Wetter im Dezember 2013 - Wettertrend vom 23. November
Das Hochdrucksystem auf dem Atlantik bleibt bis Ende November omnipräsent - mal etwas näher an Deutschland, mal etwas weiter westlich. Je nachdem wo es gerade liegt, wird es mal neblig-trüb oder aus nördlichen Richtungen auch mal nasskalt. Passend zum Winterbeginn am 1. Dezember simulieren die Wettermodelle das Hoch weiter im Westen, so dass aus Nordwesten kommende Tiefdruckausläufer kältere Luftmassen über dem Nordmeer nach Deutschland transportieren können. Je nachdem welche Zugbahn die Tiefdruckausläufer nehmen werden reichen die Temperaturen von -2 Grad im Süden bis +5 Grad im Norden. Kurze Zeit später liegt das Hoch wieder über Mitteleuropa und sorgt bei neblig trüben Aussichten mit Werten zwischen +1/+6 Grad für wenig Begeisterung bei den Freunden des Winterwetters. Die aktuellen Simulationen der Modellwelt sind aber nur eine Betrachtungsweise, denn der Blick die globale Wetterentwicklung zeigt eine spannende Zeit für Meteorologen, da noch ganz andere Varianten möglich sind. Die Wellenbewegung rund um die Polarfront ist gut ausgebildet und wird mit den Hochdruckeinschüben in Richtung Nordpol auch noch eine Weile anhalten. Anders ausgedrückt sind Kaltlufteinschübe in den ersten 5 Dezember-Tagen genauso wahrscheinlich wie "langweiliges" Hochdruckwetter, einzig die aktive Westwetterlage bleibt mit 22 Prozent zwar im Bereich des Möglichen, ist jedoch weiterhin wenig wahrscheinlich. Die Ostwärtsverlagerung des aktiven Kältepol des Polarwirbels bleibt bestehen, was für die oben angedeutete langlebige Verweildauer des hohen Luftdrucks zwischen Island, England und Mitteleuropa spricht, da in engen Zugbahnen die Tiefdrucksysteme von Grönland über das nördliche Skandinavien bis über die Karasee ziehen müssen und damit die gesamte Konstellation der Systeme zueinander festigen. Da bis Dezember sich genügend kalte Luftmassen über dem nördlichen Europa angesammelt haben ist es nur eine Frage der Zeit, bis diese nach "Süden" ausbrechen und da die Konstellation der Großwetterlage dafür weiterhin günstig ist, bleibt die Wahrscheinlichkeit für winterliche Optionen mit 56 Prozent im ersten Dezember-Drittel hoch (wäre in Anbetracht der fortgeschrittenen Jahreszeit auch keine all zu große Überraschung). Wie hoch die Unsicherheiten aber sind, zeigen die Kontrollläufe bspw. am 3. Dezember mit einem Luftdruckunterschied über Deutschland von 997 hPa bis 1040 hPa - vieles ist möglich.