Wetterprognose und Wettervorhersage
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Aktualisierung:
Kaum Veränderungen. Zwar simulierte das amerikanische Wettermodell heute Nachmittag wieder eine "Voll"winterliche Variante, welche heute Abend bereits wieder etwas zurückgenommen wurde. Stattdessen kommt es nach der aktuellen Simulation zwischen dem 13./20. Januar zu einer "Pattsituation", bei der ein kräftiger Tiefdruckwirbel auf dem Atlantik versucht eine Südwestwetterlage einzuläuten, während über Mitteleuropa kalte Luftmassen nach Süden geführt werden können. Deutschland liegt demnach zwischen den Fronten und zumeist im nasskalten Bereich, wobei der Zeitraum 13./17. Januar vor allem ab den mittleren Lagen (300-600 Meter) winterlich ausfallen kann. Das europäische Wettermodell simuliert eine Mäandrierung der Gradienten (verschlungen), so dass über Deutschland im gradientenschwachen Umfeld es weitgehend für Dauerfrost im Zeitraum 13./18. Januar mit etwas Schneefall bis in tiefere Lagen reichen könnte. Das Hin und Her in den Simulationen geht also weiter. Die Rahmenbedingungen sprechen mit dem Hochdrucksystem Azoren/Grönland/Nordpol für die winterlichen Aussichten im zweiten Januar-Drittel. Das stärkere Minor-Warming, welches zum letzten Januar-Drittel Potential für ein Major-Warming hatte, wurde heute in den Simulationen nicht mehr berücksichtigt - und dennoch befindet sich der Polarwirbel über den gesamten Zeitraum in einem äußerst labilen Zustand und sowohl der NAO- als auch AO-Index werden negativ berechnet. Man darf gespannt sein, was die Simulationen in den kommenden Stunden noch so alles berechnen werden. Zum Vergleich noch schnell die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-1) / normal (+0/+5) / zu warm (>+6), welche am 13. Januar bei 15/80/5 (heute Mittag: 20/75/5) und am 21. Januar bei 50/30/20 (heute Mittag: 55/40/5). Das Langfristmodell simuliert zwischenzeitlich für den Januar 2016 eine Temperaturabweichung von -0,5/+1 Grad gegenüber dem langjährigen Temperaturmittel über dem Nordosten, sonst liegt die Abweichung des Temperaturmittels zwischen 0,5/+2 Grad - zum Vergleich: vor einigen Tagen lag die Abweichung noch im Bereich zwischen +2/+4 Grad.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2023 | +13,1 | +1,0 | +0,0 | 44 l/m² - extrem zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +6,6 | +2,1 | +1,0 | 310 l/m² - zu trocken |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
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