Wetter Winter 2020 aktuelle Wetterprognose vom 31.12.2019 - Dem Winter nicht fern
Ein Schwall kalter Luft erreicht im neuen Jahr Deutschland und lässt den einen oder anderen Schnee- oder Graupelschauer niedergehen. Doch ob das so bleibt, hängt weiterhin von der Position eines Hochdrucksystems ab.
Ruhig bleibt der Wettercharakter bis einschließlich dem 2. Januar. Die spannendste Frage wird sein, wo sich der nächtliche Nebel im Tagesverlauf auflösen und wo er den ganzen Tag über anhalten wird. Mehr dazu im Wolkenradar.
Ab dem 3. Januar ziehen Wolkenfelder auf und sorgen bis zum 4. Januar für eine erhöhte Schauerneigung, die bei zurückgehenden Temperaturen bis auf tiefere Lagen herab als Schnee-, Schneeregen-, oder Graupelschauer niedergehen können. Winterliche Wetterverhältnisse wären über den höheren mittleren Lagen möglich.
Nur ein Hauch von Winter
Die Vorhersage-Modelle sind sich mit den Details des Kaltluftvorstoßes noch nicht ganz einig. Nach den Amerikanern geht dieser deutlich kräftiger vonstatten und hält sich auch länger, wie nach den Europäern. Kurzum schwankt das Spektrum zwischen nasskalt und kalt. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Januar 2020.
Wetterprognose nach dem europäischen Wettermodell: Windig und turbulent
Das Hochdrucksystem hält sich nach der Wettervorhersage der Europäer noch bis zum 6. Januar. Gleichzeitig aber kommt es bei Neufundland zu einem kräftigen Kaltluftvorstoß in Richtung Atlantik, wo auf kurzer Distanz Luftmassen von -22 bis +24 Grad aufeinandertreffen. Die Folge daraus ist die Geburtsstunde eines kräftigen Tiefdruckwirbels, dass bis zum 7. Januar Island und zum 8. Januar Skandinavien erreichen wird. Der Kerndruck kann auf bis 950 hPa absinken, was bemerkenswert niedrig ist.
Starkwindereignisse mit erhöhtem Unwetterpotential
Vom 8. bis 10. Januar verlagert sich das Tiefdruckgebiet bis weit über das westliche Russland und etabliert auf dem Atlantik eine gut strukturierte Tiefdruckrinne. Deutschland, Österreich und die Schweiz liegen am südlichen Rand der Tiefdruckrinne, was neben stürmischen Winden auch zu sog. Schnellläufern oder Randtiefentwicklungen führen kann. Über exponierten Lagen und den Küstenregionen wären - zum aktuellen Stand - orkanartige Windböen nicht auszuschließen.
Keine winterliche Wetterlage
Der daraus resultierende Westdrift lässt keine winterliche Wetterentwicklung zu. Vielmehr pendelt sich das Temperaturspektrum um die +5 Grad Marke ein und kann phasenweise die +10 Grad Marke anpeilen. Für die Jahreszeit also viel zu warm und wenig winterlich.
Wettervorhersage des amerikanischen Wettermodells: Ruhiges Hochdruckwetter
Das es sich bei dem aktuellen Hoch und dessen Position um eine Schlüsselrolle handelt, zeigt die Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells.
Ruhiges und kaltes Winterwetter
Das Hoch zieht sich bis zum 7. Januar kurzzeitig auf den Atlantik zurück, doch baut sich nachfolgend bis zum 10. Januar eine Hochdruckbrücke - über Mitteleuropa - zum Kontinentalhoch auf. Deutschland, die Schweiz und Österreich liegen am südlichen Hochdruckgradienten, was aus östlichen Richtungen bodennahe Kaltluft nach Mitteleuropa führt.
Dauerfrost möglich
Die Tageswerte erreichen vom 7. bis 10. Januar -2 bis +2 Grad und im Schwerpunkt über Baden-Württemberg und Bayern, sowie über Brandenburg, Berlin und Sachsen ist mit -4 bis 0 Grad mit Dauerfrost zu rechnen. Über den Ballungsgebieten über dem Westen können bis +5 Grad erreicht werden. In den Nächten sinken die Werte verbreitet auf -8 bis -2 Grad ab und über Schnee wären Werte bis an die -10 Grad möglich.
An diesem ruhigen und zu Nebel neigenden Wettercharakter wird sich bis zum 14. Januar kaum etwas verändern. Mit Niederschlägen ist nicht zu rechnen.
Auf den Punkt gebracht: Wer zuckt zuerst?
So könnte man die aktuelle Wetterentwicklung am besten beschreiben. Seit ein paar Tagen kommt dem Hoch nun schon eine Schlüsselrolle zu, aus der die weitere Wetterentwicklung maßgeblich abhängen wird ein Spektrum vom Winter bis Vorfrühling ermöglicht.
Wer regelmäßig mitliest und uns kennt, kennt auch den Spruch bei kniffligen Wetterentwicklungen: Warm gewinnt immer häufiger
. Schaun mer mal.
Wettervorhersage der Kontrollläufe: Nochmals einen Tick kälter
Dass die Wetterprognose der Amerikaner nicht nur eine Modellspinnerei ist, zeigt die Berechnung der Kontrollläufe, welche den Kaltluftvorstoß vom 4. bis 6. Januar mehrheitlich stützen. Darüber hinaus steigt das Temperaturniveau in der Höhe kurzzeitig an, sinkt aber einheitlich nach dem 9. Januar wieder ab. Der Mittelwert ist nicht weit vom vieljährigen Durchschnittswert entfernt und ist als nur leicht zu mild zu bewerten.
Ansteigende Niederschlagsaktivität
Ob das Hoch sich aber so verlagern wird, wie es das amerikanische Wettermodell aktuell berechnet, kann infrage gestellt werden. Warum? Die Kontrollläufe berechnen vor allem über dem Norden von Deutschland eine vom 6. bis 12. Januar mäßig hohe Niederschlagsaktivität, was nicht den Rückschluss auf eine Hochdruckdominanz schließen lässt.
Über dem Norden und Westen milder als über dem Süden und Osten
Auch dieser Wettertrend bestätigt sich heute. Das Temperaturniveau schwankt über dem Süden zwischen -1 bis +2 Grad im nasskalten Bereich, während über dem Norden und Westen das Spektrum zwischen +3 bis +7 Grad sich im milden Bereich befindet.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
7. Januar | -6 bis +8 Grad |
-1 bis +0 Grad über dem Süden und Osten +3 Grad über dem Westen und Norden |
11. Januar | -4 bis +7 Grad |
+1 bis +2 Grad über dem Süden und Osten +4 bis +5 Grad über dem Norden und Westen |
15. Januar | -10 bis +7 Grad |
+0 Grad über dem Süden und Osten +3 Grad über dem Norden und Westen |
Der Winter also erneut in Lauerstellung. Gehen die Niederschläge am 3. und 4. Januar über dem Süden noch als Schnee nieder, können Effekte der selbst produzierten
Kälte stattfinden. Chancenlos ist der Winter nicht, auch wenn das europäische Vorhersage-Modell die Wahrscheinlichkeiten auf einen Wintereinbruch auf null setzt. Mit der Hochdruckposition steht auch eine Hop oder Top
Entscheidung bevor.
Einen guten Start in das neue Jahr 2020
Wir möchten uns an dieser Stelle bei Ihnen recht herzlich bedanken, dass Sie in den letzten zehn Jahren so treue Leser geworden sind und uns immer wieder durch tolle E-Mails und Spenden unterstützten! Das gesamte Team wünscht Ihnen einen guten Rutsch und ein fantastisches Jahr 2020 mit möglichst viel Wetter!