So war das Wetter im Januar 2020: Deutlich zu warm, zu trocken mit viel Sonnenschein
Der Winter hatte auch im Januar 2020 keine Chance sich durchzusetzen. Mit verantwortlich war ein immer fortwährender Kaltluftvorstoß über dem östlichen Kanada, was im Januar über Deutschland zu außergewöhnlichen Temperaturereignissen führte.
Bedingt durch den Kaltluftvorstoß auf dem Atlantik hatte das Azorenhoch keine Möglichkeit, sich nach Norden aufzuwölben und was blieb, war eine Südwestwetterlage, was den einen oder anderen Winterfan
eine harte Geduldsprobe abverlangte.
Die Temperaturen im Januar
Der Januar 2020 erreichte eine mittlere Temperatur von sage und schreibe +3,3 Grad. Damit lag der Wert im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 bis 1990 um +3,8 Grad im zu warmen Bereich. Gegenüber dem Referenzwert von 1981 bis 2010 betrug die Abweichung +2,9 Grad.
Der Januar wird immer wärmer
Damit ist es amtlich, dass der Januar 2020 zu den zehn wärmsten Januar-Monaten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gehört. Damit hebt sich die durchschnittliche Temperatur der letzten 20 Januar-Monate auf rund +0,9 Grad an, was gegenüber dem vieljährigen Mittelwert einer Temperaturabweichung von +1,4 Grad entspricht. Interessant ist der Rückblick auf die letzten 20 Jahre. Ganze fünfzehn Januar-Monate waren zu warm, nur vier davon zu kalt.
Die höchste Temperatur wurde am 9. Januar mit +16 Grad über Ohlsbach bei Offenburg registriert. Nur ganz kurz hatte sich der Winter einmal im Januar gezeigt, was ab den mittleren Lagen auch ein paar Schneeflocken brachte. Und in diesem Zeitraum fällt mit -14,7 Grad über Oberstdorf der tiefste Wert, der am 20. Januar registriert wurde.
Erneut wenig winterliche Temperaturverhältnisse
Normalerweise erreicht der Januar im Schnitt 9,1 Eistage (Dauerfrost) und 20,2 Frosttage (Tage, die mit Frost beginnen). Im Januar 2020 gab es 1,17 Eistage und 13,7 Frosttage.