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Wetter Winter 2017/2018 aktuelle Wetterprognose vom 13.12.2017 - Weihnachtszeit zwischen Vollwinter und Weihnachtstauwetter

| M. Hoffmann

Das Wetter Weihnachten 2017 ist noch längst nicht in trockenen Tüchern und es zeigt sich - auch heute Nachmittag - eine hohe Diskrepanz zwischen den einzelnen Simulationen der Wettermodelle. Da die Entwicklung aber rund um die Weihnachtszeit äußerst spannend ist, möchten wir an dieser Stelle kurz näher auf die Wetterentwicklung an Weihnachten eingehen.

Amerikanisches Wettermodell zaubert den Vollwinter zu Weihnachten aus dem Hut

Das ist - gelinde gesagt - eine Überraschung, was das amerikanische Wettermodell heute Nachmittag berechnete. Interessant wird nun sein, ob sich diese Berechnungen in den kommenden Stunden bewahrheiten werden, oder ob die Simulationen in die milde Richtung umschlagen können.

Was ist passiert? Schon heute Morgen zeigte sich in der Simulation, dass ein Hauch von winterlichem Weiß an Weihnachten nicht ausgeschlossen ist, vor allem für die mittleren und höheren Lagen. Der Grund ist der Ansatz eines Trogvorstoßes, welcher aber über die Weihnachtsfeiertage über das östliche Europa abgelenkt wird. Für Deutschland hätte das kurzzeitig Schneefall an Heilig Abend und darüber hinaus nasskalte Wetterverhältnisse zur Folge gehabt.

Heute Nachmittag verläuft die Wetterentwicklung in der Vorweihnachtszeit ganz ähnlich. Das Azorenhoch rückt weiter nach Osten in Richtung Mitteleuropa vor uns sorgt von oben herab für eine Milderung.

Schnee an Weihnachten 2017?
Schnee an Weihnachten - Modellträumerei, oder ist da wirklich was dran? © Martin Bloch

Winterliche Weihnachtszeit? Die spannende Entwicklung beginnt am 22. Dezember über dem europäischen Nordmeer

Über der Grönlandsee und Svalbard berechnet das amerikanische Wettermodell die Entstehung eines Tiefdrucksystems. Gleichzeitig aber tobt zwischen Neufundland und Grönland ein kräftiges Tiefdrucksystem und will weiter nach Osten in Richtung Mitteleuropa vorstoßen. Wo aber ein Aktio ist, ist auch eine Reaktio. Das Azorenhoch wird durch die beiden Tiefdrucksysteme dazu angeregt nach Norden in Richtung Grönland aufzukeilen und sich als Blockadehoch zu positionieren. Und genau dieser Prozess gelingt im Ansatz in der Simulation von heute Nachmittag.

Kräftige Schneefälle an Weihnachten?

In Folge daraus rutscht das Tief über Skandinavien nach Süden ab und trogt über die Weihnachtsfeiertage nach Süden aus. In diesem Prozess werden Luftmassen arktischen Ursprungs nach Süden geführt. Gleichzeitig verlagert sich das Hochdrucksystem auf dem Atlantik etwas weiter nach Osten, bleibt mit seinem Kerngebiet aber über England stehen. Im Verbund mit dem Hoch und dem Tief werden kontinentale Kaltluftmassen nach Deutschland, Österreich und die Schweiz geführt. Das hätte im Falle eines Eintreffens kräftige Schneefälle bis in tiefere Lagen und mit hoher Wahrscheinlichkeit weiße Weihnachten 2017 zur Folge. Parallelen zu Weihnachten 2010 ließen sich dann herstellen.

Simulation PolarwirbelSimulation Polarwirbel amerikanisches Wettermodell zur Weihnachtszeit © www.meteociel.fr

Wie wahrscheinlich ist diese Wetterentwicklung?

Für Freunde des Winterwetters sehen diese Simulationen geradezu fantastisch aus und auch wir haben uns heute einmal dazu hinreißen lassen, diese Simulationen einmal näher zu beschreiben. Aber man kennt das amerikanische Wettermodell und man weiß nur zu gut, wie Sprunghaft das bei solchen Wetterlagen gerne einmal ist. Aber nichtsdestotrotz ist das amerikanische Wettermodell mit solchen extremen Vorstößen manchmal auch ein Trendsetter. Schaut man kurz auf die Kontrollläufe, so ist das amerikanische Wettermodell absolut die kälteste Variante und liegt etwa 13 Grad unter dem Durchschnitt. Viel wahrscheinlicher sind nasskalte Weihnachten 2017 mit winterlichen Aussichten ab den höheren mittleren Lagen (ab ca. 700 Meter).

Ob sich die Berechnungen heute Abend stabilisieren können, oder ob noch einmal umgeschwenkt wird und was das für Auswirkungen auf das Januarwetter haben kann, klären wir heute Abend gegen 20:00 Uhr in einen ersten Wettertrend zum Wetter Januar 2018.

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