Wetterprognose und Wettervorhersage
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Aktualisierung:
Bis zum 26. Dezember haben sich die abendlichen Simulationen nicht verändert - es bleibt überwiegend mild. Darüber hinaus simuliert das amerikanische Wettermodell weiterhin den Aufbau von hohem Luftdruck im Bereich zwischen Deutschland und Skandinavien in einer von Nordost nach Südwest verlaufenden Hochdruckachse. In Folge dessen verbleibt Deutschland, Österreich und die Schweiz im Bereich der milden Luftmassen und relativ trockenem Wetter. Wie warm? Simuliert werden bspw. am 30. Dezember - je nach Nebelauflösung - zwischen +3/+8 Grad. Westlich und östlich gehen von diesem Hochdruckkeil Kaltluftströme nieder. Geht es nach dem europäischen Wettermodell, so wird die Simulation von heute nicht aufrecht erhalten und das Hochdrucksystem positioniert sich zwischen Deutschland und dem östlichen Europa, während sich zeitgleich vor Mitteleuropa sich von Island bis zu den Azoren hinunter ein Trog ausbilden kann. Deutschland verbleibt somit auch nach dieser Simulation bis zum 28. Dezember im Einflussbereich milder und trockener Luftmassen. Wie gesichert ist solch eine milde Variante im Zeitraum zwischen Weihnachten und Silvester? Geht es nach den Kontrollläufen, so liegt der Mittelwert der Höhentemperaturen in diesem Zeitraum etwa um 4/7 Grad über dem langjährigen Mittelwert, so dass in tieferen Lagen sich die Mitteltemperaturen zwischen +6/+8 Grad bewegen können. Das "Tolle" an der Simulation des amerikanischen Wettermodells ist, dass der Polarwirbel durch das Hochdrucksystem in eine Instabilität geraten kann - das Problem für alle die sich den Winter herbeisehnen ist, dass das Hoch direkt über Deutschland / Skandinavien in Richtung Polarwirbel strebt. Würde das ca. 500/1.000 km weiter westlicher passieren wären winterliche Wetterverhältnisse nicht weit entfernt. Die Unsicherheiten hinsichtlich solch einer Entwicklung sind jedoch noch groß - so zeigt der AO- und NAO-Index noch ein breites Spektrum an Entwicklungsmöglichkeiten bis zum Jahresende. Anders formuliert ist eine milde Wetterlage bis zum Jahresende durchaus die wahrscheinlichste Variante, sollte das Hochdrucksystem sich jedoch anders positionieren können, ergeben sich daraus ganz andere Entwicklungsspielräume.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
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