So war das Wetter im Dezember 2021: Deutlich zu warm, etwas zu trocken bei einer ausgeglichenen Sonnenscheindauer

Der Dezember war über weite Strecken von hohem Luftdruck und einer milden Wetterlage geprägt, doch auch der Winter hatte am Anfang des Monats und mit einer Luftmassengrenze vor Weihnachten seinen Auftritt.
Stürmisch startete der erste der drei Wintermonate und hatte über dem Süden kräftigen Schneefall zur Folge. Dies war aber ein kurzes winterliches Intermezzo und binnen 48 Stunden auch schon wieder Geschichte. In der zweiten Dezemberdekade dominierte über Deutschland ein Hoch das Wettergeschehen und sorgte neben Dauernebel mancherorts für eine längere Sonnenscheindauer.
Kurz vor und über Weihnachten baute sich über Deutschland eine markante Luftmassengrenze auf und trennte Dauerfrost über dem Norden von ungewöhnlich milden Luftmassen über dem Süden, bevor es zum Ende des Monats mit bis +16,9 Grad frühlingshaft mild wurde.
Daten und Fakten Wetter Dezember 2021
Temperatur
- Durchschnittstemperatur: +2,58 Grad
- Abweichung 1961 und 1990: +1,78 Grad
- Abweichung 1991 und 2020: +0,78 Grad
Regen
- Durchschnittliche Niederschlagsmenge:
61,61 l/m² - Sollwert: 70 l/m²
- Prozentuale Sollerfüllung: 88 Prozent
Sonne
- Durchschnittliche Sonnenscheindauer: 37,4 Stunden
- Sollwert: 38 Stunden
- Prozentuale Sollerfüllung: 97,5 Prozent
Die Temperaturen
Zwar waren die Voraussetzungen der Großwetterlage aus Sicht des Winters im Dezember oftmals optimal, doch reichte es nicht für einen durchgreifenden und nachhaltigen Wintereinbruch. Zudem sorgte der hohe Luftdruck zur Monatsmitte und der ungewöhnliche Temperatursprung am Ende des Monats für einen insgesamt dann doch deutlich zu warmen Dezembermonat. An zahlreichen Wetterstationen konnten neue Monatsrekorde aufgestellt werden.
Die höchste Temperatur wurde mit +16,9 Grad am 31. Dezember über Freiburg (Baden-Württemberg) registriert. Relativ frisch waren die Nächte dank einer Luftmassengrenze um Weihnachten herum, als am 26. Dezember abseits der Gebirge über Dippoldiswalde-Reinberg (Sachsen-Anhalt) mit -18,9 Grad der tiefste Wert registriert werden konnte. Der kälteste Wert stammt mit -19,2 Grad vom 22. Dezember und wurde über Oberstdorf (Bayern) gemessen.
Bodenfrost gab es an 18,48 Tagen (normal: 20,0 Tage), Frosttage, an denen der Tag mit Frost begann, gab es an 15,27 Tagen (normal: 17,9 Tage) und an 2,9 Tagen gab es Eistage (normal: 7,2 Grad).
Das wärmste Bundesland im Vergleich zu 1961 und 1990 war mit einer Abweichung von +2,4 Grad Rheinland-Pfalz und das Saarland, während mit einer Differenz von +0,5 Grad Mecklenburg-Vorpommern das kälteste Bundesland
im Dezember war.
Am Ende brachte es der Dezember auf eine durchschnittliche Temperatur von +2,58 Grad und war gegenüber dem vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 um +1,78 Grad zu warm (91/20: +0,78 Grad).

© www.mtwetter.de
Bundesland | Abweichung Temperatur (61/90) |
---|---|
Berlin / Brandenburg | +0,9 Grad |
Baden-Württemberg | +2,5 Grad |
Bayern | +2,3 Grad |
Hessen | +2,1 Grad |
Mecklenburg-Vorpommern | +0,5 Grad |
Hamburg, Bremen / Niedersachsen | +1,4 Grad |
Nordrhein-Westfalen | +1,9 Grad |
Rheinland-Pfalz | +2,4 Grad |
Schleswig-Holstein | +0,9 Grad |
Saarland | +2,4 Grad |
Sachsen | +1,5 Grad |
Sachsen-Anhalt | +1,4 Grad |
Thüringen | +1,9 Grad |
Der Regen: über der Mitte erheblich zu trocken
Eine gleichmäßige Niederschlagsentwicklung hat es im Dezember nicht gegeben. Leicht zu trocken war der Norden, zu nass der Süden und über der Mitte war es erheblich zu trocken.
Der höchste Niederschlagswert stammt vom 29. Dezember, der mit 64,5 l/m² über Ruhpolding-Seehaus (Bayern) registriert wurde. Die höchste Niederschlagsmenge im gesamten Monat wurde mit 301,3 l/m² über Bernau-Goldbach (Baden-Württemberg) gemessen. Die geringste Niederschlagsmenge gab es mit 13,5 l/m² über Arnstein-Ulzigerode (Sachsen-Anhalt).
Blickt man auf die Bundesländer, so war mit einer Sollerfüllung von 60,9 Prozent Thüringen das trockenste und mit 115,9 Prozent Bayern das nasseste Bundesland.
Regentage mit mehr als 1 l/m² an Regen gab es an 12,2 Tagen (normal: 11,8 Tage)
Am Ende brachte es der Dezember auf eine Niederschlagssumme von 61,61 l/m², was einer Sollerfüllung von 88,8 Prozent entspricht.
Schneefall
Den gab es zum Beginn des Monats und rund um die Weihnachtsfeiertage über dem Norden und der Mitte. Am 11. Dezember wurde zwischen der Lausitz und der Ostsee eine geschlossene Schneedecke vermeldet und über den Alpen, sowie dem Allgäu betrug die Schneehöhe teils bis zu 50 cm.
In Summe gab es eine mittlere Schneehöhe von 3,8 cm und an 5,5 Tagen eine in der Fläche gemittelte Schneedecke (normal: 9,1 Tage).

© www.mtwetter.de
Bundesland | Abweichung Regen (61/90) |
---|---|
Berlin / Brandenburg | 80,2 % |
Baden-Württemberg | 112,8 % |
Bayern | 115,9 % |
Hessen | 66,1 % |
Mecklenburg-Vorpommern | 88,3 % |
Hamburg, Bremen / Niedersachsen | 85,0 % |
Nordrhein-Westfalen | 71,8 % |
Rheinland-Pfalz | 79,2 % |
Schleswig-Holstein | 88,7 % |
Saarland | 86,2 % |
Sachsen | 72,9 % |
Sachsen-Anhalt | 71,4 % |
Thüringen | 60,9 % |
Sonnenscheinbilanz normal
Der Luftdruck zur Monatsmitte und der Sonnenschein am Ende des Monats sorge für eine durchschnittliche Sonnenscheindauer von 37,5 Stunden, was einer Sollerfüllung von rund 97 Prozent entspricht.
Auf die Bundesländer bezogen gab es über Baden-Württemberg mit 46,8 Stunden den meisten Sonnenschein, während es mit 30,8 Stunden über Mecklenburg-Vorpommern es die niedrigste Anzahl an Sonnenstunden zu verzeichnen gab.
Den meisten Sonnenschein gab es abseits der Gebirgsregionen mit 80,7 Stunden über Leutkirch-Herlazhofen (Baden-Württemberg). Wenig Sonnenschein gab es mit 13,7 Stunden über Carlsfeld (Sachsen-Anhalt).

© www.mtwetter.de
Bundesland | Abweichung vom Mittelwert 1961 bis 1990 |
---|---|
Berlin / Brandenburg | 95,7 % |
Baden-Württemberg | 98,7 % |
Bayern | 97,7 % |
Hessen | 115,6 % |
Mecklenburg-Vorpommern | 84,5 % |
Hamburg, Bremen / Niedersachsen | 111,1 % |
Nordrhein-Westfalen | 87,6 % |
Rheinland-Pfalz | 85,4 % |
Schleswig-Holstein | 108,4 % |
Saarland | 78,1 % |
Sachsen | 86,6 % |
Sachsen-Anhalt | 99,1 % |
Thüringen | 88,2 % |
Weitere Zahlen, Daten und Fakten finden Sie auf der Übersichtsseite zum Wetter Dezember.
Auf den nachfolgenden Seiten erfahren Sie, wie sich das Wetter Dezember 2024 und im Winter 2024/25 entwickeln kann.