Wetterprognose und Wettervorhersage
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Das Auf und Ab beim Wetter geht gerade so weiter. So sind bis zum Freitag bei einer zunehmenden Niederschlagsneigung noch milde +16 bis +24 Grad zu erwarten, bevor sich zum kommenden Septemberwochenende voraussichtlich wieder ein herbstlicher Wettercharakter mit kühleren Temperaturen durchsetzen kann.
Der Grund hierfür ist die atlantische Frontalzone, welche mit "aller Gewalt" verhindern möchte, dass sich über dem skandinavischen Raum ein Hochdrucksystem positioniert und stabilisiert. Und so kommt es, wie es kommen muss.
Herbstwetter
Der Ansatz eines Hochdrucksystems über dem skandinavischen Raum zieht sich zum 6. September weit über das nördliche Skandinavien zurück und drückt dabei die atlantische Frontalzone weiter nach Süden - direkt über Deutschland, Österreich und die Schweiz. Soweit sind sich beide Wettermodelle in ihren aktuellen Simulationen darüber einig , wie die Großwetterlage sich bis zum 10. September entwickeln kann.
Regnerisches Herbstwetter
In Folge daraus wird von den Wettermodellen vom 9. bis 17. September eine rege und recht intensive Niederschlagsneigung berechnet, was bis zum 17. September zu Niederschlagssummen zwischen 30 bis 70 l/m² und in Staulagen bis zu 100 l/m² sorgen kann. Sollten diese Berechnungen tatsächlich so eintreten, so wäre bereits zur Septembermitte die Niederschlagssoll des gesamten Monats erreicht.
Da sich die Tiefdrucksysteme direkt über Mitteleuropa positionieren können, ist auch bei den Temperaturen mit Werten zwischen +14 bis +18 Grad und örtlich mal bis +20 Grad ein herbstlicher Charakter zu erwarten.
Kontrollläufe: herbstliche Aussichten
In der Wetterprognose gab es in den letzten Tagen noch Unsicherheiten, in welche Richtung sich das Hochdrucksystem über Skandinavien verlagern und damit das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz beeinflussen wird. Mit der Verlagerung nach Norden eröffnet sich für die Tiefdrucksysteme ein breites Feld an Möglichkeiten, in Richtung Mitteleuropa vorzustoßen. Wie aber steht es um die Wahrscheinlichkeit der Berechnungen der Wettermodelle? Die Kontrollläufe stützen mehrheitlich einen äußerst wechselhaften Wettercharakter im Zeitraum vom 9. bis 17. September, wobei die größte Niederschlagsaktivität im Zeitraum vom 9. bis 12. September erwartet werden kann. Das Temperaturspektrum liegt mit seinem Mittelwert von +15 bis +17 Grad etwa um 2 bis 5 Grad unter dem, was für die Jahreszeit typisch wäre.
Ob sich das noch ändern mag? Sicherlich, die Möglichkeit besteht doch ist die herbstliche Wetterentwicklung zum heutigen Stand die wahrscheinlichste Variante, da sie zum einen von beiden Wettermodellen und den Kontrollläufen gestützt wird. Deutlicher zeigt sich das im nachfolgenden Diagramm der Verhältnisse von zu kalt, normal, zu warm.
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe im September 2017 von zu kalt, normal, zu warm.
Wetteraussichten Herbst und Winter 2017/2018
Dass der Herbst 2017 das "Zeug" dazu hat, normal auszufallen, berechnet das Langfristmodell bereits seit einigen Wochen. Bestätigt wird das auch in der heutigen Wetterprognose, bei der die Abweichungen der Temperaturen gegenüber dem langjährigen Mittelwert in den Herbstmonaten von September bis November zwischen -0,5 bis +0,5 Grad im normalen Bereich liegen kann. In der Niederschlagsentwicklung wird der September positiv (zu nass) und der Oktober und November normal, mit dem Trend leicht zu trocken auszufallen.
Mäßiger Herbst, warmer Winter? Wenn es nach den Langfristmodell geht, so passt das mit der Erhaltungsneigung und dem sog. Ausgleichsverhalten. Nach dem durchwachsenen Herbst folgt zum heutigen Stand mit einer Abweichung der Temperaturen gegenüber dem langjährigen Mittelwert von -0,5 bis +2 Grad ein zu warmer Winter 2017/18 nach, wobei der Dezember noch der "kälteste" Wintermonat sein könnte. Die Niederschlagsneigung wird vom Langfristmodell für alle Wintermonate leicht positiv bewertet (zu nass). Da ist das letzte Wort aber noch nicht gesprochen!
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2022 | +2,8 | +3,3 | +1,9 | 55,3 l/m² - etwas zu trocken |
Februar 2022 | +4,5 | +4,1 | +3,0 | 84 l/m² - zu nass |
März 2022 | +5,1 | +1,6 | +0,5 | 14,4 l/m² - extrem zu trocken |
April 2022 | +7,8 | +0,4 | -1,2 | 55 l/m² - leicht zu trocken |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2022 | +10,56 | +2,3 | +1,23 | 672 l/m² - zu trocken |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
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