschläge sind bei dieser Varianten nur ganz vereinzelt und häufiger über dem Norden zu erwarten. Sonst dominieren dichte Nebel- und Hochnebelfelder das Wettergeschehen und sobald diese sich auflösen, kann auch für längere Zeit die Sonne zum Vorschein kommen.
Mit Sonnenschein gibt´s milde Temperaturen
Bleibt es neblig-trüb, so sind nach dieser Wetterprognose Tageswerte von +0 bis +5 Grad möglich. Kommt die Sonne aber zum Vorschein, so könnten die Werte rasch auf bis +10 Grad ansteigen. Der Wind kann über dem Norden zeitweilig böig auffrischen, ist sonst aber schwach und kommt überwiegend aus südlichen Richtungen.
Europäisches Vorhersage-Modell: Tief prallt auf Hoch
Die Wettervorhersage des europäischen Modells ist Anfang Dezember ganz ähnlich. Die atlantische Frontalzone ist mit Tiefdrucksystemen zwischen dem Atlantik, Island und England gut aufgestellt. Doch über dem westlichen Russland beginnt sich vom Kontinentalhoch ausgehendend eine Verbindung zum Azorenhoch aufzubauen.
Deutschland, Österreich und die Schweiz kommen somit zwingend in eine südwestlich orientierte Grundströmung, was die Tageswerte zum 2. Dezember auf +4 bis +8 Grad ansteigen lassen kann. Im weiteren Verlauf unternimmt die atlantischen Frontalzone einen weiteren Anlauf und stößt bis zum 3. Dezember nach Mitteleuropa vor. Gleichzeitig entsteht auf dem Atlantik über den Azoren ein Tiefdrucksystem, welches die Tiefdruckachse von Südwest nach Nordost ausrichtet.
So wird etwas Dynamik aus dem Prozess genommen, welches das Hochdrucksystem über der Mittelmeerregion für sich nutzt und im Zeitraum vom 4. und 5. Dezember nach Norden aufstrebt. Die Tiefdrucksysteme laufen voll auf das Hoch auf und mit einer südlichen Grundströmung werden bei einem weitgehend trockenen Wettercharakter milde Luftmassen nach Deutschland, Österreich und die Schweiz geführt werden können.
Doch die Wetterprognose des europäischen Wettermodells kann auch noch ganz anders ausgehen. Zu eng ist der Bereich zwischen milder Vorderseitenanströmung und unwetterartigen Starkwindereignissen. Wenige hundert Kilometer können hier entscheidend sein und die Wettervorhersage ist bei weitem nicht so eindeutig, wie nach dem amerikanischen Vorhersage-Modell.
Wettertrend der Kontrollläufe: Es kommt Bewegung ins Spiel
Über Tage hinweg waren die Temperaturprognosen der Kontrollläufe wenig Richtungweisend und simulierten einen Mittelwert, welcher sich gegenüber dem langjährigen Mittelwert im normalen Bereich bewegte. Das hat sich heute verändert.
Phasenweise zu warm
Dass es die atlantische Frontalzone ernst meint, sieht man an der ansteigenden Temperaturkurve Ende November. Anfang Dezember sinkt diese wieder ab. Die Tiefdrucksysteme sorgen entlang ihrer Vorderseite für die Zufuhr milder Luftmassen, welche auf der Rückseite wieder kältere Luft heranführen können.
Das Temperaturspektrum liegt am 1. Dezember zwischen -2 bis +9 Grad (Mittelwert: +5 Grad über dem Osten, sonst um +7 Grad), am 6. Dezember zwischen -2 bis +12 Grad (Mittelwert: +4 Grad über dem Osten, sonst +6 Grad) und am 10. Dezember zwischen -4 bis +9 Grad (Mittelwert: +2 bis +3 Grad über dem Westen und Norden, +1 Grad über dem Süden und 0 Grad über dem Osten). Der Trend zu kühleren Temperaturen zum Beginn der zweiten Dezemberdekade bleibt erhalten, doch sollte sich dieser Wettertrend durchsetzen, so wäre das erste Dezemberdrittel gegenüber dem langjährigen Mittelwert als zu warm zu bewerten.
Niederschlagsprognose
Die Niederschlagswahrscheinlichkeit ist Ende November deutlich erhöht und sinkt zwischen dem 2. und 4. Dezember in den schwachen Bereich ab. Darüber hinaus ist eine schwache bis mäßig hohe Niederschlagsentwicklung erkennbar.
Amerikanisches Wettermodell: Ein warmer Ausreißer, oder Trendsetter?
Auffällig ist in den letzten Wetterprognosen des amerikanischen Vorhersage-Modells, dass diese Berechnungen jeweils zu den wärmsten, teils deutlich zu warmen Varianten der Kontrollläufe gehören. Anstatt aber eine Korrektur stattfindet, wird dieser Kurs beibehalten. Entweder ist es ein früher Trendsetter für einen deutlich zu warmen Dezember, oder die Korrekturen erfolgen im Tagesverlauf.
Zusammenfassung
Gegen 20:00 Uhr erfolgt heute Abend eine Aktualisierung der Wettervorhersage zum Wetter Winter 2018/19.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 94 l/m² - etwas zu trocken |
März 2022 | +5,1 | +1,6 | +0,5 | 14,4 l/m² - extrem zu trocken |
April 2022 | +7,8 | +0,4 | -1,2 | 55 l/m² - leicht zu trocken |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +3,4 | +3,5 | +2,2 | 163,2 l/m² - leicht zu nass |
Für die einen ist er ein erster toller Wintermonat, für andere ist er einfach nur nasskalt und dunkel mit gefährlichen Straßenverhältnissen, der zudem noch die Heizkosten in die Höhe treibt. Was Sie aus dem ersten Wintermonat machen, liegt ganz bei Ihnen.
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