Wetter Herbst Winter 2016/17 - Wetterprognose vom 18. Oktober

| M. Hoffmann
Ein Tiefdrucksystem verlagert im Verlauf der Woche bis zum kommenden Sonntag seinen Tiefdruckkern von Nordwestdeutschland über die Mittelgebirge bis über den Nordosten von Deutschland und zieht zum Wochenende über Nordosten über die Ostsee ab. So ist mit wiederholten Regenfällen zu rechnen, welche bei Temperaturen zwischen +7/+12 Grad oberhalb etwa 1.300-1.800 Meter auch in Schnee übergehen können. Betrachtet man die Schneeprognose, so ist im Schwerpunkt über den österreichischen Zentralalpen mit einem Neuschneezuwachs von 10-30 cm zu rechnen. In der Niederschlagssimulation werden bis einschließlich Sonntag über den Mittelgebirgen und entlang der nordwestdeutschen Küste mit Niederschlagssummen zwischen 20-40 l/m² die meisten Niederschläge erwartet, sonst sind 3-15 l/m², örtlich bis 20 l/m² möglich (Details s. Wettervorhersage Oktober).

Darüber hinaus zeigen sich in den aktuellen Simulationen der Wettermodelle unterschiedliche Wetterentwicklungen. So simuliert das amerikanische Wettermodell im Zeitraum vom 23./25. Oktober einen relativ raschen Abbau des hohen Luftdrucks des bis dahin wetterdominanten Hochdrucksystems über dem skandinavischen Raum. So könnte sich nach diesen Berechnungen die atlantische Frontalzone bis zum 26./27. Oktober über Skandinavien positionieren und bis Ende Oktober über Deutschland für ein westlich bis südwestlich ausgerichtetes Zirkulationsmuster sorgen. In Folge dessen ist vom 23./25. Oktober vorderseitig mit der Zufuhr sehr warmer Luftmassen zu rechnen, welche kurzweilig zwischen dem 26./27. Oktober - durch den Westdrift - von kühleren Temperaturwerten abgelöst werden können, bevor sich im Anschluss daran mäßig warme Werte behaupten können. Dieses Auf und Ab ist typisch für eine abwechslungsreiche Großwetterlage.

Das europäische Wettermodell bleibt seinem Wettertrend der letzte Tage treu und simuliert bis zum 28. Oktober das Hochdrucksystem in stabiler Verfassung über dem skandinavischen Raum. Deutschland, Österreich und die Schweiz liegen somit auf der südlichen Gradientenseite des Hochdrucksystems, so dass im Verbund mit einem Tief zwischen Portugal und den Azoren warme Luftmassen aus südöstlichen Richtungen herangeführt werden könnten.

Die Simulationen der Wettermodelle sind also völlig konträr zueinander, wenngleich das Ergebnis relativ ähnlich ist - leicht wechselhaft, mäßig warm bis warm. Die Kontrollläufe stützen einen Temperaturanstieg im Zeitraum vom 23./27. Oktober mehrheitlich. So liegt das Temperaturspektrum mit seinem Mittelwert bspw. am 25. Oktober um 3/7 Grad über dem jahreszeit-typischen Wert und normalisiert sich darüber hinaus bis zum 31. Oktober weitgehend. Die Niederschlagserwartung ist nach den Kontrollläufen im gesamten Zeitraum als mäßig hoch zu bezeichnen und schwächt sich nach Osten hin zunehmend ab. Mit anderen Worten zeigt sich - zum heutigen Stand - im letzten Oktober-Drittel ein unbeständiger Wettercharakter zunächst zu warmen Temperaturwerten, welche sich im weiteren Verlauf einen Normalisierungstrend erfahren. Wie sich die unterschiedlichen Varianten der Wettermodelle auf die ersten November-Tage auswirken können, klären wir gegen 17:00 Uhr in einem ersten Witterungstrend zum Wetter November 2016.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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